Ich habe inzwischen den neuen FRCG vorliegen und bin schwer enttäuscht. Den Wechsel auf die 4e wollte ich eigentlich nicht mitmachen, habe auch kaum Infos dazu verfolgt, es jetzt doch getan und ... naja ... was da mit dem Setting angestellt wurde, ist für mich schon ein großer Schreck. Dazu muss ich sagen: Ich bin kein langjähriger Fan der Realms. Ganz im Gegenteil. In all den Jahren, die ich nun diesem Hobby nachgehe, habe ich mich erst vor kurzem den Realms zugewendet. Ich war allerdings schnell sehr angetan von der dichten Weltbeschreibung und dem komplexen Netzwerk der im Streit befindlichen Mächtegruppen, der Einbeziehung der Mythologie usw. usf. und das viele Aspekte, gegenüber denen ich gewisse Vorurteile hegte (namentlich Drow und Underdark betreffend), doch deutlich vielschichter waren, als ich immer vermutet hatte. Allerdings hing ich auch nicht so sehr an der Welt, dass ich jetzt große Vorbehalte gegen Veränderungen gehabt hätte. Was hier jedoch verbrochen wurde, entsetzt mich. Es ist nur noch ein Rohgerüst übrig geblieben, das mir nichts mehr bietet. Die Geschichte Faeruns wurde auf 2 1/2 Seiten zusammen gestaucht (von 6 Seiten + mehrere Seiten Timeline aus dem alten FRCG), das alleine sagt schon einiges aus. Es sind nur wenige Götter beschrieben, aber die wenigen haben nicht mehr Platz erhalten, sondern sind auch oberflächlicher geworden. Platz wird aus meiner Sicht auf eine Ortsbeschreibung mit Abenteuerinhalt vergeudet (immerhin 30 Seiten gehen dafür drauf - für Einsteiger sicherlich interessant, aber für 99% der Leute, die von der 3.x auf die 4e wechseln wohl überflüssig wie sonst nichts), da ist es klar, dass der Platz andernorts dann fehlt. Kurz gesagt: ein Buch, bei dem ich mit dem Lesen jeden weiteren Kapitels eine weitere Enttäuschung erlebe. Lust auf mehr bekomme ich hier nicht, im Gegenteil, mich turnt das Buch ziemlich ab. Allerdings bin ich gespannt, ob der Trend sich in weiteren Quellenbüchern wohl fortsetzt.