Autor Thema: Vermi’s Rezept für glückliche Spielleiter  (Gelesen 19326 mal)

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Offline Lord Verminaard

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Re: Vermi’s Rezept für glückliche Spielleiter
« Antwort #25 am: 29.08.2008 | 10:38 »
Uiuiui, bei soviel Lob werde ja selbst ich verlegen! ;) Vielen Dank für die Blumen! :)

@ Kinshasa Beatboy: Wenn du in einer eingespielten Gruppe plötzlich den Leitstil änderst, muss das nicht unbedingt glatt über die Bühne gehen. Siehe auch den Kommentar von Robin. Ich habe mit meiner „alten“ Runde eine ähnliche Erfahrung gemacht: Wenn Spieler sich erstmal daran gewöhnt haben, vom SL dirigiert zu werden, ist es schwer, ihnen das wieder abzugewöhnen. Wobei es sicherlich leichter ist bei Spielern, die auch selbst leiten. Ich habe ja einen deiner Mitspieler auf der RPC kennen gelernt und würde vom Bauchgefühl sagen, das hat der dreimal drauf. In jedem Fall solltest du sie aber vorwarnen. Natürlich nicht mit langen schwulstigen Reden über Player Empowerment oder gar die Forge, das geht eher nach hinten los. Aber du wirst da schon die richtigen Worte finden.

@ Megan: Absolut, die persönliche Erfahrung kann so ein Text nicht ersetzen. Ich habe ihn auch bewusst sehr allgemein gehalten und bin nicht konkret auf Vorbereitungstechniken oder so was eingegangen. Es ist sicher keine Anleitung für Anfänger-SLs, sondern eben genau wie du sagst eine Checkliste für erfahrene SLs, bei denen es nicht rund läuft oder die einfach mal ein Experiment mit Spieler-getriebenem Spiel wagen wollen. Ich selber habe viele Spielrunden mit vielen verschiedenen Mitspielern gebraucht, ehe sich das für mich so verfestigt hatte. Und in der Potter-Runde hatte ich natürlich auch das Glück, dass ihr alle voll mitgezogen habt und wir wirklich außergewöhnlich gut auf einer Wellenlänge waren. Ich hoffe aber, dass der Text hier dem ein oder anderen vielleicht den langen Weg etwas abkürzt. ;)
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Offline Gaukelmeister

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Re: Vermi’s Rezept für glückliche Spielleiter
« Antwort #26 am: 29.08.2008 | 11:01 »
Hervorragende Kurzeinleitung in die Prinzipien guten Spielleiterns.

Man kann sich mMn Vermis Überlegungen sehr gut als Prinzipiensammlung aneignen und gleichwohl auf dysfunktionale Situationen reagieren. Nehmen wir gleich das erste Prinzip "Respektiere deine Spieler als ebenbürtig". Muss sich ein SL, der sich das zu Herzen genommen, blind dafür stellen, dass ein Spieler in einer bestimmten Sitaution einen kreativen Stau hat? Wohl kaum. Es geht vielmehr darum, den kreativen Stau bei anderen nicht von vornherein zu unterstellen oder sich allzu rasch auf die eigenen Ideen als Edellösung zu versteifen. Es geht darum, sich permanent offen zu halten für den kreativen Input der anderen. Sobald ich als SL an eine Spielsitzung mit der Überzeugung herangehe, dass die Einfälle meiner Spieler normalerweise hinter meinen Einfällen zurückbleiben, werde ich leichtfertig Ideen meiner Spieler unter den Tisch fallen lassen. Problematisch ist das mindestens aus zwei Gründen: Erstens wird kreatives Potential verschenkt. Zweitens hat nicht mehr jeder Teilnehmer am Spiel eine faire Chance, sich selbst gleichberechtigt in den Spielprozess einzubringen.

Und wenn ein Spieler eine Idee beisteuert, bei sich mir die Fußnägel aufkringeln? Nun, zunächst prüfe ich, ob ich nicht vielleicht nach wie vor meinem Prinzip treu bleiben sollte und seinen Beitrag einfach akzeptiere. Wer weiß, vielleicht entwickelt sich ja etwas Großartiges daraus. Na gut, wenn ich aber ziemlich sicher bin, dass das den allgemeinen Spielspaß herabsetzen wird, kann ich dann nicht gegensteuern? Klar kann ich das. Gegenseitiger Respekt ist ja nicht dasselbe wie kritikloses/unkommentiertes Hinnehmen von allem, was der andere macht. Aber die Grundlage für das Gespräch sind dann Fragen wie: Wollen wir (die gesamte Gruppe) echt, dass das jetzt passiert? Darüber kann man sich unterhalten. Aber hier wird dann nicht aufgrund eines unterstellten Kreativitätsgefälles von mir als SL eine Entscheidung getroffen, sondern mit Blick auf eine konkrete Spielsituation kann jeder seine Meinung darlegen, wie man am besten weitermachen sollte. (Solche Gespräche finden wahrscheinlich häufig vor/nach dem eigentlich Spiel statt, so dass man sich im Konfliktfall rasch auf geteilte Ansichten beziehen kann und nicht den Spielfluss durch eine Diskussion stört.)

Aber kann es nicht sein, dass jemand eine ganz andere Idee davon hat, wie er Rollenspiel machen will? Klar kann das sein. Aber wenn das wirklich der Fall ist, und ich mich nicht darauf einlassen kann, dann gilt, was Vermi schon gesagt: eine Trennung steht bevor. Prinzipien guten Spielleiterns können keine grundsätzlichen Interessenunterschiede überbrücken.

@ Megan
Ich probiere vieles von dem, was Vermi empfiehlt, umzusetzen. Meine größten Defizite sehe ich derzeit bei "Sei gut vorbereitet, sei konzentriert, sei flexibel" - wobei Flexibilität und Konzentration eigentlich kein Problem sind, sondern eher das Vorbereitetsein. Insbesondere stabile Regelkenntnis ist nicht gerade eine meiner Stärken. Auch bei "Gib den Takt an" muss ich noch vorankommen. Richtig zu schneiden geht mir noch nicht so leicht von der Hand.
« Letzte Änderung: 29.08.2008 | 11:04 von Gaukelmeister »
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Offline Bitpicker

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Re: Vermi’s Rezept für glückliche Spielleiter
« Antwort #27 am: 29.08.2008 | 11:21 »
@ Megan: meine Hauptprobleme bei der Umsetzung (abgesehen von dem oben genannten Spielerproblem) sind im Pacingbereich und bei der Vorbereitung zu sehen. Ich bin zwar ein Vorbereitungsjunkie, der gerne mal jahrelang den Hintergrund recherchiert, aber die Vorbereitung von Session zu Session fällt oft flach. Daraus resultiert auch eine gelegentliche Konzentrationsschwäche, weil ich mir während des Spiels Gedanken machen muss, die ich mir besser vorher schon gemacht hätte.

Zudem spiele ich NSCs so gut wie nicht, sondern behandele sie größtenteils in dritter Person. Das heißt nicht, dass ich sie nicht tief ausarbeite oder mich nicht in sie hineinversetze, aber ich bin einfach kein Schauspieler. Ebensowenig nehmen meine Spieler bestimmte abweichende Verhaltensweisen ein, wenn sie ihre Charaktere darstellen, insofern fehlt uns da nichts und es stellt kein Problem dar.

Ich persönlich finde ein 'ich spreche ihn mit dem gebührenden Respekt an und frage ihn nach dem Weg' wesentlich besser als ein pseudomittelalterliches Gefasel mit verstellter Stimme in direkter Rede. Da könnte ich nicht ernst bleiben.

Robin
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ChristophDolge

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Re: Vermi’s Rezept für glückliche Spielleiter
« Antwort #28 am: 29.08.2008 | 11:35 »
Klingt für mich alles sehr überzeugend, ich weiß allerdings mangels aktueller Gruppe nicht, ob ich im Moment so spiele - mein Problem liegt vermutlich auch in der Vorbereitung (was ich allerdings durch Bass Playing zu kompensieren versuche). Gibt es auch Ansätze, wie man die o.g. Punkte bei extrem unerfahrenen Spielern umsetzen kann? Da wird ja der Punkt "Respektiere deine Spieler als ebenbürtig" mitunter schwierig - nicht, weil ich ihnen abspreche, intelligent oder kreativ zu sein, sondern weil sie imho einen Teil der subtileren Rollenspieler-Kommunikation (so die denn überhaupt stattfindet) nicht mitbekommen.

Ein

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Re: Vermi’s Rezept für glückliche Spielleiter
« Antwort #29 am: 29.08.2008 | 11:39 »
Ich habe bisher nicht die Erfahrung gemacht, dass blutige Anfänger schlechtere Spieler wären. Oftmals ist es sogar eher so, dass sie, wenn man mit diesem erwachsenen Leitungsstil spielt, sogar die besseren Spieler sind, da sie sich noch nicht all die Marotten angewöhnt haben, die viele Rollenspieler besitzen.

Offline Thalamus Grondak

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Re: Vermi’s Rezept für glückliche Spielleiter
« Antwort #30 am: 29.08.2008 | 11:44 »
Ich habe bisher nicht die Erfahrung gemacht, dass blutige Anfänger schlechtere Spieler wären.
Das hat er auch nicht gesagt, sondern das es vltl das ein oder andere gibt, das sie lernen könnten.

Was das spielen an sich angeht sind mir Neulinge allerdings tausend mal lieber, denn das was Du über die Marotten schreibst kann ich 100% unterschreiben.
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Ein

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Re: Vermi’s Rezept für glückliche Spielleiter
« Antwort #31 am: 29.08.2008 | 11:49 »
"Subtile Rollenspieler-Kommunikation" (ich nehme an, dass sollte kein Witz sein? ;) ) deutet schon daraufhin, dass Anfänger da ein gravierendes Defizit hätten. Im Grunde fehlen ihnen, aber nur die Regelkenntnisse, die Kenntnisse über Handlungen, Geschichten, Alter Ego, Schauspielerei etc. bringt jeder mit, denn sie sind ein integraler Bestandteil unserer Kultur. Vielmehr ist es da dann sogar so, dass erfahrene Rollenspieler eben diese natürlichen Fähigkeiten verlernt haben und versuchen durch Nerdism zu kompensieren (=Marotten).

Offline Vash the stampede

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Re: Vermi’s Rezept für glückliche Spielleiter
« Antwort #32 am: 29.08.2008 | 11:53 »
Schöne Liste, Frank! :d

Man braucht nur die passenden Spieler dazu, wie ja Robin auch schon anmerkte. Aber das ändert ja nichts an der Güte der Liste. ;D
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Offline der.hobbit

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Re: Vermi’s Rezept für glückliche Spielleiter
« Antwort #33 am: 29.08.2008 | 11:56 »
Sehr schöne Aufstellung, Frank, alle Punkte kann ich unterschreiben - so stelle ich mir gutes Rollenspiel vor!

Vorstellen ist schön, aber mache ich es auch so?

Respektiere deine Spieler als ebenbürtig
Ich habe schon mit Spielern gespielt, die ich nach einiger Zeit nicht mehr für ebenbürtig hielt. Es gibt ja so dumme (=denken anders als ich - ja das ist nicht ganz ernst gemeint) Menschen manchmal. Mit denen habe ich aber meist kein drittes Mal gespielt.

Leite die Kampagne, die du willst
Eigentlich immer. Wobei ich so viele verschiedene Kampagnenideen toll finde, dass ich trotzdem den Luxus habe, die Spieler zu fragen ob sie lieber x oder y wollen.

Lass die Spielercharaktere das Kampagnenkonzept ergänzen
Hmmmm..... damit hatte ich früher viele Probleme, übe aber unerlässlich (naja, im Moment mangels Zeit zum Spielen nicht). Am Ziel bin ich noch nicht, aber auf dem Weg.

Spiele NSCs, die du geil findest, und spiele sie mit Herz
Aber Hallo! Das finde ich auf jeden Fall korrekt. NSCs, die ich nicht geil fand, kamen höchstens mal aus vorgefertigten Abenteuern. Wenn mir das Abenteuer gefällt, dann spiele ich es nicht nicht, nur weil mir ein Haupt-NSC nicht gefällt. Falls möglich, wird der etwas angepasst, aber es ist für mich definitiv kein Show-Stopper.

Spiele mit den Spielern
Das versuche ich schon immer. Meistens kommen die Spieler auch wieder, von daher glaube ich, dass sie sich wohl fühlen.

Sei gut vorbereitet, sei konzentriert, sei flexibel
Insbesondere der erste Punkt war früher sicher da, und schwindet mit steigendem Alter, wachsender Erfahrung und schrumpfender Zeit. Konzentriert bin ich bei dem meisten, was ich mache (abgesehen von Fernsehen, aber das mache ich eher selten). Flexibel... Ja, ich hoffe. Wobei ich auch meine Grenzen habe. Aber das ist wohl normal, also, hmmmm.... ja. doch.

Gib den Takt an
Wenn die Spieler nicht selbst den Takt angeben, ja. Teilweise überlasse ich es aber auch ihnen, wenn es gerade entsprechend läuft.

Lehn dich auch mal zurück
Fällt mir schwer.

Gönn dir auch mal ein Solo
Manchmal, ja, da gibt's das. Aber bisher hielt ich das für schlechten Stil - aber das liegt wohl am Maß: Habe schon Spielleiter erlebt, für die der ganze Abend ihr Solo war. Das ist unangenehm.

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Offline Thalamus Grondak

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Re: Vermi’s Rezept für glückliche Spielleiter
« Antwort #34 am: 29.08.2008 | 11:59 »
"Subtile Rollenspieler-Kommunikation" (ich nehme an, dass sollte kein Witz sein? ;) ) deutet schon daraufhin, dass Anfänger da ein gravierendes Defizit hätten.
'Eventuell' eben nur. Das man die Möglichkeit in Betracht zieht, bedeutet ja nicht das man das jedem Neuling Grundsätzlich unterstellt.
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Offline Lord Verminaard

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Re: Vermi’s Rezept für glückliche Spielleiter
« Antwort #35 am: 29.08.2008 | 12:01 »
@ Christoph: Ich denke, gerade bei Anfängern ist diese Respekt-Sache besonders wichtig. Es kann unheimlich lehrreich sein, Anfänger einfach mal spielen zu lassen, ohne die Scheuklappen von "Rollenspiel ist halt so". Wenn sie sich bei irgendwas unsicher sind, werden sie schon fragen.
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Offline Thalamus Grondak

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Re: Vermi’s Rezept für glückliche Spielleiter
« Antwort #36 am: 29.08.2008 | 12:09 »
Wenn sie sich bei irgendwas unsicher sind, werden sie schon fragen.
Nicht unbedingt, manche sagen dann auch lieber garnichts und kommen dann beim nächsten mal nicht wieder, weil sie so ins Kalte Wasser geworfen mit dem Spiel nichts anfangen konnten.
Der Respekt ist natürlich trotzdem wichtig, wenn ich einen Neuling die Sache von oben herab erkläre, kommt er wahrscheinlich auch nicht gerne wieder.
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Offline Boba Fett

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Re: Vermi’s Rezept für glückliche Spielleiter
« Antwort #37 am: 29.08.2008 | 12:21 »
Ich glaub es gibt Nuancen, die zwischen diesen Extremen "bevormunden" und "ins kalte Wasser schmeissen" liegen.
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Offline Lord Verminaard

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Re: Vermi’s Rezept für glückliche Spielleiter
« Antwort #38 am: 29.08.2008 | 12:21 »
Ich kann nur aus meiner persönlichen Erfahrung mit Neulingen sprechen, aber die war sehr eindeutig: Einfach machen lassen ist VIEL besser als "Beibringen". Klar kann man helfen, wenn ein Neuling einen Hänger hat. Aber eben auch NUR dann sollte man einschreiten, und nicht, weil der Neuling "falsch" spielt.
« Letzte Änderung: 29.08.2008 | 12:23 von Lord Verminaard »
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Re: Vermi’s Rezept für glückliche Spielleiter
« Antwort #39 am: 29.08.2008 | 12:25 »
Ich glaub es gibt Nuancen, die zwischen diesen Extremen "bevormunden" und "ins kalte Wasser schmeissen" liegen.
Klar, aber einfach machen lassen ist halt einfach machen lassen.

Ich finde die Tips ja wirklich gut und eine Prima Zusammenfassung die man sich immer wieder ins Gedächtnis rufen kann. Aber auf der Ebene des "jeden einfach machen lassen" sit sie mir zu Oberflächlich, denn ich denke, das gerade da am ehesten bei den SLs mit etwas Ehrfarung der Schuh drückt. Eben diesen Grad zwischen bevormunden und Links liegen lassen zu finden.
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Offline Boba Fett

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Re: Vermi’s Rezept für glückliche Spielleiter
« Antwort #40 am: 29.08.2008 | 12:27 »
Klar, aber einfach machen lassen ist halt einfach machen lassen.
Und Worte auf die Goldwaage legen ist Haare spalten und Klugscheissen.

Ich gehe nicht davon aus, dass Vermi seine Neulinge bei sich zu Hause versammelt, dann aufsteht, aus 2m Entfernung das Regelwerk auf den Tisch knallen lässt und sich mit den Worten "Dann macht mal!" verabschiedet, um ein Bierchen trinken zu gehen.
Aber man kann alles wörtlich nehmen.
« Letzte Änderung: 29.08.2008 | 12:29 von Boba Fett »
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Offline Thalamus Grondak

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Re: Vermi’s Rezept für glückliche Spielleiter
« Antwort #41 am: 29.08.2008 | 12:29 »
Und Worte auf die Goldwaage legen ist Haare spalten und Klugscheissen.
Hmm, das sollte eigentlich nicht die Worte auf die Goldwaage legen.
Wenn Vermi schreibt "einfach machen lassen" dann gehe ich davon aus das er das so meint.  wtf?

NACHTRAG: Ich würde eben eher schreiben "machen lassen und Beobachten, nicht zu voreilig eingreifen, aber wenn es nötig erscheint nicht zögern unaufdringliche Tipps zu geben"
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Offline Lord Verminaard

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Re: Vermi’s Rezept für glückliche Spielleiter
« Antwort #42 am: 29.08.2008 | 12:33 »
Vielleicht zur Klarstellung: Die Tipps sind oberflächlich. Es sind Schlaglichter. Sie müssen mit Verstand gelesen und mit den eigenen Vorlieben, Fähigkeiten und Techniken ausgefüllt werden. Urteilsvermögen muss ich voraussetzen, das kann ich nicht vermitteln.
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Pyromancer

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Re: Vermi’s Rezept für glückliche Spielleiter
« Antwort #43 am: 29.08.2008 | 12:51 »
Hmm, das sollte eigentlich nicht die Worte auf die Goldwaage legen.
Wenn Vermi schreibt "einfach machen lassen" dann gehe ich davon aus das er das so meint.  wtf?

NACHTRAG: Ich würde eben eher schreiben "machen lassen und Beobachten, nicht zu voreilig eingreifen, aber wenn es nötig erscheint nicht zögern unaufdringliche Tipps zu geben"

"Machen lassen und mitmachen."

Offline Thalamus Grondak

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Re: Vermi’s Rezept für glückliche Spielleiter
« Antwort #44 am: 29.08.2008 | 12:53 »
Sie müssen mit Verstand gelesen und mit den eigenen Vorlieben, Fähigkeiten und Techniken ausgefüllt werden.
Nichts weiter tu ich hier grad hier.
Meine Beiträge sollen kein Angriff auf die Tipps sein, sondern einfach reflektieren was mir dazu enfällt.
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Offline Boba Fett

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Re: Vermi’s Rezept für glückliche Spielleiter
« Antwort #45 am: 29.08.2008 | 13:08 »
Ja, sorry, meine Entgegnung auf Deine Reflektion, war wohl etwas offensiv.
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Offline Lord Verminaard

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Re: Vermi’s Rezept für glückliche Spielleiter
« Antwort #46 am: 29.08.2008 | 13:27 »
Nichts weiter tu ich hier grad hier.
Meine Beiträge sollen kein Angriff auf die Tipps sein, sondern einfach reflektieren was mir dazu enfällt.

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Offline Falcon

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Re: Vermi’s Rezept für glückliche Spielleiter
« Antwort #47 am: 29.08.2008 | 15:18 »
Vermi schrieb:
Zitat
Mit Unfug meine ich eigentlich eher alberne und unlogische Sachen.
Ich doch auch, also Letzteres.

und dazu.
Vermi schrieb:
Zitat
Leute, das geht gerade an der Sache vorbei. Der Grundgedanke ist, dass die Spieler normalerweise eben keinen Unfug machen.
hatte ich ja ganz zuerst gepostet:
Zitat
Oder anders, was ist, wenn nunmal einfach Unfug passiert? So zu tun als würde das nämlich nie passieren ist imho auch fatal.
Womit wir wieder am Anfang wären  ;D

Ein schrieb:
Zitat
die Kenntnisse über Handlungen, Geschichten, Alter Ego, Schauspielerei etc. bringt jeder mit, denn sie sind ein integraler Bestandteil unserer Kultur.
Aber das ist doch komplett falsch. Abhängig vom Spieler muss man alles mögliche üben/sich angewöhnen oder kann es eben schon haben. Auch ein aktuelles Beispiel: Da kenne ich z.b. einen unerfahrenen Spieler, der es einfach nicht schafft Spannung und Atmoshpäre aufzubauen, weil er sich nicht die Situation vorstellen und sich nicht in die Figur denken kann und auch nichts ernst nimmt, NSCs schon gar nicht als gleichwertige Figuren ansieht, mit denen man interagiert. Die Aufmerksamkeitsspanne liegt dann irgendwo bei 10Minuten und die Energie wird darauf verschwendet sich zu beschweren wie langweilig es gerade ist und damit natürlich auch das Spiel für jeden anderen kaputt macht (ohne Rücksicht). Ich weiss aber, daß ihm Atmo wichtig ist, weil wir darüber geredet haben (die Sache also nicht lösbar ist indem man stattdessen einfach taktisches Encounter spielt, die womöglich mehr Spass machen).
Ich versuche als SL die NSCs dann einfach konsistent handeln zu lassen (wenn sich jemand völlig absurd benimmt reagieren sie auch entsprechend) und auch OT aus der Spielerfahrung zu berichten, daß es einen erhebliche Gewinn für eine Runde sein kann, die Sache mit Gewissem Ernst zu spielen, d.h. Figuren und Situation und überhaupt das Hobby an sich ernst zu nehmen (was nichts damit zu tun hat, daß es nichts zu Lachen gibt. Man kann selbst Comedy Stil "ernst nehmen"). Denn mehr als Spielerfahrung kann ich nicht in den Ring werfen, sind ja keine Erzieher gell ;) ? Es gibt ein paar Dinge, die sieht man schon vorab, daß nichts gutes dabei rauskommt und es nichts bringt "sie mal machen zu lassen". Wenn die Erfahrung nicht zählt, was dann?
Das sind viele kleine Dinge, an die denkt man gar nicht als Anfänger und dann weiss man auch nicht wie man sie lösen kann.

Das hier mal wieder durchscheint, Spielerfahrung sei was Schlechtes, finde ich albern, denn Erfahrung ist alles was man weitergeben kann.
Ein Anfänger kann trotzdem voller Ideen sein und ich spiele sehr gerne mit denen. Erfahrung ist aber eine ganz andere Schublade.

Spielerfahrung hat übrigens nichts damit zu tun, wie lange man schon spielt. Habe mit Spielern mit 20Jahre+ "Spielerfahrung" gespielt, das hätte nicht grottiger sein können.
« Letzte Änderung: 29.08.2008 | 15:49 von Falcon »
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             still counting: "... dieses EINE Mal stimme ich Falcon zu..."
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ChristophDolge

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Re: Vermi’s Rezept für glückliche Spielleiter
« Antwort #48 am: 29.08.2008 | 15:25 »
Wenn Unfug passiert, passiert er halt. In der Regel ist es dann so lustig, dass es den SL ohnehin mitreißt. Dann macht man zehn Minuten Unfug, ruft eine Generalpause auf und macht danach normal weiter.

Ich denke, ein bisschen gesunder Menschenverstand gehört schon dazu, sich mit den Tipps auseinanderzusetzen.

@unerfahrene Spieler: stimmt. Die Erfahrung habe ich eigentlich auch gemacht.

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Re: Vermi’s Rezept für glückliche Spielleiter
« Antwort #49 am: 29.08.2008 | 15:27 »
Es ist ja auch so, dass es ein Rezept für "glückliche Spielleiter trotz doofer Spieler" nicht gibt und nicht geben kann. Wenn die Spieler einfach nicht die richtigen sind, dann nützt einem alles was ich da oben geschrieben habe nichts. Aber dann nützt einem eben auch nichts anderes.
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