moin.
durch das lesen der descent-threads hier kam ich wieder auf heroquest, nun, nach einem ganzen wochenende voller hq und gegen morca, liebäugele ich wieder mit descent. aber die skepsis bezüglich spielzweck und langzeitspaß bei beiden spielen bleiben.
hq war anfangs wieder ein echter nostalgiespaß, allerdings stellte sich mit jedem neuem abenteuer heraus, daß es eben doch ein sehr simples spiel ist: bescheidene sc-entwicklung, so gut wie keine rollenspielerischen elemente, einfachste regeln, wenig taktische möglichkeiten.
der sl baut die räume auf, stellt die monster hin und räumt sie sekunden später wieder vom brett, weil die monster einfach ernüchternd unterlegen sind. ich habe stellenweise schon die doppelte anzahl auf das feld gebracht und konnte dennoch wenig reißen mit 1 körperkraft pro monster. das degradiert den sl nur zum erfüllungsgehilfen des spielers.
ich erkenne keinen sinn darin, mit allen figuren nur von raum zu raum zu ziehen und die monster dort abzuräumen. sowas hasse ich schon im rollenspiel, aber auf dem brett ist es auch nicht viel besser, wenn es keine starke taktikkomponente gibt.
das spiel wurde sehr viel besser, als ich on the fly hausregeln einführte für proben (intelligenz/körperkraft), beute, schätze, charakteraufstieg, das kämpfen usw.
auch baute ich vermehrt typische rollenspielelemente (dialoge etc.) ein, was der spielerseite, die ohnehin von dieser art von spiel begeistert war, noch besser gefiel und mit "hey, das ist ja wie ein pc-adventure als brettspiel. super!" kommentiert wurde.
dennoch blieb unter dem strich das gefühl, daß diese art von spiel (ob hq, descent oder doom) nur mehr ein reines figurenschieben und monsterbashen ist. da reicht es doch auch, wenn ich als sl einfach eine einzige bodenplatte als arena nehmen und immer wieder ein paar monster reinstelle, welche die sc dann plattmachen dürfen oder vice versa.
wie gesagt: die spieler fanden hq super, würden aber etwas mehr abwechselung mit rollenspielelementen begrüßen. ich allerdings grübele die ganze zeit, ob mir dieses spielkonzept nicht einfach zu stumpf ist und was descent bieten könnte, das hq nicht auch schon im ansatz besitzt. (die heutigen ego-shooter sind ja auch dieselbe suppe wie doom damals, nur eben ordentlich aufgemotzt.) die taktische komponente soll erheblich ausgebaut sein, doch ist das ausreichend für langzeitspaß? und könnte man hq und descent sinnvoll miteinander verknüpfen?