Sehe ich das richtig, dass von der Telefonbuchse aus gesehen jetzt erst das Modem kommt, dann der Router, daran mit einem Kabel der Desktop-PC und drahtlos das Notebook?
Genau.
1. Wozu brauchst du das Modem noch? Der Router enthält wahrscheinlich ebenfalls Modem-Technologie. Das heißt, du solltest in der Lage sein, das Modem rauszuschmeißen und die Einwahldaten für deine Verbindung im Router zu hinterlegen. Danach kann der Router die Einwahl selbst durchführen. Für längere Zeit vom Stromnetz trennen ist aber eine schlechte Idee, denn das kann dazu führen, dass er die Einstellungen nicht behält.
Dass ich den Router auf diese Weise dazwischenschalte, war in der Installationsanleitung des Routers so angegeben. Unter den Systemvoraussetzungen steht auch, dass man ein DSL-Modem braucht. Insofern scheint es nicht so, dass er allein als Modem funktionieren würde.
2. Wenn das Notebook deinen Router nicht sieht: sieht es denn zufällig andere Drahtlos-Netzwerke in der Nachbarschaft? Es gibt nämlich Notebooks, bei denen der WLAN-Chip nach dem Hochfahren explizit eingeschaltet werden muss.
Als es noch geklappt hat, konnte ich neben meinem eigenen noch andere Drahtlosnetzwerke sehen, die wahrscheinlich aus irgendwelchen Nachbarwohnungen kommen. Als es später nicht mehr geklappt hat, waren immer noch die fremden Netzwerke sichtbar, nur nicht das von mir eingerichtete.
3. In dem Router muss es eigentlich eine Möglichkeit geben, die Konfiguration einzusehen. Dazu muss etwas in der Anleitung stehen. Der Router kann z.B. so eingestellt sein, dass er seine SSID (den Netzwerknamen) nicht sendet. Dann zeigt dein Computer den Namen des Netzwerkes auch erst nach erfolgter Verbindung an. Aus Sicherheitsgründen ist eine solche Einstellung sinnvoll. Wenn das die Standardeinstellung ist und der Router sich nach längerer Zeit ohne Strom auf seine Werkseinstellungen zurücksetzt, könnte das eine Erklärung sein.
Inzwischen habe ich zumindest die IP-Adress rausgefunden, unter der ich online alle Einstellungen des Routers sehen und ändern kann. Hilft natürlich dann nicht allzuviel, wenn man nicht ins Internet kommt... Deshalb hatte ich halt gedacht, dass man die Infos irgendwo in Windows sehen kann.
4. Höchstwahrscheinlich ist es völlig unnötig, irgendwelche Software für den Router zu installieren. Echte, ernstzunehmende Router sind quasi kleine Computer, die man über eine Webseite konfigurieren kann. Du musst eigentlich Windows nur darauf einstellen, sich per DHCP von dem Router eine Netzwerkadresse geben zu lassen, den Rest erledigt dann der Router. Ich kenne jetzt aber die D-Link-Geräte nicht, sie könnten auch scheiße sein.
Stimmt, allerdings fand ich es nicht ganz falsch, einfach die mitgelieferte Installations-CD einzulegen. Zumindest hat es ja auch ganz gut geklappt - erstmal...
5. Sicherheitseinstellungen von Windows haben damit vermutlich nichts zu tun, aber wenn doch, dann ist es vielleicht die eingebaute Firewall, die einen Zugriff auf den Router verhindert. Mit Vista habe ich gottseidank noch keine nennenswerten Erfahrungen sammeln müssen. Aber eigentlich sollte die Verbindung, wenn sie einmal funktioniert, selbst unter Vista weiter funktionieren. Die automatischen Updates abzuschalten, ist übrigens eine ganz schlechte Idee. Die sollten aus Sicherheitsgründen auf jeden Fall eingeschaltet bleiben.
Die Firewall unter Windows hab ich inzwischen einfach mal abgeschaltet, weil der Router selbst eine hat. Bei den Updates will ich die ja gern nutzen, ich lass nur nicht gern von Windows Dinge installieren, ohne dass ich was davon merke. Da drük ich dann selbst auf den Knopf, und dann ist das okay.
6. Gerade fällt mir noch was ein: einige Router besitzen einen außen am Gehäuse liegenden Schalter, der das WLAN ein- oder ausschaltet. Bei manchen Geräten ist das WLAN standardmäßig ausgeschaltet. Theoretisch könnte das bei deinem Gerät nach Unterbrechung der Stromzufuhr auch passieren. Allerdings erklärt das nicht, wieso eine Neuinstallation der Software das Problem wenigstens zeitweise behebt.
An/aus Schalter gibt's an meinem Gerät keine. Nur einen Reset-Schalter, aber das ist kein Kippschalter oder sowas, sondern so ein vertieft eingebautes Ding, das wahrscheinlich nicht durch die Stromabschaltung ausgelöst wird.
Wenn nichts von alldem hilft, poste mal die genaue Typbezeichnung von dem Router und ggfs. einen Link auf das Handbuch, damit ich nicht selber googeln muss.
Das Ding heißt D-Link DIR-635, und Das Handbuch kann man hier sehen:
ftp://ftp.dlink.de/dir/dir-635/documentation/DIR-635_revall_man_de_Manual.pdf Allerdings würde ich jetzt erstmal versuchen, ob meine Verbindung stabil bleibt, wenn ich nicht nachts den Strom ausknipse. Vielleicht ist es ja wirklich nur das gewesen, und dann will ich natürlich ungern, dass hilfsbereite Leute auch noch Zeit in das 130-Seiten-Handbuch versenken. Insofern erstmal danke für die Hilfe. Falls ich wieder Ärger habe, schreie ich nochmal.
Über welche Verbindung (Lan oder WLAN) hast du den Router konfiguriert?
Einige Router speichern Konifurationen nicht dauerhaft wenn man sie über etwas anderes als ein angeschlossenes Netzwerkkabel konfiguriert. Nehmen wir mal an er wurde über WLAN konfiguriert, dann muss nur einmal der Strom weg sein und die Ursprungskonfiguration (jene mit der das gerät ausgeliefert wurde, oder auf die es durch eine LAN-Verbindung eingestellt wurde) ist wiederhergestellt ...
Gute Frage: Die Installation ging in zwei Teilen: Erst wurde der Router an sich eingestellt, und zwar während der Router über das Ethernetkabel angeschlossen war. Danach hat das Programm dann die Drahtlosverbindung über so einen USB-Flashstick installiert, und dafür sollte man vorher die Kabelverbindung trennen.
Nachdem du auch die Trennung vom Stromnetz als Ursache vermutest, werde ich jetzt auf jeden Fall mal die Stecker drinlassen, auch wenn es mich bei den Preisen echt wurmt, dass ich jetzt noch mehr Geräte habe, die man dauerhaft mit Strom füttern muss.
Auf jeden Fall schon mal vielen Dank für alle Ratschläge. Mal sehen, was passiert. Zur Not melde ich mich nochmal zurück...
Ciao
Saffron