Das bödeste was DSA produziert hat sind seine Barbaren. Die einen sind Mamutreitende Schotten, wo eh nur die magiebagbten Tierkrieger gespielt werden, die dann auch noch Bronzeschwerter schmieden, welche besser sind als die Stahlversionen der zivilisierten Völker.
Die anderen sind erbarmungslose Haudegen aus dem ewigen Eis und nie gelernt haben was Hilfe bedeutet. Ja ne ist klar. Gerade wer im Ewigen Eis lebt, sollte Hilfe und Gemeinschaft mehr schätzen, als dieses Einzelgängerüberlebensgetue. Damit kommst du da nicht besonders weit.
Und die Dritten sind überdimmensionierte Dummbeutel, die sich in der Wildnis Tag ein Tag aus selbst anritzen, was bei der medizinischen Versorgung einfach idiotisch ist. Da dürften mehr Stammeskrieger an rituellem Wundbrand drauf gehen, als an den sonstigen Gefahren eines Barbaren.
Aber wie auch immer, es soll Leute geben die stehen drauf. Und um mal was zum Thema zu sagen, kann ich ja schreiben, wie bei uns gleich 2 Rochschaz eingebaut wurden.
Die Idee geht von einer (selbst erdachten) lockalen Legende unter den Trollzacken aus.
In einem jedem Trollzacker soll dieser Legende zufolge ein sogenannter Blutgeist leben. Einige Blutgeister sind mächtig, andere weniger. Die mächtigsten unter ihnen wohnen in einem Rochschaz.
Es soll aber alle paar Jahrhunderte ein so mächtiger Blutgeist erscheinen, das selbst ein Rochschaz ihm nicht genug "Platz" bietet und so werden Rochschaz-Zwillinge geboren (ja ja Barbarenzwilligen
).
In unserer Gruppe haben ein Mitspieler und ich nun abgesprochen genau diese Beiden zu spielen. Jedoch kennen sich die beiden Zwillinge nicht, da sie in ihrer Kindheit bei einem Überfall getrennt wurden.
Der Eine ist bei seinem Stamm geblieben und wurde ein sehr, sehr mächtiger Stammeskrieger und der andere wurde von einem darptischen Baron gefunden und als Findel- bzw. Adoptivsohn aufgezogen und besuchte eine Kriegerakademie (ja ganz pöse ein Rochschaz Akademiekrieger).
Der Akademiekrieger-Zwilling soll dabei von der Idee her am Anfang seine Herkunft verabscheuen und große Vorurteile gegenüber Barbaren im allgemeinen haben. Damit hadern, das er nicht das sein will, was er ist und erst im Laufe des Spiels lernen seine Wurzeln anzuerkennen.
Der Stammeskrieger-Zwilling dagegen ist Trollzacker durch und durch, eben genau das was der Akademiekrieger so sehr verabscheut.
Im Laufe der Zeit muss der Stammeskrieger-Zwilling aber lernen mit den anderen Blutlosen auszukommen, da er durch ihre Lande reisen muss (Grund je nach Kampagne...bei uns war es eine Krankheit seines Stammes...).
Verstärkt wurde das Ganze dadurch das die Beiden sich im Prinzip ja einen Blutgeist teilen und damit eine "übernatürliche" Verbindung haben, wie man sie Zwillingen schon mal nachsagt.
So träumen beide öfters einerseits das Gleiche (mal gehören die Träume dem einen, mal dem anderen, so dass z.B. der Stammeskrieger durchaus ähnlich für die Adoptiveltern des Akademiekriegers fühlt wie sein Bruder und der Akademiekrieger durchaus die Frau seines Zwillings aus heftigst feuchten Träumen kennt
) und andererseits oft einen ganz bestimmten Traum.
Der eine bestimmte Traum handelt davon, das beide an einem Wasserfall bei Mondlicht gegeneinander Kämpfen und mal gewinnt der eine und mal der andere (war übrigens sehr praktisch, da wir so immer Kämpfe untereinander auswürfeln konnten, wenn wir mal gerade nicht am Spielgeschehen beteiligt waren...ist nicht jedermanns Sache aber wir hatten unseren Spass
). Dieser eine bestimmte Traum stelle so etwas wie das Hadern des Blutgeistes dar. Sie sind Eins und doch Zwei. Wer wird sich da wohl durchsetzen?
Ausserdem weis der eine, wenn es dem anderen schlecht geht und wenn beide sehr nah beeinander sind, teilen sie sich sogar die LeP und die Wunden.
So viel zu den beiden. Wie die beiden nun zusammen kommen ist dann dem SL überlassen. Bei uns war es wie gesagt eine Krankheit des Trollzackerstammes, von der der Stammeskrieger-Zwilling auf erfasst wurde. Durch die Verbindung in den Träumen wirkte sich das auch auf den anderen aus und es blieb ihm nichts anderes übrig als in die Trollzacken zu reisen und seinen Bruder (von dem er bis dahin nihcts wusste) zu suchen. Als die beiden wieder zusammen waren, konnte der starke Blutgeist die Krankheit so weit schwächen, das sie sich kaum auswirkt, ausser wenn sie sich wieder sehr weit von einander entfernen, kommen die Symptome zum Vorschein.
Und nun sind beide Unterwegs um ein Heilmittel zu finden. Der eine um seinen Stamm zu retten. Der andere um dieses Barbarenanhängsel wieder los zu werden. Und so dürften beide mir der Zeit ihre Vorurteile überwinden und sich mit ihren Weltanschauungen vielleicht irgendwo in der Mitte treffen.
Leider spielen wird seit über 3/4 Jahr nicht mehr (bzw. kein DSA mehr), so das sich das wohl nie weiter entwickeln wird.
Aber was soll's. Vielleicht wäre das ja was für deine Gruppe.