Star Wars ist ein Märchen, mit Landeiern, deren Bestimmung es ist als Ritter die Welt zu retten, schwarzen Rittern, Zauberern und zu befreienden Prinzessinnen.
Klingt bei dir so Sauber und Schön, wie es einfach nicht ist.
Wie denn dann?
Okay, ich erzähl Dir mal ein Märchen...
Es war einmal ein Bauernjunge, der bei Onkel und Tante aufwuchs und irgendwann von einem Magier, der Merlin nicht unähnlich ist, erfuhr, dass sein Vater Ritter war und im großen Krieg einer der besten Streiter war. Durch Obi wan Merlin, bekommt er das Schwert seines Vaters, und macht sich auf, die geheimen Pläne der Bösen zu den Guten zu bringen.
Sie reisen mit dem schnellen Schiff des aufrechten Schurken und seinem Haustier und entkommen natürlich gerade eben so den Häschern des schwarzen Ritters, der die Pläne wiederhaben will und nach diesen suchen lässt.
Unterwegs kommt er an der Burg des schwarzen Ritters vorbei und befreit dort die entführte Prinzessin. Außerem muss er mit ansehen, wie der schwarze Ritter seinen Mentor Obi wan Merlin niederstreckt.
Mit der Prinzessin flüchtet er Hand in Hand zu den Guten. Der aufrechte Schurke kam natürlich auch mit, setzt sich dann aber mit seiner Kohle ab.
Dort angekommen bleibt nicht viel Zeit, weil der schwarze Ritter natürlich die Flucht benutzt hat, das geheime Versteck der Guten zu finden. Man rüstet zur Schlacht und dem ehemaligen Farmboy bleibt nichts anderes übrig, die große Waffe, die allen freien Menschen bedroht zu zerstören. Natürlich mit kleiner Unterstützung des doch zur Hilfe eilenden Schurken, der seine Aufrichtigkeit noch unter Beweis stellen musste.
Am Ende bekommt er einen Orden und einen Kuß von der Prinzessin.
In Empire Strikes Back kommt der Schwarze Ritter dann mit einem großen Schiff und lässt nach den Rebellen im ganzen Land suchen.
Er vertreibt die Rebellen aus ihrem Versteck und die müssen flüchten.
Der Mentorlose Ritterlehrling inzwischen zum jungen Mann gereift sucht sich einen neuen Magier bei dem er in die Lehre gehen kann.
Dieser entpuppt sich zwar als Mischung aus Karate-Kid-Mentor und Schildkröte, aber immerhin lernt er eine Menge. Ausserdem wohnt er in einem magischen Wald, was ihn eindeutig als Zauberer qualifiziert.
Die Prinzessin flüchtet auch, versteckt sich mit dem aufrechten Schurken, der zufällig in der Gegend war und das Herz der Prinzessin eroberte (hey, Schurken machen sowas nun mal im Märchen), in einer weissen Stadt und wird vom schwarzen Ritter, der eine Falle gestellt hat, wieder eingefangen.
Der Magierlehrling erfährt davon bei einem Blick in die Kristallkugel und sattelt sofort sein Pferd, um seiner geliebten Prinzessin zur Hilfe zu eilen. In der Stadt wurden der Schurke inzwischen verkauft um seine Schulden zu bezahlen, die anderen undter denen sich auch die Prinzessin und des Schurken Haustier befindet bekommen unerwartet Hilfe und können fliehen.
Derweil ist der Magierlehrling in der weissen Stadt angekommen und läuft in die Falle des schwarzen Ritters. Es kommt erneut zum Duell zwischen den beiden, diesmal ist aber der Lehrling unterlegen und erfährt über dem Abgrund hängend, kurz bevor er sich in den Freitod fallen lässt, dass dieser fiese schwarze Ritter, der zweimal seine Prinzessin geraubt hat, in Wirklichkeit sein Vater ist.
Beim Sturz in den Abgrund gelingt es den flüchtenden, wie ein Wunder, ihn aufzufangen - aber Wunder gibt es bekanntlich ja nur im Märchen. In Sicherheit gebracht macht sich ein Teil der Freunde der Prinessin und des Lehrlings auf um den verkauften Schurken zu befreien, in den sich die Prinzessin verliebt hat.
Der schwarze Ritter und sein noch viel finsterer Herr, der auch ein Magier ist, schmieden inzwischen Rache... Da sie aber, wie alle bösen Kreaturen, nicht besonders kreativ ist, fangen sie an, die Waffe die sie am Anfang schon in den Händen hielten, noch einmal zu schmieden - diesmal aber richtig - richtig groß..
Return of the Jedi
Der gefangene Schurke, der inzwischen durch seine Gefangenschaft total aufrichtig und eigentlich mehr Prinz als Schurke geworden ist, wird befreit und man trifft sich im Versteck der Guten. Der Lehrling erfährt im Versteck seines Meisters, dass er sich noch einmal mit dem schwarzen Ritter duellieren muss um danach sich Ritter nennen zu dürfen. Insgeheim hofft der Lehrling natürlich, alle zu überraschen, in dem er den schwarzen Ritter bekehrt und mit ihm gemeinsam den finsteren Herrscher zu stürzen. Außerdem erfährt er, dass die Prinzessin in Wirklichkeit seine Schwester ist - was ihn nicht wirklich überrascht, denn wie hätte die sich ansonsten in jemand anderes verlieben können? Immerhin sind wir im Märchen und da würde sowas nicht schickenlich sein...
Also man trifft sich an der geheimen Tafelrunde der guten und erfährt dass der böse Herrscher und sein schwarzer Ritter erneut die Superwaffe schmieden, diesmal aber in einem sehr abgelegenen Teil des Landes. Die Schmiede wird auch durch einen Zauber geschützt, deswegen muss eine kleine Gruppe sich zuerst dahinschleichen und diesen Zauber beseitigen, bevor die große Streitmacht aller Guten sich aufmachen kann, die Schmiede zu zerstören. Besonders lohnenswert, weil auch der böse Herrscher dort verweilt um seine Schmiedeschergen zu beaufsichtigen.
Natürlich ist das eine Falle, denn die Bösen sind nach wie vor nicht kreativ - die Guten aber auch nicht misstrauisch genug - eigentlich hätten sie aus der weissen Stadt ja ihre Lehre ziehen können.
Naja, wie dem auch sei - die Helden derer drei plus Haustier des Schurken, schleichen sich mit ein paar Statisten hin. Unterwegs beschliesst der junge Fast-Ritter, es sei an der Zeit sich dem schwarzen Ritter zu stellen, denn der muss da ja auch irgendwo sein. Ausserdem wäre das ein fantastisches Ablenkungsmanöver. Er also zum Ritter und mit dem in die Schmiede.
Die anderen werden natürlich beim Versuch den Zauber zu bannen geschnappt. Die Streitmacht rückt an, bleibt aber vor dem Schutzzauber der Schmiede hängen, wie ein taubstummer Herold vor der Zugbrücke. Nur um von den fiesen Recken des bösen Herrschers angegriffen zu werden.
Natürlich taucht wieder unerwartet Hilfe auf, der Zauber wird zertstört, die Schmiede ist angreifbar. Da drinnen streiten Vater und Sohn im finalen Duell, draussen streiten die Streitmächte in der finalen Schlacht.
Das Gute gewinnt, der finstere Herrscher stürzt in die Tiefe, die Waffe wird zerstört, der Schurkenprinz kriegt die Prinzessin, Sohnemann bekehrt den Pappi und wird Ritter.
Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie heute noch in irgendeiner Galaxis weit weit entfernt.
Wenn das nicht Märchen ist, was dann?
Theoretisch kann man Shadowrun so spielen, besondern im Hinblick auf die Wurzeln des ganzen Genres sollte man dies vielleicht auch...
Klar kann man auch Shadowrun so spielen, aber dann ist es kein Shadowrun mehr wie es in den Büchern steht.
Shadowrun IST Jobs für Bezahlung, Beinarbeit, Planung, kein Übertriebener Optimismus, weil man ja vom Auftraggeber ggf. am Ende reingelegt wird. Shadowrun ist Beachtung technischer Details..
Man wird mit den Star Wars Regeln auch sicherlich Shadowun spielen können...