Autor Thema: Frage zu einer Überlegung bezüglich einer Earthdawn Hausregel...  (Gelesen 9190 mal)

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Chiungalla

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Also Earthdawn ist irgendwie seid geraumer Zeit mein Lieblingssystem.
Ich hab es viel gespielt, und noch mehr geleitet. Und ich hatte eine Menge Spaß mit dem System.

Viele der Sachen die andere Spieler immer an Earthdawn gestört haben, stören mich in meinem Spielerlebnis kaum, auch wenn ich teilweise objektiv einsehe, dass man es hätte besser lösen können.

Aber eine Sache wurmt mich schon:
Das man bei Attributproben in Earthdawn so häufig nur einen Würfel hat, und das ganze dadurch sehr glücksabhängig wird.

Da kam ich jetzt auf die Idee einfach die ersten drei Stufen aus der Stufentabelle zu kicken (also W4-2, W4-1, W4) und quasi mit Stufe 1 = W6, Stufe 2 = W8 u.s.w. anzufangen.

Im Gegenzug würde ich alle Widerstandswerte und sonstige Mindestswürfe um 3 anheben.

So hätte dann ein Namensgeber bei einem durchschnittlichen Attributswert 2W6 als Aktionswürfel, aber eben auch ein entsprechend höheren Widerstandswert.

Glaubt ihr das ginge größtenteils problemlos, oder hab ich da gravierende Punkte übersehen?

Offline Woodman

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Von der zugrundeliegenden Würfelmechanik sollte das klappen, die Stufen und Mindestwürfe sind ja aufeinander abgestimmt. Ber ich hab seit jahren kein ED mehr mit den orginal regeln gespielt, die einschätzung beruht ganz allein auf der wahrscheinlichkeitsverteilung.

Offline Don Kamillo

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Ich sehe höchstens als Nachteil, das bei Anfängern Ini-Werte durch die Decke gehen und keiner mehr richtig langsam ist...
Es sollte schon noch das Prädikat "langsam" bei Earthdawn geben bzw. die Chance mies zu würfeln...
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Chiungalla

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Initiative würde ich eh nicht würfeln lassen, sondern mir da eine Hausregel überlegen, vermutlich mit einem konstanten Wert (es sei denn man setzt Lufttanz ein). Die Initiative macht meiner Erfahrung nach Kämpfe nämlich verdammt zähflüssig und langwierig. Ohne Initiative ist Earthdawn sogar plötzlich mit sehr schnellen und actionhaltigen Kämpfen gesegnet.

Offline Der Nârr

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Uns stört nicht nur die Glücksabhängigkeit, sondern auch die geringen Chancen, eine Probe zu schaffen. Bislang konnte sich bei uns aber keine Hausregel durchsetzen. Wir haben allerdings letztes Mal die Regel eingeführt, dass Skills leichter zu erlernen sind (in Rang Tagen beim Lehrmeister anstatt in Rang Wochen), so dass die Adepten mehr Skills haben und weniger auf Attribute gewürfelt werden muss (mein Charakter hat z.B. prompt Klettern gelernt).

Zu deiner Hausregel: Ich denke, sie müsste gut funktionieren. So funktioniert das System ja. Ein Charakter mit 3 Stufen mehr in einer Fähigkeit soll auch einen Widerstandswert knacken können, der 3 Stufen höher ist. Das Problem mit der Ini sehe ich nicht, weil die Werte ja immer im Vergleich stehen. Es werden ja alle schneller. Außerdem kann man auch mit 2 oder 3 Würfeln schlecht würfeln. Das beweist meine Runde immer wieder eindrucksvoll.
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Offline arma

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So eine Regel sollte keine größeren, ungewollten Nebeneffekte haben.
Ich würde ggf. nur um 2 erhöhen (2 Würfel ab Stufe 6), so dass man ein paar schlechte Attribute hat, bei denen es in der Tat Glückssache ist, aber das ist Geschmacksache.
Darfst nur nicht vergessen, wirklich alles zu erhöhen, also zB auch die Verwundungsschwellen und Rüstungswerte (es sei denn, Du willst es ein bisschen gefährlicher).
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Chiungalla

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Ohja, den Schaden hätte ich glatt übersehen. Ich glaube da würde ich einfach die Stufen um 3 senken.
Damit Rüstung, Verwundungs, Bewusstlosigkeits und Todesschwelle gleich bleiben können. Danke für den Hinweis.

Und um exakt 3 Stufen wollte ich das ganze senken, damit ein durchschnittlicher Charakter in einem durchschnittlichen Attribut 2 Würfel hat (und unterdurchschnittliche "Streichwerte" plötzlich eine eher schlechte Option sind.

P.S.:
Eventuell schließe ich Fadenwaffen von der Senkung der Schadensstufen dann aus, dann machen sie endlich mal Sinn im Vergleich zu normalen Waffen die mit magischer Klinge bearbeitet wurden.
« Letzte Änderung: 20.10.2008 | 15:22 von Chiungalla »

Offline Der Nârr

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Wir haben früher einfach magische Klinge auch für Fadenwaffen erlaubt.
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Offline Boba Fett

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Aber eine Sache wurmt mich schon:
Das man bei Attributproben in Earthdawn so häufig nur einen Würfel hat, und das ganze dadurch sehr glücksabhängig wird.
Ich muss gestehen, ich würde nichts ändern, aus genau der Ursache, die man gerade hier beobachten kann,
nämlich, dass aus einer kleinen Änderung plötzlich ein Rattenschwanz aus Konsequenzen mit neuen Änderungen wird.

Wenn Du höhere Attributswürfel hast, musst Du auch die Proben für die Erholungsproben anpassen, Niederschlag, und mal eben alle Schwierigkeitsgrade erhöhen (und damit auch die Schwelle bis zum Direkttreffer erhöhen, die nicht linear sind).
Waffenschaden senken, macht ein Problem, sobald jemand waffenlos kämpft oder ähnliches (Schwanzangriff TSkrang).
Außerdem stimmt es dann auch nicht mehr, dass die Stufe einer Probe das zu erwartende Resultat darstellt, etc. pp.
Desweiteren kommst Du schneller an den Wechsel von W12 + W10 auf W20 + W4 - was einen erheblicheren Bruch als den von W12 auf 2W6  darstellt.
Bei vielen Zaubern gilt die Willensstärke (also erstmal Willenskraft) als Maß für die Wirkung.
Illusionen anzweifeln wird für viele über Attribute gemacht,
Die Astralsicht der Windlinge ist dadurch anders, etc. pp.


Ich möchte Dich nicht abhalten, aber ich glaube, dass es eben zu viel Aufwand mit sich zieht, deswegen würde ich damit leben...
« Letzte Änderung: 20.10.2008 | 16:21 von Boba Fett »
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Dammi

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Huhu!

Ich weiss gar nicht was das Problem ist. Für (reine) Attributsproben gelten niedrigere Schwierigkeiten (Avg 3-5, Hard 6-9, Very Hard 10-12, Heroic 13-15, werden die auch so angewendet? Ich finde die nämlich keineswegs zu hoch.


Gruß,

Dammi

Offline Boba Fett

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@Dammi:
Soweit ich das verstanden habe, störte Chingualla, dass die niedrigen Stufen nur mit 1 Würfel geworfen werden, was eine lineare Ergebnisverteilung mit sich bringt, im gegensatz zu 2 Würfeln, deren Ergebnisse sich in der Mitte häufen.
Ist aber vermutung!
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Offline Dom

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Also, dass es aufgrund des einen Würfels zu glücksabhängig ist, ist quatsch. Das ist nur gefühlt glücksabhängiger.

Wenn man alles um 3 anhebt, muss man auch die Tabelle der Schwierigkeiten an die höhere Varianz anpassen; da reicht es nicht, einfach nur +3 zu rechnen. Ansonsten würden die leichten Proben schwieriger und die schwierigen leichter (im Gegensatz zum Original). Wenn man das allerdings tut, dann ändert man nix, außer, dass man mit anderen Würfeln würfelt.

Ansonsten gilt noch das, was Boba sagt: Man muss an alles relevante denken.

Offline D. M_Athair

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Was Dom sagt.

Das Thema "explodierende Würfel" wäre bei der angedachten Hausregel auch noch zu beachten.


Meine Überlegungen bezüglich Attributsproben würden eher in Richtung "Wild Die" nach Savage Worlds gehen.
"Man kann Taten verurteilen, aber KEINE Menschen." - Vegard "Ihsahn" Sverre Tveitan

Chiungalla

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Zitat
Ich weiss gar nicht was das Problem ist. Für (reine) Attributsproben gelten niedrigere Schwierigkeiten (Avg 3-5, Hard 6-9, Very Hard 10-12, Heroic 13-15, werden die auch so angewendet? Ich finde die nämlich keineswegs zu hoch.

Bei einer durchschnittlich schwierigen Aufgabe (4er MW) scheitert dann ein durchschnittlicher Mensch (Stufe 5) eben in 3/8tel der Fälle. Finde ich ziemlich oft für meinen Geschmack. Das wäre aber auch kein Problem, die Schwierigkeitsgrade kann man ja zur Not seinen Vorstellungen individuell anpassen.

Allerdings generiert das System für sich ja schon einige Schwierigkeiten (Angst widerstehen, Zaubern widerstehen, Lähmung von Knackschnäbeln abschütteln u.s.w.), und da sind die gegebenen Stufen in den Attributen oft ein Witz gegen die Mindestwürfe.

Samael

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Bei einer durchschnittlich schwierigen Aufgabe (4er MW) scheitert dann ein durchschnittlicher Mensch (Stufe 5) eben in 3/8tel der Fälle. Finde ich ziemlich oft für meinen Geschmack. Das wäre aber auch kein Problem, die Schwierigkeitsgrade kann man ja zur Not seinen Vorstellungen individuell anpassen.

Oder - in meinen Augen besser - die Würfelfrequenz. Es wird halt nur gewürfelt, wenns haarig wird, und dann sind 62,5% Erfolgschchance doch OK.

Chiungalla

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Stimmt, aber die eigentlichen Schwierigkeitsgrade sind ja wie gesagt nicht das Problem, sondern die vom System vorgegebenen um bestimmten magischen Effekten zu widerstehen und ähnliches.

Dammi

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Huhu!

Stimmt, aber die eigentlichen Schwierigkeitsgrade sind ja wie gesagt nicht das Problem, sondern die vom System vorgegebenen um bestimmten magischen Effekten zu widerstehen und ähnliches.

Dafür gibts auch entsprechende Kräfte. Ok, die hat nicht jeder... ;-)


Gruß,

Dammi

Offline Der Nârr

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Ja, man braucht einen Adpeten in der Gruppe mit Willensstärke oder ähnlichem, um den Effekten zu widerstehen, und dieser muss dann auch Herzliches Lachen haben, um den anderen zu helfen. Die Schwierigkeitsgrade sind offensichtlich darauf ausgerichtet, dass Attributsproben in der Regel zum Scheitern verurteilt sind.

Ich dachte auch, dass du nicht das ganze System verändern wolltest, sondern nur im Fall von Attributsproben.
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Offline Gwynnedd

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wenn dich das mit einem Würfel stört, mach halt zwei draus:

D6 = 2D3
D8 = 2D4
D10 = 2D5
usw.

das verändert durch die explodierenden Würfel im unteren Bereich zwar die Wahrscheinlichkeiten und der Erwartungswert steigt um 0,5, könnte aber Sinn machen.
ich glaub das werd ich mal ausprobieren...
Ich kämpfe um zu töten, nicht weil ich Spaß daran finde!
Hast Du Spaß zu sterben?
- Gil-Estel - Elfischer Kriegstänzer -

Tritt niemanden der am Boden liegt!
... mach Downstrike, das macht mehr Schaden.

Offline Akeshi

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Wie machst du das dann beim W12: der Wechsel von W12 auf 2W6 ist ja bereits nach RAW eine Stufe?

Eulenspiegel

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Das witzige (oder traurige) daran ist, dass bei hohen Schwierigkeitsgraden 1W12 sogar besser ist als 2W6. (Bei leichten Sachen so bis Mindestwurf 5 sind 2W6 besser. Bei einem Mindestwurf von 6-8 sind beide Würfelarten ungefähr gleich gut. Sobald wir aber einen Mindestwurf von mindestens 9 haben, ist 1W12 wesentlich besser als 2W6.)

Chiungalla

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Das stimmt nicht.
Ein Mindestwurf von 9 bedeutet mit einem W12 eine Chance von 1/3tel.
Mit 2W6 hat man eine eben so hohe Chance bei MW 9. (in fast einem drittel der Fälle explodiert schon mal einer der beiden Würfel).

Samael

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Lesen!

http://www.earthdawn.com/index.php?categoryid=25&p2005_articleid=9

Ich habs hier schon mal irgendwo gepostet, aber jeder der über die Würfelmechanik von ED diskutiert sollte obigen Artikel wirklich lesen.

Offline JohnStorm

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Bedenke auch, dass du die Fähigkeit Karma auf nur Attributsproben anzuwenden schwächer machst.

Das ist ja eine Art Wild Die, nur hat ihn nicht jeder überall.
Ein gutes Schwert hilft beim Probleme lösen, mit einem guten Bogen kommen sie erst gar nicht an dich heran.

Offline Lochost

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Ich weiß ist schon was her, aber trotzdem ;)
Initiative würde ich eh nicht würfeln lassen, sondern mir da eine Hausregel überlegen, vermutlich mit einem konstanten Wert (es sei denn man setzt Lufttanz ein). Die Initiative macht meiner Erfahrung nach Kämpfe nämlich verdammt zähflüssig und langwierig. Ohne Initiative ist Earthdawn sogar plötzlich mit sehr schnellen und actionhaltigen Kämpfen gesegnet.
Wie würdest du das denn mit der Initiative regeln?
Wie ermittelst Du die festen Werte und wie welcher Char wann drann ist?
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Lochosts Hallen der Freiheit erwarten euch
Einen schönen Tageszyklus, Bürger