Mein Bruder war einmal mehr auf Schnäppchentour und hat sich dunkel daran erinnert, dass ich ein paar Bücher von Hohlbein habe. Da es nicht besonders viel kostete und zwanzig!!!!
CDs nach einem guten Preis/ Leistungsverhältnis klangen, hat er "Unheil" gekauft.
Ganz kurz: Gestandene Polizistin jagt durchgeknallten Möchtegernvampir, hat permanent den Chef an den Hacken, einen etwas überführsorglichen Kollegen um sich und erhält gelegentlich (damit die Geschichte weitergehen kann) Hinweise von einem weiteren Vampir.
Sagen wir's mal so... mit Vampiren habe ich schon so meine Schwierigkeiten, aber dazu noch die mittlerweile (zumindest gefühlt, vielleicht tue ich dem guten Mann da Unrecht) klassische Gestaltung der Charaktere und die mitunter doch sehr bemühte und nervige Angewohnheit "Held/in kann nix, wird aber im Zweifelsfall durch Plotkraft geboostet"...
Immerhin hat man damit mal so richtig viel Hörfutter, falls mal wirklich lange Fahrten anstehen. Es ist nicht wirklich schlecht und zwischendurch könnte man sogar etwas mitraten, aber der Schluss ist nicht gerade berauschend, schon weil die Action spätestens beim zweiten Mal echt nerven kann! Ich habe das Gefühl, Hohlbein konnte sich nicht recht entscheiden, was sein Werk denn nun sein soll:
- Vampirgeschichte
- Psychothriller
- oder Detektivgeschichte
Was er auch geplant hat, für mich hat es nicht funktioniert. Schade drum, da wäre durchaus Potenzial gewesen.
Die Atmosphäre wird durch sparsame Nutzung von Soundeffekten angereichert, was teilweise dazu geführt hat, dass ich zum Hausapparat gelaufen bin, weil ich dachte, es klingelt
Die Sprecherin tut ihr Möglichstes, um die Dialoge (die sich samt und sonders allein vorliest) aufzupeppen.
Wer Hohlbein kennt und speziell "Das Siegel", der kann schon absehen, was ihm geboten wird. Wer mit den Grundelementen nichts anfangen kann, der sollte wohl lieber erst einmal Probe hören.