Ich hoffe inständig, dass ich dir nicht den Unterschied zwischen den hierarchisch geführten Propagandainstrumenten reicher Eliten (zb die obigen) und einzelnen Schöpfungen eines Künstlers erklären muss.
Das nicht, nein. Nur dass die „Mainstream“-Presse durchaus mehr ist als Propagandainstrument (ich lese allein in der Süddeutschen zum Beispiel durchaus differenzierte Kommentare zu gesellschaftlichen und politischen Themen, die zu sehr unterschiedlichen weltanschaulichen Spektren gehören). Und andersrum wir die Logik jedenfalls auch nicht zwingender (die deutlich auflagenschwächere „Compact“ schreibt einen ausgemachten Schwachsinn zu GoT... wie so ziemlich zu allem)... und die Presse hat auch mal negativ über Rockmusik und über Frauenwahlrecht geschrieben. Wäre dir lieber, dass die Presse von Anfang an positiv über RPG und Videospiele geschrieben hätte? Und ist es jetzt verlogen, wenn sie es jetzt tut? Ich glaube das hat alles weniger damit zu tun, dass jetzt mit Rollenspiel und Fantasy dick Kohle zu machen wäre (für die Zeitungen? Wie denn? Schon die meisten Rollenspielschaffenden und Fantasyautoren würden verneinen, dass sie im Geld schwimmen. Ich glaube da wird drüber berichtet, weil es kulturelle Relevanz bekommen hat. Und sicher auch, weil die jungen Journalisten, die bei den Zeitungen jetzt arbeiten, eben mit diesen Dingen groß geworden sind. Und wie heißt es: Write, what you know!
Aber damit soll es auch belassen werden. @llowfyr: Ich muss da Einzelgänger insofern in Schutz nehmen, dass er ja hier jetzt nicht Facebook einen höheren Informationsgehalt zuschreibt, als Zeitungen. Sagt er so ja nicht.
Aber ich hege jetzt nach diesen Aussagen auch kein gesteigertes Bedürfnis nach einer medienkritischen Auseinandersetzung hier mehr. Wer schon mit „Ich muss dir doch nicht erklären, dass...“ anfängt, erweckt nicht eben den Eindruck, als wäre da eine saubere Diskussion auf Augenhöhe überhaupt möglich. Selbst aus den härtesten Fakten lassen sich unterschiedliche Handlungsgebote destillieren.
Aber back 2 topic:
Ich fand‘s am Anfang so meh... aber nach der Hälfe hat die Folge und damit die Serie mit angezogener Handbremse doch irgendwie noch die Kurve gekriegt. Ich bin eigentlich ganz zufrieden mit dem Ende (Minuspunkt für die unglaublich kitschig-klischierte Szene beim Thron; Pluspunkt für die subtile UDSSR-Ästhetik bei Danys Ansprache, aber da denke ich sicher zu viel rein).
Wie meine Vorredner bin ich halt der Ansicht dass das alles zu sehr hopplahopp herbeierzählt wurde. Ich hätte das alles gerne in 13 Folgen mit Zwischentönen ausgebreitet sehen. Eigentlich hätten alle Charaktere sogar mehrere, kleine Szenen verdient. Und die letzten vier Szenen bieten Stoff für eine ganze Folge.