Nun, die Strafe für den Bruch des Vasalleneides, Hochverrat und Verschwörung gegen den Lehnsherren war prinzipiell der Tod, ein grausamer Tod wie z.B. eine glühende Krone aufs Haupt genagelt zu bekommen
Randyll Rarly hat seine Lehnsherrin verraten, sein Sohn auch und welche Verräter in Highgarden redest du, außer du meintest die Tarlys, diese vollkommen fremde Frau hat ihm Gnade und Milde angeboten - das Randyll abgelehntEs gab auch keinen Grund Gnade und Milde anzubieten nach der Ermordung Misandeis und noch weniger dies nach dem die Stadt erstürmt wurde,.
Die Mongilen hätten die Bevölkerung ausgerottet, Barbarossa hat Crema für einen Eidbruch zerstört, die Geiseln der eidbrüchigen Stast wurden vor die Belagerungstürme gehängt.
1) Ich halte es für nicht zielführend mit historischen Ereignissen bei einem Fantasywerk zu argumentieren, weil ich dafür wissen müsste ob die Autoren sich dieser Ereignisse bewusst waren und ob sie diese bei Kenntnis für ihre Geschichte für wichtig erachtet haben.
2) Ich kann also nur auf die Geschichte (also GoT und ggf. A Song of Ice and Fire) an sich zurückgreifen und dort gibt es Präzedenzfälle für diese Art von Bestrafung zu diesem Zeitpunkt schlicht nicht oder werden nicht als normal erachtet. Der einzige Herrscher der je so gehandelt hat, wird deswegen ja auch der irre König genannt.
Den einzigen Verrat (außer Roberts Rebellion) haben zum Einsetzen der Serie die Greyjoys begannen als sie die Eiseninseln wieder in eine Piratennation verwandeln wollten und da bestand die Bestrafung darin, dass der Sohn des Lords der Inseln ein Mündel des Wächters des Nordens wurde.
Natürlich könnte man den Tod von Eddard Stark als Argument nehmen, der wegen Verrats angeklagt wird, aber selbst dafür soll er eigentlich nur an die Mauer geschickt werden. Sein Tod, aufgrund einer Laune eines neuen irren Königs, löst dann ja auch im Norden einen Aufstand aus.
Auch gibt es in dieser Geschichte keine Vorlage für das Niederbrennen von Städten (mit Ausnahme von Harrenhal was über 400 Jahre her ist), zumindest nicht der zentralen Machtzentren der Lords. Es gibt Belege, dass die Bevölkerung unter den Kriegshandlungen massiv leidet, aber Ziel westerosischer Kriegsführung scheint immer die Eroberung und nicht verbrannte Erde zu sein, siehe Winterfell.
Das heißt, beide Aktionen sowohl der Tod Lord Tarlys (bzw. die Art und Weise) als auch die Zerstörung von Kings Landing (und damit des Stammsitzes der Könige) sind nichts womit der typische Westerosi nach der Kapitulation rechnen muss.
3) Zum Zeitpunkt des Eintreffens von Danaerys in Westeros ist sie die Königin von Mereen und nicht von Westeros. Königin von Westeros ist Cercei und die hat dadurch, dass ihre Familie ebenfalls mehrere Könige gestellt hat, einen Anspruch mind. genau so groß ist wie der von Danaerys, wenn nicht größer, da ihre Familie ja nun einmal die aktuelle Herrscherfamilie ist.
Und wenn die Tyrells sich Danaerys anschließen, sind sie logischerweise Rebellen gegen die Krone.
4) Als Drogon Kings Landing in Brand steckt, sind die Armee des Nordens und die Armee von Mereen noch in der Stadt und werden ebenso vom Drachen attackiert. Das ist weder für die Truppenstärke und noch für die Moral ein kluges oder auch nur nachvollziehbares Verhalten.