Mein Geheimtipp für alle, bei denen es nicht speziell um das geringe Gewicht und die Abmessungen der Netbooks, sondern generell um möglichst große Mobilität bei möglichst umfassender Leistung zu einem moderaten Preis geht:
--> Kauft euch ein mindestens zwei Jahre altes Subnotebook bzw. ein 14"-Notebook!
Gerade die Modelle, die zum Zeitpunkt ihres Erscheinens Spitzentechnik besaßen und für Normalverbraucher nahezu unerschwinglich waren, gibt es jetzt gebraucht für den oder sogar unter dem Neupreis eines Netbooks. Natürlich muss man auf den individuellen Zustand achten (Was etwas Erfahrung voraussetzt ...), aber dafür erhält man in aller Regel sehr viel leistungsstärkere Hardware mit einer Tastatur in regulärer Größe, integriertem optischen Laufwerk und einem Display, das eine WXGA- oder SXGA-Auflösung deutlich komfortabler wiedergibt. Zudem ist die Akku-Laufzeit dieser Geräte den meisten Netbooks ebenbürtig (Samsung NC10 ist eine Ausnahme, ansonsten muss man den Hochleistungsakku teuer nachkaufen). In die Tasche passen sie ebenfalls locker und wiegen unter Umständen weniger als 1kg mehr als ein Netbook.
Ich habe lange mit mir gerungen, zumal einige Punkte durchaus für ein Neugerät sprechen, aber bin mit keinem Netbook richtig warm geworden. Inzwischen nutze ich einen Dell D600 und möchte diesen Notebook-Opa als Arbeits- und Surfgerät nicht mehr missen. Der direkte Vergleich (Samsung NC10 <-> D600):
Plattform: Intel Atom N270 1,6Ghz <-> Intel Centrino 1,7Ghz
Display: 1024x600 WVGA auf 10,2 Zoll <-> 1400x1050 SXGA auf 14,1 Zoll
Grafik: Intel GMA 950 <-> ATI Mobility Radeon 9000
Arbeitsspeicher: 1024 (max. 1024) <-> 1024 (max. 2048)
Festplatte: 160 GB <-> 160 GB
Laufwerke: --- <-> DVD-Writer (modular in Mediabay, austauschbar zweite Festplatte/Akku oder anderes Laufwerk)
LAN: 10/100 Ethernet <-> 10/1000/1000 Gigabit Ethernet
WLAN: Atheros 802.11b/g <-> Intel 2200BG 802.11b/g
Gewicht: 1330g <-> 2472g
Akkulaufzeit: bis zu 7 Stunden <-> bis zu 3,5 Stunden (bis zu 6 Stunden mit Zweitakku in Mediabay)
Preis: ab 379 Euro <-> 260 Euro (inklusive Aufrüstung RAM und Festplatte)
Wie man sieht, schneidet das inzwischen 5 Jahre alte Gebrauchtgerät in jeder Kategorie deutlich besser oder zumindest genauso gut ab. Neben den bloßen Werten fallen aber auch noch Dinge wie die hochwertigeren LAN- und WLAN-Geräte und ein robustes Tri-Metall-Gehäuse positiv für den D600 ins Gewicht.
Ein möglicherweise signifikanter Nachteil ist, dass es nur zwei statt drei USB-Anschlüssen und keinen Cardreader aufweist. Dafür ist die Erweiterung durch einen PCMCIA-Slot gegeben, durch den man weitere USB-Anschlüsse oder den Cardreader optional nachrüsten kann. Auch durch die Mediabay des D600 hat man viele Optionen, wie im Grunde alle Komponenten leicht umrüstbar (und inzwischen zu Spottpreisen erhältlich) sind.
Sogar die WLAN-Karte kann auf Basis von MiniPCI ausgetauscht werden, wenn sie denn doch einmal veraltet sein sollte; bisher spielt aber sogar die ältere Intel-Lösung das Atheros-Budget-Teil des Netbooks locker an die Wand.
Angesichts dieser Vorteile schleppe ich gerne ein gutes Kilogramm mehr mit mir herum.