Doppelpost, sorry. Aber es passt nicht wirklich zum letzten Beitrag:
Was wäre denn mit einem eigenen Klon? Tanelorn-Projekt? Ist ja an sich kein schweres Ding und auch wenn die Welt eigentlich keinen weiteren Klon braucht, wäre damit der Missstand eines fehlenden deutschen Produkts behoben.
Eignetlich braucht die Welt einen eigenen generischen Klon so dringend wie einen Metoritenschauer. Das "Problem" eines deutschen Old-School-Spiels sehe ich ebenfals als gering an.
LL Advanced Edition ist schon fein (ich leite da seit Jahren eine Karameikos-Kampagne mit),
ABER Dan Proctor hat auch da einiges verschlimmbessert im Vergleich zu AD&D 1, sondass ich gerade bei den Sprüchen immer wieder in die alten Originalregel scheun muss, um zu kapieren, wie der Sprüch sinnvoll funktioniert. So etwas sind handfeste Fehler, die nicht sein dürfen bei einem überarbeiteten Klon.
Soweit ich weiß hat seinerzeit Moritz mit Herrn Proctor wohl auch mal angefragt, ob das Übersetzungsteam Optionalregeln ienbaune kann - ging nicht. Somit blieben auch in der deutschen Ausgeb Regeln erhalten, nach denen selbst Gary nicht spielte.
Somit hat man mit eigenen Regeln natürlich mehr Freiheit.
Bleibt die Frage: Für wen ist so ein Spiel?
Dungeon Slayers hat seine Fans und die sind sehr kregel, machen Abenteuer, Settings, Kampagnen, andere Genres nach den Regeln etc. und das auf einem verdammt gutem Niveau. Die brauchen das nicht. Ist auch sehr einsteigerfreundlich.
Wer jetzte schon OSR-Spiele auf Englisch spielt, braucht deutsche Regeln auch eher als Bonus.
Also kann man so ein Auflage von vielleicht 200 Exemplaren annehmen, die das Spiel "nur so" kaufen, wiel sie das Projekt unterstützen wollen.
Die Frage ist: Soll das nur ein weiterer D&D-Klon sein? Ich MAG D&D-Klone und habe mehr als ein Dutzend davon, aber es sollte für ein Projekt, das viel Arbeit und auch Eigenkapital erfordert, schon mehr drin sein. Was bringt es außer "Ist auf Deutsch!" (Hui!) noch?
SINE NOMINE hat gerade "Silent Legions" herausgebracht - ihr OSR-System für Sandbox-Cthulhu-Abenteuer, das auf Stars Without Numbers "SciFi) und "Spears of
Dingsda" (afrikanische Fantasy) beruht. Ihr "Scarlet Heroes" ist ein OSR-System, das neben einer (nicht zu) ungewöhnlichen Fantasywelt Sword&Sorcery-Abenteuer auf 1-zu-1-Basis (ein Spieler und SL) erlaubt - und zwar mit den alten Modulen! Anpassung der Gegner nicht erforderlich - man kann Temple of Elemental Evil so aus dem Schrank nehmen und als Einzel-Conan, -Grauer Mausling oder -Elric angehen! Also ein System, das universeller angelegt ist bzw.
neuen Wein in alten Schläuchen bietet.
Basic Fantasy macht seine Sache gut - ähnlich wie LL. Aber da ist meiner Meinung nichts gewonnen.
Wenn ein neues deutsches System alter Schule, dann eines mit dem ich Horror, Agenten, Fantasy und Cyberpunk abbilden kann, ohne die Regeln ganz auf links zu klempeln - so eine Art D20 Generisch ohne Brims.
Wichtig ist aber vor allem, dass es spielbare Settings und Abenteuer in guter Qualität gibt.
Für LL war ich 2013 mit einem Abenteuer in den Ring gestiegen (Die Gruft des Hamar), das beim Highlander Bochum immer noch zu haben ist. Ich fand's gut, aber es hat so seine Mängel, was Druck und auch den Vertrieb angeht. Da muss man sich schon mit auskennen (ich bin da bestenfalls wohlmeinender Laie) und vor allem muss man da dran bleiben - so wie die Jungs und Fans bei DS.