@Eulenspiegel: Es wäre wohl auch etwas aufwendig, zu definieren, welche Blumee jetzt welchen Bonus auf betören gibt, da die Geschmäcker doch recht unterschiedlich sind. In so fern könnte es ja auch einen Malus auf die Betörenprobe geben, wenn der Char, der betört werden soll, z.B. keine Rosen mag.
Genau.
Da liegt meines erachtens auch irgendwo der tote Hund begraben. Wie
weiter oben schon von mir angeführt, man müsste für soziale Interaktion auch Tabellen erschließen. Und das wäre jede Menge Arbeit.
Und wäre wahrscheinlich mehr denn je zum Scheitern verurteilt. Denn die Möglichkeit sich bei sozialner Interaktion geschickt anzustellen ist doch so vielfältig wie es Spieler gibt.
Hier ist auch wieder dieses Ungleichgewicht:
Beim Kampf denkt man anders herum. Man denkt an die Optionen, die einem das Regelwerk vorgibt. Denn mögliche Optionen ergeben dann Boni bzw. Mali. Und danach richtet man seine Taktik im Kampf.
Und bei sozialer Interaktion ist es i.d.R. das Charisma des Spielers selbst, der für eine interessante soziale Interaktion führt. Aber das lässt sich nunmal nicht alles tabellieren.
Oder wenn ich den Gedanken weiterspinne würde dann auch den Geist den Rollenspiels kaputt machen. Denn so wie ich das verstehe, wenn ich das an dieser Stelle so formulieren darf, haben wir hier eine Schnittstelle zum klassischen Brettspiel. Bei einem Brettspiel führt doch jeder Spieler eine Option aus, die ihm das Regelwerk zulässt. Genauso machen wir es beim Kampf im Rollenspiel. Jetzt spezielle für DnD, für andere Regelwerke kann ich ja nicht sprechen.
Bei sozialer Interaktion ist es jedoch umgekehrt oder zumindest das Verständnis ist hier anders. Es gibt keine Regeln, denn jeder Spieler kann doch zu seinem Gegenüber sagen was er will. Das Problem ist nur, wenn man die Begegnung ernst nehmen will, dass die
Auswirkungen irgendwie regeltechnisch erfasst werden müssen.
Oder die Gruppe verlässt sich auf das Händchen des DMs, dass dieser den Ausgang der Begegnung nach den Motiven der NPCs richtet und jenem was die Spieler sagten. Aber dann brauche ich auch keine Fertigkeiten mehr und Würfelproben, wenn der DM alles für mich regelt.
Beim Kampf dann eigentlich auch nicht...
Also nochmal zusammengefasst, nachdem hier aus das Wort Freiheit wieder viel.
Ich habe den Eindruck, dass bei einem Kampf jeder Spieler in den Optionen des Grundregelwerks denkt und danach handelt. Mit anderen Worten, während des Kampfes hat kein Spieler viel Freiheit in seinen Handlungsmöglichkeiten. Oder sagen wir so: Das System hat ein Problem sobald ein Spieler etwas tun möchte, was nicht regeltechnisch abgedeckt ist. Und an dieser Stelle fällt es extrem auf.
Bei soziale Interaktionen hingegen verhält sich Spieler sich so verhält wie es seinem Charakter entsprechen würde, aber das ganze ist eben
technisch schwer erfassbar. Schließlich wollen wir ja nicht nur das sagen können, was es als Option im Regelwerk gibt.
In D&D (oder DSA oder oder) geht man einfach davon aus, daß man z.b. seinen Charakter unabhängig von den Regeln ausspielt, daß er z.b.Nachteile hat (obwohl es evt. keine im Regelwerk gibt).
Richtig. Das geht ja ebenfalls in die Richtung, wie ich die Problematik der sozialen Interaktion beschrieben habe. Du betrachtest es auch einem (dankbarerweise) anderen Blickwinkel.
Hast du schon mal intensiv TableTop oder Wargaming (imho kein Unterschied->andere Geschichte) betrieben? Ich meine, nur um beim Thema Spielkampf auch mitreden zu können, fände ich das schon wichtig.
Meinst du jetzt micht? Ich habe mal eine zeitlang Battletech gespielt.
Du hast ja selbst schon eingeräumt, daß man ein Sozialsystem soweit verkomplizieren kann, daß der SL nichts mehr sagen müsste, daß jede Antwort eines NSCs nur noch Color wäre. Und ich denke, das ist es, wo EvilDM hin möchte.
Wo ich hinmöchte weiß ich glaube ich nicht so genau. Ich weiß von wo ich wegmöchte.
Aber so krass habe ich deine Sichtweise noch gar nicht gesehen. Wenn man jetzt die einfache Annahme trifft, dass Gegener in einem Kampf zielstrebig den nächstgelegenen Charakter angreifen, dann bräuchte man auch keinen DM mehr. Jeder Spieler könnte ausgegebenen Werten seinen eigenen Gegner handhaben.
Im Grunde ist der DM doch an dieser Stelle auch nur ein Sklave der Monsterstats.
Cheers, Evil DM.