Rosencrantz and Guildenstern are DeadIn dem Film, der ein absurdes Theaterstück von Tom Stoppard, wird "Hamlet" aus der Sicht zweier unbedeutender Charakter erzählt, nämlich Rosencrantz und Guildenstern. Eigentlich spielen die zwei Charaktere in der Handlung von "Hamlet" mit, ohne selbst in die Handlung eingreifen zu können. Sie sind ja schliesslich schon tot. Eigentlich sind die Zwei gefangen in der Handlung und vertreiben sich nur die Zeit zwischen den wichtigen Ereignissen. Oder sind es vielleicht doch nur zwei ahnungslose Leute, die in ein Theaterstück gefangen werden?
Egal. Auf jeden Fall philosophiert Guildenstern (ein perfekter Tim Roth) über alle möglichen und unmöglichen Themen, während Rosencrantz(Gary Oldman als naiver freundlicher Einfaltspinsel. GARY OLDMAN ALS NAIVER FREUNDLICHER EINFALTSPINSEL! Seine bis jetzt beste Rolle) sich die Zeit vertreibt, indem er das Sandwich, die Dampfmaschine und Gesetz der Beschleunigung entdeckt. Oder philosophierte Rosencrantz?
Egal.
Eine weitere Besonderheit ist der Sprachwitz, der jeden Marxbrothersfilm oder Monty Python in den Schatten stellt. Allerdings MUSS man den Film auf Englisch (am besten mit englischen Untertitel, damit man alle Anspielungen und Sprachspitzfindigkeiten mitbekommt) sehen.
Beispiel:
Rosencrantz: So, we've got a letter which explains everything.
Guildenstern: You've got it!
Rosencrantz: I thought you had it.
Guildenstern: I do have it
Rosencrantz: You have it?
Guildenstern: You've got it!
Rosencrantz: I don't get it!
Oder etwas tiefsinniger:
Rosencrantz: Do you think Death could possibly be a boat?
Guildenstern: No, no, no... Death is "not." Death isn't. Take my meaning? Death is the ultimate negative. Not-being. You can't not be on a boat.
Rosencrantz: I've frequently not been on boats.
Guildenstern: No, no... What you've been is not on boats.
Wenn man auf das Ende achtet (und ein bisschen weiterdenkt), dann könnte man sogar auf die Idee kommen, dass der Film aus der Twilight-Zone sein könnte.