Den Film habe ich schon bei FFF gesehen - ich fand ihn sehr gut, der Film hat allerdings sehr wenig mit "traditionellen" Vampirfilmen zu tun. Wenn man auf was actionreiches oder Anne-Riceiges hofft, wird man hier nicht bedient. Einer der wenigen Vampirefilme, nach denen ich sagen musste: "Neee, also Vampir sein, das ist echt schrecklich!"
Außerdem ist es ein durch und durch deprimierender Film. Alles spielt vor einer trostlosen Kulisse von Siebzigerjahre-Sozialbauten, Schnee und Dunkelheit. Das Vampirmädchen ist zum Glück nicht die sexy Lolita, die es wohl im Roman sein sollte, sondern fremdartig und ein bißchen gruselig. Aber sie ist eben das einzige Kind, das mit Oskar spielt. Und der arme Junge stürzt sich ausgehungert auf die Freundschaft.
Auch schön, dass es hier als mühsam, eklig und gefährlich gezeigt wird, Blut für das Mädchen herbeizuschaffen.
Was das Ende angeht:
Oskar geht mit dem Vampirmädchen weg, was für ein großes Abenteuer! Wenn man als Zuschauer nicht ahnen würde, dass er so enden wird wie dessen erster Bewacher. Der niemanden hatte, außer dem Vampir, für sie mordet und sich am Ende Säure über das Gesicht schüttet. Noch trauriger, weil Oskar eigentlich nette Eltern hatte...