Die 18/17 Beschränkung galt in DSA3 nicht, das ist ein Relikt aus DSA1 und galt in DSA3 höchstens nach den Grundregeln im Regelbuch I der Basisregeln. Nach Regelbuch II und MSZ galt das schon nicht mehr.
Die neuen Regeln zum Patzer und Gute Attacke bestätigen sind nicht das Wahre. Wenn eine gute Attacke mal eintritt, dann will ich sie nicht auch noch bestätigen müssen, das ist eine unnötige bremse.
Was den Patzer angeht, so war DSA3 hier auch schon besser: du konntest eine AT+8 machen und die zählte dann auch wie eine AT+8 (also +8 TP).
Bei DSA3 brauchte man auch viele Talente nicht (Töpfern, Schneidern, Musizieren, Staatskunst...), aber man war trotzdem gezwungen seine Ressourcen darauf auszugeben, da man eben nicht frei steigern konnte.
In DSA4 fragt man sich, warum man denn seine kostbaren Ressourcen in diese nicht-relevanten Fertigkeiten investieren sollte, und sich damit die Chance im nächsten Abenteuer zu überleben versaut, weil der Kampf- oder Klettern-Wert nicht hoch genug war.
Aber ich hab noch einen lustigen Post von 2006 gelesen:
PG mit non-relevanten Talenten: Mit Viehzucht gemaxt züchte ich mir mein Super-Schlachtross, das ich mit gemaxtem Ackerbau-Kraftfutter noch mehr aufpäpple und stärker mache, wobei das Futter mit gemaxtem Kochen noch besser gemacht wird und die Zubereitung in einem mit gemaxtem Töpfern gebauten Lehmherd noch erleichtert wird.
Da tun sich Möglichkeiten auf!
Was mir noch mißfällt ist, dass DSA4 zu sehr realistisch die Heldengeschichte abbilden muss.
Wenn ich etwa einen Soldaten spielen möchte, der früher Bauer war und nachdem sein Hof niedergebrannt worden ist in die Armee eintrat wäre ich in DSA4 eigentlich gezwungen das über Erstprofession Bauer, Zweitprofession Soldat zu machen. Dabei ist das aus PG Sicht aber dumm, da man so wertvolle Punkte verschenkt (Breitgefächerte Bildung kostet schon viel!).
Da die Profession aber darstellt, was der Held gemacht hat (das ist mein Kritikpunkt!), wäre es eigentlich falsch nur die Profession Soldat zu wählen und Ackerbau zu erhöhen, denn dann wäre unser Held gleich mit 12 Jahren in die Armee eingetreten oder so
Das muss geändert werden, Charaktere werden ergebnisorientiert gebaut: Du willst ein Soldat sein, du wählst Soldat und nichts anderes. Naja, der gesamte Breitgefächerte Bildung-Veteran-Komplex ist ohnehin Mist.
Die Heldengeschichte wird einfach über die Talente dann abgebildet und das ist alles.
Oder noch einfacher: Man schreibt sich auf, dass der Held ein Bauer war und er kann daher alles, was ein Bauer kann. Fertig, mit dem Color.
Aber das meinte ich auch oben mit dem "Abenteurer", den man sich nach seiner Hintergrundgeschichte anpasst.
Noch ein Nachtrag zu den Vorteilen, Nachteilen:
Leider habe ich bisher nur Helden erlebt, deren Spieler die 50 GP immer voll ausreizten, aber nicht die Grund-GP erhöhten (weil das ja PG war). Das ist doch hirnrissig! So viele Nachteile sollte man gar nicht erst haben dürfen, das ist nämlich verdammt unübersichtlich.
Also wenn man Nachteile und Vorteile behalten will, dann müssen diese zunächst aus allen Professionen raus und zweitens dürfen diese nicht mit allgemeinen GP verrechnet werden, sondern nur untereinander (Vorteil für Nachteil).
Es spricht auch nicht für das System, wenn man sich Nachteile holen MUSS, um seinen Krieger abzuzubezahlen (und der hat in seiner Profession weitere Nachteile).