Titel :Dicke Luft in der Gruft
Genre :Gedächtnisspiel
Autor(en) :Norbert Proena
Mitspieler :2 – 6
Alter :ab 6 Jahren, doch auch für Erwachsene sehr gut geeignet
Zeit :30 – 60 Minuten
Verlag :Zoch
Um es gleich vorwegzunehmen: „Dicke Luft in der Gruft“ ist ein Memory-Klon.
Aber was für einer!
Es gibt 60 Vampire in 6 verschiedenen Farben. Jeder Spieler bekommt eine spezielle Anzahl an Vampiren (60 geteilt durch Anzahl Spieler), von denen je 2 links und rechts umgedreht werden.
Dann werden die 60 vertieften Gräber mit den Grabplatten geschlossen.
Der Clou an den Grabplatten ist, das sie auf der einen Seite aussehen wie ganz normale Steine, auf der anderen Seite jedoch jene Farbe tragen, wie sie der Vampir tragen muß, der dort hineinsoll. Natürlich werden die Seiten mit den Farben verdeckt auf die Gräber gelegt.
Nun bekommt noch ein jeder Spieler 3 Knoblauchzehen einer Farbe, und dann kann es losgehen.
Ein Spieler deckt eine Platte auf und schaut, ob er eine seiner ganz äußeren Vampire passt. Ist dieses der Fall, darf er diesen ins Grab platzieren und einen weiteren Vampir umdrehen.
Wenn nicht, dann logischerweise nicht, ABER...wenn man sieht, das jemand einen Vampir dieser Farbe bei sich liegen hat, kann man eine seiner Knoblauchzehen hineinlegen (was es mit diesen auf sich hat, erkläre ich an anderer Stelle).
So oder so: die Gruft wird auf jeden Fall wieder so verschlossen, so das die Farbe nicht zu sehen ist.
Dann ist der nächste Spieler an der Reihe.
Und so geht es weiter, bis einer seine ganzen Vampire „untergebracht“ hat.
Leider ist dieses gar nicht so einfach.
Denn eines ist 100%ig sicher: das man sich bei den 60 Gräbern gar nicht so sicher ist, wo nun was liegt.
Zu allem Überfluß gibt es auch noch zwei Gemeinheiten: Die schon erwähnten Knoblauchzehen und die mit Vampiren belegten Gräber.
Deckt jemand eine Grabplatte auf, in der eine Knoblauchzehe liegt, so darf der Besitzer der Knoblauchzehe dem Aufdeckenden einen seiner Vampire schenken (und den Knoblauch wieder an sich nehmen).
Ist es sein eigener Knoblauch, so bekommt er von jedem Mitspieler einen Vampir „anvertraut“
Deckt ein Spieler eine Grabplatte auf, unter der schon ein Vampir liegt, bekommt er einen Holzpflock. Hat er drei davon gesammelt, bekommt er von seinen Mitspielern je einen Vampir geschenkt (und interessanterweise kommt das öfters vor als man denkt...)
Im Spiel gibt es noch die Variante Rattenplage, bei denen man die Gräber ringsherum öffnen KANN, dann aber sowohl das Positive als auch das Negative mitnehmen MUSS.
Fazit:Dicke Luft ist ein absoluter Brettspielhit! Es zieht alt und jung an den Spieltisch, begeistert, motiviert zu mehreren Runden und lässt einen immer wieder staunen, welche Gräber, bei denen man sich 100 pro sicher war, das diese besetzt sind, sich doch als leer entpuppen.
Die Grafik ist putzig, die Anleitung sehr gut beschrieben.
Kurzum: Interessanter als das bekannte Memory, schwieriger als das bekannte Memory und - ganz subjektiv gesprochen - besser als das bekannte Memory!!