Die Hauptdarsteller der Eingangsszene waren beide brilliant. Waltz darf das halt den ganzen Film über sein. Er liefert aber auch wirklich eine Meisterleistung ab.
Ob der Film jetzt tatsächlich darauf abzielt, das Bild der Nazis reflektiert wiederzugeben, wage ich ernsthaft zu bezweifeln. Das wäre mal eine völlig neue Seite an Tarrantino.
Was der Regisseur aber meisterhaft beherrscht, und woran man Tarrantino-Streifen immer sehr gut identifizieren kann, ist einerseits die Szenenlänge jenseits jedweder Hollywood-Konventionen (die Eingangsszene dürfte ca. 10 Minuten gehabt haben, die in der Kellerbar geschätzte 15. Der Durchschnitt liegt glaube ich bei 3 Minuten), andererseits die Fähigkeit, triviale Details perfekt zur Stimmung passend ins Bild zu setzen. Egal ob Milch oder Sahne, die Dinge haben mit der Handlung einfach nichts zu tun, stimmen das Bild aber perfekt ab.
Ich stimme allerdings denjenigen Vorrednern zu, die sich von Tarrantino mal wieder einen Film mit so etwas wie Plot erhoffen. Der letzte von der Sorte war Jackie Brown, und der wurde zwar hochgelobt, ich fand ihn aber eher langweilig.