Autor Thema: Interstellare Intrigenspiele  (Gelesen 1320 mal)

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Pyromancer

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Interstellare Intrigenspiele
« am: 23.02.2009 | 21:15 »
Ein riesiges Sternenreich der Menschen auf der Höhe seiner Macht.

Ein fieses, von Telepathen regiertes Nachbarreich. Grenzstreitigkeiten und Kriege flammten immer wieder auf, der nächste große Krieg ist eine Frage von Monaten, maximal Jahren.

Eine kleine, politisch zersplitterte, kulturell einige Konföderation (Marke "Pack schlägt sich, Pack verträgt sich.") im Spannungsfeld dazwischen. Früher oft Verbündete der Telepathen, im nächsten Krieg vielleicht das Zünglein an der Waage.

Eine kleine Gruppe von Adeligen des Sternenreiches auf der Flucht vor der Verantwortung oder vor sich selbst, in einem undurchschaubaren Strudel von Geheimdiensten, Geheimgesellschaften, Spionen, Agenten und Attentätern.

Eine geheime, diplomatische Selbstmord-Mission: Die Separatisten auf der zweitwichtigsten Welt der Konföderation zur offenen Rebellion anstiften, der Rebellion zum Erfolg verhelfen und die Welt "heim ins Reich" holen.

Eine Lage, in der sich Familienehre, Pflichtgefühl gegenüber dem Reich, Überlebenswille und gesunder Menschenverstand in ständigem Widerspruch befinden.


Was ich jetzt noch brauche sind Fraktionen, Verwicklungen, undurchsichtige NSCs, unmoralische Angebote und Situationen, in denen die SCs weitreichende Entscheidungen treffen können, die die politische Sternenkarte auf Jahrzehnte hinaus tiefgreifend verändern können.

Offline Yerho

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Re: Interstellare Intrigenspiele
« Antwort #1 am: 23.02.2009 | 21:41 »
"Diplomatische Selbstmordmissionen" überlässt man Freischaffenden (z.B. Honorarkonsuln). Die sind unbelastet und wenn es schief geht, weiß man a) von nichts oder b) deklariert es sogar als Intrige der Gegenseite, die ienen in Verruf bringen sollte und worüber an nun natürlich total entrüstet ist.

Oder die undankbare Aufgabe kommt einer gedissten Adelsfamilie zu. Diese kann nicht ablehnen - es würde sie noch mehr deklassieren, außerdem ist es die Chance, wieder zu altem Ansehen zu kommen, wenn man erfolgreich ist. Im Reich denkt man natürlich, dass man, sofern es schief geht, wenigstens den Schandfleck los ist. Oder gibt es vielleicht sogar alte Rivalen, die - den Interessen des Reiches zum Trotz - die Mission einer alten Fehde oder persönlicher Vorteile wegen torpedieren würden?

Eventuell gibt es beim Militär des Reiches eine große Fraktion hoher Offiziere, die nicht von Adel sind und ihre Posten allein dem Umstand verdanken, dass man sich praktisch immer kurz in oder kurz vor einem Krieg befindet. Sie arbeiten als Anheizer des Konflikts, von dem sie profitieren. Oder gerade sie fungieren als Friedenstifter, weil sie ihre Titel bereits erworben haben und für die einmal errungenen Würden nicht noch weiter bluten wollen.

Der Orden der Entropie (oder so in der Art) erhofft sich von einem erneuten Aufflackern des Konflikts eine Art Reinigung. Es müssen so viele wie möglich sterben, ganze Welten müssen zu Glutwüsten, Sonne zu Supernovae werden. Sie haben schon immer dafür gesorgt, dass nie Frieden entsteht und die Kräfte ausgeglichen sind, denn es würde Ordnung bedeuten, wenn eine Partei siegt.

Die Telepathen des Sterneneichs sind eine Minderheit. Sie werden gebraucht, um wichtige Entscheidungsträger gegen geistige Manipulation des Feindes abzusichern, aber man misstraut ihnen auch - sind sie nicht dem Feind sehr ähnlich? Und sowieso unheimlich?

Der Abschirmdienst der Konföderation hat etwas dagegen, wenn sich jemand in innere Angelegenheiten einmischt, sei es nun das Reich oder die Telepathen. Als man die Bestrebungen bemerkt, die Separatisten zu beeinflussen, steckt man in einer Zwickmühle: Wäre das nicht eigentlich ein Grund, sich endgültig gegen das Reich und damit auf die Seite der Telepathen zu stellen? Eigentlich gar keine Frage, käme nicht genau in diesem Moment das Angebot des Reiches, im Tausch gegen Neutralität im kommenden Konflikt Hilfe gegen die erstarkenden Separatisten zu leisten. Aber Soldaten des Reichs auf dem Boden der Konföderation und gegen die eigene Bevölkerung, Aufrührer hin oder her? Schwierig! Zumal ds Reich auch dazu übergehen könnte, die Separatisten offen zu unterstützen. Also lieber doch gleich mit den Telepathen verhandeln?
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Pyromancer

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Re: Interstellare Intrigenspiele
« Antwort #2 am: 23.02.2009 | 23:49 »
 :d
Mehr davon! Der Orden ist schonmal gebucht, und die friedensstiftenden Militärs sind auch eine coole Idee!

Heretic

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Re: Interstellare Intrigenspiele
« Antwort #3 am: 24.02.2009 | 00:10 »
Meine Ideen für mögliche Handlungsstränge möglicher Abenteuer:

Eine Fraktion entdeckt Hinweise auf einen MacGuffin, dessen bloße Existenz zu einer Allianz zwischen den beiden anderen Fraktionen führen könnte/kann/wird.

Eine Fraktion könnte eine alliierte Fraktion dazu bewegen, Feindfraktion X anzugreifen, wenn man dafür einen hochrangigen Adligen/ Politiker/Funktionär bei einem Attentat opfert, und Hinweise so anbringt, als hätte Feindfraktion X das Attentat ausgeführt.
Man muss nur dafür sorgen, dass ein hochrangiger Funktionär selbst bei/durch das Attentat stirbt.

Soviel vorab, später mehr.


alexandro

  • Gast
Re: Interstellare Intrigenspiele
« Antwort #4 am: 24.02.2009 | 00:33 »
Ein hochrangiges Mitglied der Telepathen, welches auf eigene Faust zu agieren scheint, tauch im Sternenreich auf. Ein Überläufer? Oder nur ein Trick, um an sensible Informationen zu kommen?
Wie nimmt man Kontakt mit einen solch mächtigen Telepathen auf, ohne ihm die Gelegenheit zur "Spionagetätikeit" zu geben (gibt es in dem Setting wirksame Verteidigungen gegen Psi-Kräfte?). Wenn man auf Nummer Sicher geht und nur Ahnungslose Dödel zum Treffen schickt, wie brieft man sie so, dass sie die Loyalität des "Überläufers" ordentlich einschätzen können, ohne zuviel zu verraten.

Szenario (falls der "Überläufer" tatsächlich im Auftrag seiner Regierung (oder unabhängiger Interessengruppe mit Groll gegen das Sternenreich) handelt): Telepathisches "Stille-Post-System", bei dem zufällige Personen, die das Pech hatten dem Telepathen über den Weg zu laufen, durch posthypnotischen Befehl zu einer bestimmten Zeit voneinander unabhängig bestimmte Handlungen durchführen, welche zusammengenommen einen größeren Plan vorantreiben.

P.S.: Telepathen-Plots machen Spaß.  >;D