"Diplomatische Selbstmordmissionen" überlässt man Freischaffenden (z.B. Honorarkonsuln). Die sind unbelastet und wenn es schief geht, weiß man a) von nichts oder b) deklariert es sogar als Intrige der Gegenseite, die ienen in Verruf bringen sollte und worüber an nun natürlich total entrüstet ist.
Oder die undankbare Aufgabe kommt einer gedissten Adelsfamilie zu. Diese kann nicht ablehnen - es würde sie noch mehr deklassieren, außerdem ist es die Chance, wieder zu altem Ansehen zu kommen, wenn man erfolgreich ist. Im Reich denkt man natürlich, dass man, sofern es schief geht, wenigstens den Schandfleck los ist. Oder gibt es vielleicht sogar alte Rivalen, die - den Interessen des Reiches zum Trotz - die Mission einer alten Fehde oder persönlicher Vorteile wegen torpedieren würden?
Eventuell gibt es beim Militär des Reiches eine große Fraktion hoher Offiziere, die nicht von Adel sind und ihre Posten allein dem Umstand verdanken, dass man sich praktisch immer kurz in oder kurz vor einem Krieg befindet. Sie arbeiten als Anheizer des Konflikts, von dem sie profitieren. Oder gerade sie fungieren als Friedenstifter, weil sie ihre Titel bereits erworben haben und für die einmal errungenen Würden nicht noch weiter bluten wollen.
Der Orden der Entropie (oder so in der Art) erhofft sich von einem erneuten Aufflackern des Konflikts eine Art Reinigung. Es müssen so viele wie möglich sterben, ganze Welten müssen zu Glutwüsten, Sonne zu Supernovae werden. Sie haben schon immer dafür gesorgt, dass nie Frieden entsteht und die Kräfte ausgeglichen sind, denn es würde Ordnung bedeuten, wenn eine Partei siegt.
Die Telepathen des Sterneneichs sind eine Minderheit. Sie werden gebraucht, um wichtige Entscheidungsträger gegen geistige Manipulation des Feindes abzusichern, aber man misstraut ihnen auch - sind sie nicht dem Feind sehr ähnlich? Und sowieso unheimlich?
Der Abschirmdienst der Konföderation hat etwas dagegen, wenn sich jemand in innere Angelegenheiten einmischt, sei es nun das Reich oder die Telepathen. Als man die Bestrebungen bemerkt, die Separatisten zu beeinflussen, steckt man in einer Zwickmühle: Wäre das nicht eigentlich ein Grund, sich endgültig gegen das Reich und damit auf die Seite der Telepathen zu stellen? Eigentlich gar keine Frage, käme nicht genau in diesem Moment das Angebot des Reiches, im Tausch gegen Neutralität im kommenden Konflikt Hilfe gegen die erstarkenden Separatisten zu leisten. Aber Soldaten des Reichs auf dem Boden der Konföderation und gegen die eigene Bevölkerung, Aufrührer hin oder her? Schwierig! Zumal ds Reich auch dazu übergehen könnte, die Separatisten offen zu unterstützen. Also lieber doch gleich mit den Telepathen verhandeln?