Ja, denn der Mensch im Allgemeinen und Jugendliche im Besonderen zeigt und entwickelt ja erst seit wenigen Jahren irgendwelche Gewaltpotentiale, nämlich erst genau seitdem es einigermaßen realistisch dargestellte Computerspiele gibt. Früher war das alles viel besser. Da gab es nie irgendwelche Schulhofprügeleien, und erst recht nicht haben sich zu irgendeiner Zeit, auch nicht vor 50 oder 100 Jahren, die Jungens aus zwei benachbarten Dörfern - z.B. mit unterschiedlicher Konfession - jeden Samstag auf halber Strecke zum sich kloppen getroffen. Es wurden auch niemals von irgendwelchen Dorfkindern Tiere gequält, z.B. Katzen mit Steinen beschmissen, Vögel mit Luftgewehren abgeschossen oder Frösche mit Strohhalmen aufgeblasen, oder sonst irgendwas...
Ich denke mal ihr versteht, worauf ich hinauswill.
Also im Klartext: ich bin der Ansicht, dass sich gerade durch diese elektronischen Spiele das immer schon vorhandene Gewaltpotential regelmäßig harmlos entlädt, denn die oben beschriebenen Nicht-Beispiele waren "früher", ich sag mal: vor den 80ern oder 90ern, an der Tagesordnung. Nur ist unsere Gesellschaft heutzutage so mimosenhaft konditioniert, dass jeder Tropfen Pixelblut Zeter und Mordio hervorruft. Dass noch vor ein paar Jahrzehnten stattdessen regelmäßig live ein paar Zähne flogen, will man heutzutage nicht mehr wahrhaben. Lächerlich ist das.
Und zum eigentlichen Thema Onlinesucht etc.: ja, das Phänomen existiert und stellt ein gewisses Problem dar. Aber nein, eine Altersbeschränkung ab 18 würde nichts daran ändern. Da muss man, wenn schon, dann anders an die Sache herangehen. Davon abgesehen, dass andere Suchtprobleme unserer Zeit sicherlich dringender wären, wenn man mal nur die Zahl der jeweils Betroffenen vergleicht.