Thema: Slipstream.......ohne schwarzes Loch ?!

[Waldviech]

Ja - richtig gelesen: Wie sähe Slipstream wohl mit Sternen und ohne Kerkerwände aus ? Mir drängt sich der Verdacht auf, man wollte dem hanebüchenen Pulp-Weltraum eine mögliche "Erklärung" angedeihen lassen. Schaut man sich aber die diversen Vorbilder wie Captain Future und Konsorten an, scheint das garnicht nötig zu sein. Würde sich wirklich so viel radikal ändern, wenn der Slipstream keine Kerkerdimension wäre ?

[alexandro]

Nein. Habe schon lange vor Erscheinen von Slipstream ein ähnliches Pulp-Setting gespielt.

Schauplatz: unser Sonnensystem (in dem natürlich mit fast allen Planeten bewohnt sind) und angrenzende Sternensysteme.
Zeitpunkt: das Jahr 1999 (natürlich so, wie man sich in den 20ern das Jahr 1999 vorgestellt hat)
Physik: Schmysick - der Weltraum ist ein Gasgemisch, das zwar leicht giftig ist (in kurzer Aussetzung euphorieartige Zustände; später ernsthafte Vergiftungserscheinungen), aber in dem man generell existieren kann. Die Entfernungen zu benachbarten Sonnensytemen sind nicht so groß, dass man sie nicht in ein paar Wochen überbrücken könnte...etc.

Hat wunderbar funktioniert (auch wenn wir natürlich keine PP-Kampagne, sondern nur One-Shot-artige Episoden ohne Zusammenhang gespielt haben).

[Zornhau]

Würde sich wirklich so viel radikal ändern, wenn der Slipstream keine Kerkerdimension wäre ?

Nein.

Ob man sich dabei auf unser (pulp-sci-fi-geprägtes) Sonnensystem beschränkt, oder die gesamte Milchstraße rauf- und runtertingelt, ist egal. Captain Future, Northwest Smith, und wie sie nicht alle heißen, hatten keine Probleme mit einem "zu weitläufigen" Weltall.

"Slipstream" bietet aber mit dem Slipstream darin eine Art "Imperial Vortex" von Mongo. Außerdem wirkt auch das Flash-Gordon-Mongo ziemlich "eng". Da stolpert man auch mal schnell auf den nächsten Mond, die nächsten seltsamen Fragmente.

Für ein eher an Flash Gordon und weniger an Captain Future angelehntes Pulp-Sci-Fi-Setting sehe ich keine Probleme in einem "beschränkten Raum".

[Waldviech]

So gesehen schon richtig - nur kommt man aus dem Imperial Vortex auch wieder raus. Und da Raketenschiffe im Pulp-SF ohnehin mit der "Geschwindigkeit des Plots" fliegen, ist es egal ob der nächste Mond fünf Meter oder fünf Lichtjahre entfernt ist. Die Helden sind trotzdem einen Tag später da. Der Kerkeraspekt des Slipstream wird genau dann wichtig, wenn man eine Kampagne genau darauf auslegt (etwa indem man eine gestrandete Schiffsbesatzung spielt, die den Weg nach hause sucht). Für den Kampf gegen Anathraxa und das Erforschen fremder neuer Welten ist er vergleichsweise egal - die Rebellion gegen die Königin würde auch dann noch pulpig funktionieren, wenn ihre Schiffe die freie Erde bedrohen (vielleicht sogar noch besser, denn die meisten Erzschurken aus SF-Serials bedrohen wenigstens nebenbei auch noch die Erde).

[Zornhau]

die Rebellion gegen die Königin würde auch dann noch pulpig funktionieren, wenn ihre Schiffe die freie Erde bedrohen (vielleicht sogar noch besser, denn die meisten Erzschurken aus SF-Serials bedrohen wenigstens nebenbei auch noch die Erde).

Dazu zitiere ich mal: "Flash I love you, but we only have 14 hours to save the Earth."

[Waldviech]

Genau DAS ist es, was ich an Slipstream etwas vermisse - das die Erde fehlt (sogar im wahrsten Sinne des Wortes, wenn man den Background der Erdlinge aufmerksam liest)
Fremde Fragmente retten ist eine Sache, aber die ERDE ist nochmal ein völlig anderes Kaliber. (Wobei man dabei nicht mal genau ausdefinieren müsste, wie die Slipstream-Erde aussehen müsste. Eine grobe Skizze in Richtung "Weltfrieden", "Edle Space-Ranger" und "Tante Marrys Apfelkuchen" dürfte völlig reichen. Vielleicht schaut sie sogar aus wie die "normale" Erde - nur erweitert um Raketenschiffe)

[Achim]

Ich kenne Slipstream zwar nicht, aber aufgrund der gefallenen Stichworte mogele ich einen

Shameless Plug

mit einem einfachen Alternativsetting unter:

Robots, Rayguns & Rocketships 

Und überlege, ob ich mir Slipstream gerade deswegen doch noch kaufe....

[Waldviech]

Tu es und leg´s dir zu ! Denn selbst wenn du Slipstream nicht im Slipstream spielst - Das Buch bietet eine gigantische Masse von Versatzstücken und "Schätzen" für eine Pulp-SF-Kampagne ! 

[Zornhau]

Ich kenne Slipstream zwar nicht, aber aufgrund der gefallenen Stichworte mogele ich einen

Shameless Plug

mit einem einfachen Alternativsetting unter:

Robots, Rayguns & Rocketships 

Und überlege, ob ich mir Slipstream gerade deswegen doch noch kaufe....

Solltest Du. - Dein RRR (soweit man den verlinkten Inhalten entnehmen kann) WIRD davon nur profitieren.

[Achim]

Solltest Du. - Dein RRR (soweit man den verlinkten Inhalten entnehmen kann) WIRD davon nur profitieren.

WIRD es?

Das Setting ist komplett; ich möchte es nicht solange erweitern, bis es ein anderes ist. Die Online-Inhalte sind die Zusammenfassungen für 1PG. Genrespezifisches Quellenmaterial aller Medientypen besitze ich in biblischen Mengen.

Ich habe einen kleinen Katalog an Konvertierungen. SW ist da eigentlich schon drin. Slipstream wäre dann für mich interessant, wenn ich zusätzliches Systemmaterial über die Grundregeln und die SF/Pulp-Toolkits hinaus finden würde, mehr zu Dogfights, Umgebungen, Weird Science & Gadgets, genrespezfiische Edges etc. Es würde schon mir reichen, wenn Slipstream 8 bis 10 Seiten neues Material liefern würde. Ich hab das auch mal so hineingelesen, aber vielleicht war da der Wunsch Vater des Gedanken.

IST das so? Dann wäre ich verkauft.

[Waldviech]

Vor Allem in Hinsicht auf Umgebungen wirst du in Slipstream einen ganzen Haufen Verwertbares finden, da praktisch alle Planeten des Slipstream in eigenen Absätzen beschrieben sind. Und alle wären potentielle Planeten, auf denen man sicherlich auch RRR spielen könnte. Selbst die Plotpoint-Kampagne könnte man komplett übernehmen - etwa indem man Anathraxas Truppen und die Weltraumnazis zusammenfasst.

(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)

Anathraxa ist ohnehin eine künstliche Lebensform. Die Königin wäre hier eventuell aus Experimenten hervorgegangen, die den vollendeten arischen Übermenschen erschaffen sollte. Die Handmaidens wären klassische Nazi-Chicks, während Henchmen und Primals die SS bzw. Wehrmacht wären. Ändern tut sich praktisch nur das Uniformdesign Damit wäre auch endlich mal geklärt, warum sich so viele Erdlinge in den Diensten Anathraxas befinden