Es kann keine klare Trennung geben zwischen dem Aufbau und den Modalitäten einer Challenge und allem was daraus hervor geht.
Das leuchtet nicht ein. - Das "es KANN KEINE klare Trennung geben" ist nicht schlüssig. - Es KANN SEHR WOHL eine Trennung von an sich und ganz grundsätzlich GRUNDVERSCHIEDENEN Aufgabengebieten geben.
Das eine nennt man Organisation der Challenge und das andere ist die Jury-Tätigkeit des Bewertens der Beiträge. Letztere KANN NUR erfolgen, wenn Erstere die Organisation bereits aufgestellt, den Rahmen geschaffen, und die Regeln festgelegt hat. - Jury kann es erst NACH der Festlegung eines Modus durch die Organisatoren geben. Es handelt sich beim Jury-Beitragsbewerten um eine ganz klar nachgeordnetet Tätigkeit. Keine, zu der man VOR Bekanntsein der Modalitäten bereits personelle Entscheidungen treffen KANN.
Irgendwo muss es einen verantwortlichen Kern geben und das ist die Jury
Nein. Das ist die ORGA! - Die Jury ist für die nach den von der Orga festgelegten Modalitäten abzulaufende Bewertung, d.h. für die reinen Jury-Tätigkeiten verantwortlich. Daß die Jury ihre Regeln bekommt, sie kennt, sie einhält, das ist ein Teil der Orga-Aufgaben.
Somit ist der "verantwortliche Kern" ausschließlich als Organisatoren der Challenge zu identifizieren.
(Exkurs: Ich habe im Kampfsport vor vielen Jahren auch Kampfrichter gemacht. Das ist auch eine "Bewertungsaufgabe" (neben anderen), die einer Jury in einer Setting-Challenge ähnelt. Es ist NICHT so, daß die Bewerter die Modalitäten der Bewertung und die Gesamtorganisation des Wettkampfs als Aufgabe haben! - So etwas habe ich noch nie irgendwo erlebt.)
Außerdem: Wenn du schon so spezielle Vorstellungen hast wie der ganze Prozess aussehen muss.
Ich habe eine gewisse, sehr unspezifische Vorstellung, wie "der ganze Prozess" aussehen sollte. - Ich habe eine sehr KONKRETE Vorstellung, daß eine Vermischung von Orga-Aufgaben und Jury-Aufgaben KEINE gute Idee ist. Eher das Gegenteil ist der Fall: Trennung von in sich grundsätzlich getrennten, ja sowohl organisatorisch, wie inhaltlich, wie zeitlich nachgeordneten Tätigkeiten ist der bessere Weg.
Ich kann überhaupt nicht verstehen, wo die Vorteile des Mischens der beiden getrennten Aufgabengebiete liegen sollen. Das hat hier noch keiner schlüssig darlegen können.
Außerdem: Wenn du schon so spezielle Vorstellungen hast wie der ganze Prozess aussehen muss. Warum glaubst du dann eine dir übergeordnete Orga würde etwas machen dass die besser gefällt. Die Wahrscheinlichkeit auf deine Teilnahme kann doch nur absinken, wenn dir Kontrolle entzogen wird, oder nicht?
Die Wahrscheinlichkeit meiner Teilnahme erhöht sich direkt mit mehr Planungssicherheit. - Liegt der Zeitraum, am besten auch das genaue Datum vor, liegen die Bewertungsmodalitäten und die sonstigen Verfahrensweisen vor, dann hätte ich einen SOLIDEN BODEN zum Treffen meiner Entscheidungen.
Vielleicht ist das nicht klar geworden, wie ich das für mich persönlich empfinde: Wenn ich irgendwo zusage, dann stehe ich dafür ein. Dann verpflichte ich mich selbst das zu tun, was ich zugesagt habe. - Daher bin ich vorsichtig bei dem, wozu ich meine Zusage gegeben habe, weil ich meine Zusagen EINHALTEN WERDE.
Wenn ich nun als Juror vorgeschlagen wurde - und ich glaube, KEINER der Vorschlagenden hat mich hier für meine Qualitäten als "Organisator" vorgeschlagen - und ich mich in Diskussionen zu Modalitäten der Organisation, des Ablaufs, der Teilnahme, der Einreichung, der Bewertung, usw. verstrickt sehe, dann ist das schon einmal ganz grundsätzlich ein Aufgabenbereich, den ich nicht wirklich stark besetzen kann.
Und es ist ja immer noch möglich, daß im Lauf der Organisationsarbeiten Modalitäten die Mehrheit der Organisatoren finden, mit denen ich eine Jury-Tätigkeit nicht oder nur sehr ungern verbinden würde. - Dann bliebe mit nur übrig, MITTENDRIN auszusteigen. Also noch VOR Aufnahme der eigentlichen Jury-Tätigkeit.
Das ist ein "Hinschmeißen", was ich normalerweise HASSE. - Wenn ich mich zu einer Zusage entschlossen habe, dann MACHE ICH DAS AUCH.
Daher ist mir das Vorgehen schon vorab Orga und Jury in Personalunion "ins Blaue" wählen zu lassen, und dann nachher diejenigen, die sich nicht mit den Organisationsfestlegungen identifizieren können als "Drop Outs" gehen zu lassen, ausgesprochen unangenehm, ja geradezu peinlich. - Diejenigen, die bei laufender Organisationsvorbereitung aussteigen, gehen durch das "Versagertor" aus dem Lager!
Zumindest so empfinde ICH das - bzw. so emfände ich das FÜR MICH.
Vielleicht ist jetzt verständlich, warum ich eine übliche Trennung von Aufgabengebieten für vorteilhafter halte. - Für mich bedeutet das, daß ich bei bekannter, solider Modalitätenregelung eine wohlinformierte, verläßliche Entscheidung treffen kann, zu der ich solide stehen kann. - Dabei kann die Entscheidung je nach Modalitäten immer noch so oder so ausfallen. Jedoch hätte ich dann einer sicherere Basis als jetzt, wo ich effektiv nicht eine Entscheidung für eine Juroren-Tätigkeit treffen kann, ohne gleichzeitig auch damit eine Organisatorentätigkeit zu übernehmen oder eventuell später schmählich aus dem Team herauszufallen.
Edit:Es spricht grundsätzlich nichts dagegen nochmal wählen zu lassen, wenn es nötig sein sollte. Genau genommen wird eigentlich jetzt die Orga gewählt und nicht die Jury.
Da ich den Eindruck habe (eventuell fälschlicherweise), daß man noch über die Trennung von Orga und Jury reden kann, habe ich bislang weder zugestimmt, noch abgelehnt, sondern möchte eigentlich hier genau diesen Punkt diskutieren, bevor ich mich endgültig entscheide.
Nochmal: Ich glaube NICHT, daß ich hier als Organisator vorgeschlagen wurde. Ich hatte aus den Vorschlagsbeiträgen eher herausgelesen, daß ich als Juror von manchen gerne im Team gesehen würde.
Kann es sein, daß auch nicht allen Vorschlagenden klar gewesen ist, daß hier KEINE Jury an sich gewählt werden soll, sondern eine ORGA? Und daß aus den Personen in dieser Orga-Gruppe dann die Jury-Mitglieder durch einen - vermutlich orga-internen Prozess - bestimmt werden?
So ist mein aktueller Eindruck der beabsichtigten Vorgehensweise. Korrigiert mich, wenn ich das falsch verstanden haben sollte.
Die Orga müsste oder könnte ja so entscheidende Dinge festlegen wie den Abstimmungsmodus der Jury oder deren Entscheidungsgrundlagen und die Zulassungskriterien für Teilnehmer. Das schränkt aber die Jury unnötig ein, weil bei anderen Voraussetzungen vielleicht eine viel bessere Jury zusammen gekommen wäre. Diese Voraussetzungen findet man aber nur wenn man die Jury eben die entscheidenden Dinge selbst entscheiden lässt.
Ob ein konkreter, vorher solide festgelegter Modus eine Jury "unnötig" einschränkt, darüber habe ich meine Zweifel.
Es wird so oder so irgendeinen festgelegten Modus geben. - Nur daß die Jury schon geradezu zeitgleich mit der Organisations-Gruppe bestimmt wird, daß sie personalidentisch besetzt sein soll, daß sich die Bewerter den Bewertungsmodus selbst geben sollen, das finde ich unnötig.
Klassische Aufgabentrennung, Arbeitsteilung, sauber separierte Zuständigkeiten sind grundsätzlich für reibungsfreieren Ablauf die bewährte und sinnvolle Vorgehensweise. - Wieso das in den früheren Challenges nicht funktioniert haben soll, wie ich aus den Beiträgen hier entnommen habe, ist mir ein Rätsel. Vielleicht waren persönliche Befindlichkeiten dafür der Grund? Das kann ja in jedem Projekt-Team vorkommen und dessen Effizienz senken. Das ist aber kein Grund deshalb auf bewährte Prozessmuster zu verzichten. Eher im Gegenteil! - Eine klare Aufgabentrennung, am Besten mit personeller Trennung, macht die Schnittstellen klarer und REDUZIERT die Reibungsverluste, die man bei unklaren Aufgabenaufteilungen bekommt. Das ist in jeder Art von Projektarbeit so. Ich sehe nicht, wieso eine Setting-Challenge irgendwie grundlegend andere Eigenschaften mitbringen sollte, die bewährte Projektprozesse hier als ungeeignet erscheinen lassen.
MIR gäben bereits vorliegende Modalitäten (wie es vermutlich in den Vorjahren ja der Fall war, wo es eine Art "fortgeschriebener Modalitätenregelung" gab) eine solidere Entscheidungsbasis für eine Aufstellung als Kandidat. Dieses Mehr an SICHERHEIT ist es allein schon wert und alles andere als "unnötig".
Nochmal etwas Persönliches:
Ich bin allen, die mich hier nominiert haben, wirklich dankbar für diese Nominierung bei einem Wettbewerbsprojekt, das ich ohne den direkten Hinweis per PN überhaupt nicht wahrgenommen hätte (auch die letzten Challenges sind vollkommen an mir vorüber gegangen - ich lese hier im Forum erst regelmäßig seit der Einführung des Savage-Worlds-Unterforums mit, und auch vornehmlich dort).
Ich verstehe das so, daß man sich von meiner Teilnahme als Juror erhofft eine andere, auf meine Art gewohnt unverblümte, Perspektive in die Jury zu bekommen. Dazu wäre ich durchaus bereit.
Offengestanden - ich finde die Nominierung durch Personen, die ich größtenteils überhaupt nicht kenne, ja die ich z.T. nicht einmal in meinen sonst frequentierten Foren wirklich als Bekannte wahrgenommen habe, sehr anrührend.
Ich habe jedoch Zweifel, ob die Nominierenden mich auch als Organisator haben nominieren wollen. Meine Stärken liegen sicherlich anderswo als im Schaffen organisatorischer Rahmenfestlegungen.
Da ich mich schon jetzt den Nominierenden verpflichtet fühle, "ziere" ich mich auch so damit, eine finale Entscheidung über meine Teilnahme zu treffen. - Ich brauche da einfach noch mehr solideren Boden dazu. Daher auch die aktuellen Fragen und Diskussionen zur Mischung von Orga und Jury.
Mich wundert etwas die Hektik, mit der die Vorbereitungen vorangedrängelt werden sollen. Wir haben doch noch dreiviertel des Jahres vor uns. Sind da noch ein paar Tage Diskussion so schädlich?
Warum ist alles denn so eilig? - Vielleicht sind mir da bestimmte Termine nicht bewußt, die andere, alterfahrene Challenge-Teilnehmer und -Organisatoren und -Juroren als implizites Wissen mitbringen.
Wenn es wirklich - damit meine ich WIRKLICH - dringend ist, daß ich mich so oder so entscheide, dann teilt mir das klar mit. Dann werde ich mich baldmöglichst endgültig entscheiden (und egal in welcher Richtung die Entscheidung ausfällt, dies mit einem unsicheren Gefühl tun). - Ich möchte KEINESFALLS Eure Zeitplanungen aufhalten oder gar durcheinander bringen.