Fanboys? Dann bin ich hier richtig
Erstmal gebe ich Samael recht: Schau dir unbedingt die OV an. Die Synchro geht überhaupt nicht, der Wortwitz kommt einfach nicht rüber.
Staffel 1 hat zunächt mal die Probleme jeder neuen Serie: Charaktere und Prämisse müssen eingeführt werden, worunter der Storybogen etwas leidet. Die Folgen stehen vielmehr einzeln im raum, als es später der Fall ist. Dafür ist die Staffel aber auch kürzer.
Ansonsten sind die meisten folgen gut bis sehr gut. Die einführende Doppelfolge ist durchweg gelungen und führt alle Charaktere mit ihren Eigenheiten ein. Dabei legt sie auch noch den Grundkonflikt der Staffel schön fest, nämlich Buffys Versuch, ein normales Leben zu führen, statt ihre Pflicht zu erfüllen. Das findet in der letzten Folge der Staffel, Prophecy Girl, einen adequaten Abschluß.
Der Big Bad der Stafel ist einer meiner Lieblinge (Platz drei hinter Wilkins III. und Darth Rosenberg). Er hat weniger Screen Presence als spätere Bösewichte, was der kürze der Staffel geschuldet ist. Mit Darla hat er außerdem noch eine coole Handlangerin.
Alles in allem hat mich die erste Staffel komplett angefixt und war der Grund, aus dem ich mir das Komplettset gekauft habe. Also keine verschwendete Zeit. Ein oder zwei Folgen fand ich jetzt nicht übermässig toll, aber immer noch sehenswert. Mit "Prophecy Girl", "I Robot, You Jane" und "Witch" enthält die Staffel aber auch einige meiner Lieblingsfolgen. Also durchaus keine verschwendete Zeit.
Natürlich muß man sich im klaren sein, was Buffy bedient: Es ist eine Serie übers Erwachsenwerden. Teeny-Drama, Comedy und Action. Horror und Mysterie sind nicht Thema. Allerdings ist die Serie sehr gut durchdacht, die meisten "Monsters of the Week" sind gelungene Metaphern auf das (Seelen-) Leben der Protagonisten.
Genug schwadroniert: Ich empfehele die Staffel vorbehaltlos. Mich hat sie zum Buffy-Fanboy gemacht.