- Ein System, das auf "normalen" (Nicht-Adepten) basiert, auf das dann Adeptenkräfte aufgesetzt werden. (Vergleiche z.B. Shadowrun Ki-Adepten.)
- Daraus folgendernd: Nicht mehr praktisch jede Adeptenkraft als eigenen "Zauberspruch" mit eigenen Regeln handhaben.
- Abschaffung des Stufensystems. Es geht mir wirklich nur noch auf den Sack. Ich bin es leid, ständig die Würfel erstmal sortieren und raussuchen zu müssen.
- Insgesamt müsste alles einfacher werden und mit weniger Spezialfällen und eigenen Sonderregeln auskommen.
Wenn man hiervon etwas ändern würde, wäre es ein anderes Spiel.
Adepten sollen aussergewöhnlich sein und von anderen nicht nachvollziehbare Dinge leisten. Ebenso sollen ihre Fähigkeiten sich durch Einzigartigkeit und nicht-Reproduzierbarkeit auszeichnen.
Bis zu dem Punkt könntest Du sonst einfach d20 nehmen, und ED als setting nutzen.
In puncto Stufensystem: dasselbe. Übrigens sind Stufen in EDC direkt vom Charakterblatt spielbar, ohne im Spiel zu modifizieren. LEdiglich für unterschiedliche Stufen musst Du neu raussuchen.
Das ist aber individuelle Vorliebe. Es gibt Spieler, die schneller die Stufen raussuchen als irgendwas umzurechnen.
Für meine Earthdawn-Charaktere brauche ich so viele Seiten Charakterbögen, es nervt. Mein Geisterbeschwörer/Troubadour schießt mit 9 Seiten plus einem "Frontblatt", auf dem ich die wichtigsten Werte wiederhole, sicherlich den Vogel ab, aber auch einfachere Charaktere von mir (z.B. Krieger ohne Zweitdisziplin) haben schon 5 Seiten benötigt. Das geht einfach nicht, das ist nicht mehr zeitgemäß, das ist eine Katastrophe. Ein einfacher Charakter sollte auch bei einem umfangreichen System auf 2-3 Seiten vollständig passen. Aber das haut in ED nicht hin, weil einfach alles einzeln verregelt ist, z.B. magische Items: jedes funktioniert anders, daher braucht auch jedes magische Item mehrere Zeilen Text, und mit der Zeit sammelt man eben auch einige davon an.
Wenn man Zauber und Ausrüstung mal aussen vor lässt, kommt man bis Kreis 8 bei einer Disziplin sicher mit 1 Seite hin. Ich habe auch bei Kreis 11/11 mit Zaubern usw. noch keine 9 Seiten gesehen.
Wenn Du wirklich alles draufpackst inkl. jedem magischen Gegenstand... aber das ist i.d.R. nicht nötig, und lässt sich auch anders Regeln.
- Astralsicht. Was kann man sehen, was nicht und was geht mit jeweils welchem Talent? Ich weiß nicht, ob ich in EDC etwas übersehen habe, aber am hilfreichsten fand ich bislang die Erläuterungen im 2nd Edition Kompendium, die afaik aber von LRG entworfen wurden und daher im EDC nicht enthalten sind. Aber imho besteht da eine Menge Klärungsbedarf, wie das konkret ablaufen soll.
EPC S. 257+ hat alles. Ist wie in ED2 noch aus Magic: Manual of MYstic Secrets. War da nur nicht so klar geregelt.
- Mundane Charaktere. Es sollte ein Mini-System geben, wie man einen Nicht-Adepten zumindest theoretisch generieren kann.
Gibt es hier:
Erstelle einen Charakter ohne Disziplin, und Teile die sonst für Talente verfügbaren Rangpunkte General Skills zu, die sich um einen Beruf oder eine Tätigkeit gruppieren.
Normale nicht-adepten erhalten 800LP pro Jahr umsonst.
- Fertigkeitensteigerung: Wir haben es kürzlich - nach jahrelangem Frust! - spontan so gehausregelt, dass man Fertigkeiten wesentlich schneller lernen kann. Das Problem war bei uns einfach, dass die Charaktere abseits ihrer Disziplinen in typischen Abenteuersituationen oft völlig versagten, z.B. schon bei einfachen Kletter-Proben. Aber oft fehlte die Zeit, entsprechende Fertigkeiten zu trainieren. Darum die verkürzte Lernzeit, außerdem kann man bei uns auch Fertigkeiten von Adepten lernen, die nur über das Talent verfügen.
Warum fehlt die Zeit?
GM-Stil...
Dazu auch:
Bessere Balance unter den Disziplinen.
Da das aber eine massive Neuverteilung der Talente und Zaubersprüche auf Kreise und Disziplinen notwendig machen würde, wie auch neue Talente und überarbeitete Talente, denke ich nicht, dass das in der dritten Edition realisiert werden würde.
Richtig. Das hiesse, ED von Grund auf neu zu bauen.
Diszi-Balance ist aber auch ne Sache, die wir so nicht unbedingt wollen, und die auch nicht unbedingt möglich ist.
Und hier zurück zum GM Stil: wenn jemand sagt, der Reisende Scholar wäre nutzlos, weil er nicht kämpfen oder zaubern kann und nichts hat, dass das ausgleicht, vergisst er, dass es am GM liegt, Aufgeben und Notwendigkeiten einzubauen, damit eine Diszi ihre Fähigkeiten einsetzen kann. Zugleich muss dem Charakter mit bestimmten Fähigkeiten zugestanden werden, diese auch auszuspielen.
Es ist komplex solche Szenarios zu entwerfen und bedeutet, dass man mit bestimmten Klassen in der Gruppe eben das, was man sonst im freien rollenspiel regelt, halt mal mit Proben macht. Wenn Da ein Troubadour dabei ist muss man halt mal Interaktionsproben würfeln und nicht alles rollenspielen.
Es ist aber möglich.
Es ist nicht bei ED so, es ist in (fast) jedem RPG so. Der GM muss auf die Charaktere eingehen.
Ansonsten bist du bei D&D4, wo alles so auf den Kampf zugeschnitten ist, dass ein "Master infiltrator" nur Kamüffähigkeiten durch seine Spezialisierung bekommt, aber keinen deut besser kann, was man herkömmlicherweise unter Infiltration versteht.
Da hat man dann das, was allgemein unter Balance verstanden wird, wenn man nur an Kämpfe denkt.