Würd ich jedenfalls so sehen.
Um mal D&D 3.X zu nehmen:
Der "Build", also wie man seinen Charakter baut, auch in Hinblick auf die anderen Partymitglieder, das ist die Strategie. Ich könnte mir z.B. Great Cleave zulegen, um mit vielen schwachen Mobs gut fertig zu werden, und dann auch noch Improved Grapple, um stark kuschelbedürftigen Monstern etwas entgegenzusetzen. Für Trolle und Eisviecher brauche ich ein Flammenwaffe, und so weiter.
Allerdings: die meisten Feats sind gar nicht bewusst zu aktivieren -- sie triggern automatisch, sobald eine bestimmte Bedingung eintritt (es sei denn, man vergisst sie). Daher kommt der Ausspruch, dass bei D&D 3.X die Taktik zwischen den Spielsitzungen (genauer: beim levelup) stattfindet. Zu den wenigen bewusst einzusetzenden Feats gehören z.B. Improved Bull Rush, Disarm, Grapple, Overrun etc. - das sind alles Spezialangriffe, die man erst ansagen muss (und man sagt sie für gewöhnlich nur an, wenn man den Feat hat).
Beispiel: Vielleicht bekommt man es ja mal mit einem Golem zu tun, der gegen physischen Schaden weitgehend immun ist -- aber wenn eine tiefe Grube oder ein Abgrund in der Nähe ist, zahlt sich Improved Bull Rush aus - Problem gelöst.
(Das Problem bei 3.X ist, dass die meisten Klassen lächerlich wenige Feats bekommen - 7 oder 8 über 20 Level. So sind dann eben die meisten Charaktere im Kampf doch wieder nur One Trick Ponies, die halt ihr eines Kunststück abziehen können und ansonsten nur stur dreinhauen.)