So langsam nimmt das Abenteuer Gestalt an.
KaltakquiseOchecate im Five-Sisters-Subsektor ist eine Welt mit kühlem, aber lebensfreundlichem Klima. In den Wirren während des Untergangs des zweiten Imperiums ist hier ein kleines Schiff mit Flüchtlingen gestrandet, die nach einem Rückfall in die Barbarei inzwischen - nach über 1000 Jahren - wieder eine planetenumspannende Zivilisation aufgebaut haben und auf dem technologischen Stand der Frührennaissance sind (TL 2). Während des 2nd Surveys wurde die Welt entdeckt und unter Imperiale Quarantäne gestellt, um die ungestörte Weiterentwicklung dieser Kultur nicht zu stören (das Imperium macht das manchmal). Seitdem ist außen dem gelegentlichen obligatorischen Schmuggler niemand mehr auf dem Planeten gewesen.
Vor 20 Jahren nun hat Prof. Lamaar Dalashi von der Universität von Regina dem Herzog von Iderati, dem Ochecate offiziell unterstellt ist, einen Forschungsvertrag abgeschwatzt, der ihm die alleinige Nutzung des Planeten trotz der Sperrzone gestattet - für die nächsten 200 Jahre.
Dass der Planet über reiche, leicht durch Tagebau abbaubare Lanthan-Vorkommen verfügt ist ebenfalls seit dem 2nd Survey bekannt - durch die Imperiale Quarantäne nützt das aber nichts. Vor wenigen Monaten nun sind Anwälte von Ling Standard Products beim routinemäßigen Durchstöbern der Imperialen Archive auf den Nutzungsvertrag des Prof. Dalashi gestoßen. Dieser Vertrag ist so allgemeingültig formuliert, dass man damit auch den Lanthan-Abbau rechtfertigen könnte. Jetzt muss der Professor nur noch den Vertrag an Ling überschreiben (vererbbar ist der Vertrag nicht, beim Tode des Vertragsinhabers erlöschen die Rechte), und die großindustrielle Ausbeutung kann beginnen. Dummerweise hat ein Industriespion des Konkurrenten Delgado Bergbau LIC Wind von der Sache bekommen, und während bei Ling noch über die Vorgehensweise diskutiert und auf Anweisungen von der Konzernzentrale gewartet wird haben sich einige Abteilungsleiter von Delgado kurzerhand eigenmächtig in ein Stealth-Raumschiff gesetzt und sind zu dem Planeten geflogen. Kehren sie mit dem Vertrag zurück, sind sie die Helden. Kehren sie mit leeren Händen zurück, dann gibt es einen riesigen Anschiss vom Chef. Eine perfekte Ausgangslage für die SCs.
Forschungshintergrund:
Da der Ursprungs-Genpool der Bevölkerung relativ klein war konnten sich einige genetische Besonderheiten und Mutationen durchsetzen. Eine dieser Besonderheiten ist, dass das Blut der Bevölkerung einen sehr hohen Gerinnungsfaktor ohne die dabei sonst üblichen negativen Begleiterscheinungen (Infarktrisiko etc.) hat. Dieser Eigenschaft ist der Professor auf der Spur; ein Medikament, dass diese Eigenschaften kopiert, könnte zahllose Menschenleben retten (und wäre natürlich auch gut vermarktbar). Für seine Forschung zapft er Freiwilligen regelmäßig Blut ab.
In dem Dorf am Fuße des Berges, auf dem der Professor (oder "Graf", wie er hier genannt wird) in seiner Burg haust, kursieren einige Gerüchte:
-Der Graf ist ein Vampir (logisch, er saugt ja Blut ab)
-Im Schloß wohnt ein Werwolf (ein Vargr, den der Professor mitgebracht hat)
-Im Wald um das Schloß tummeln sich Irrlichter und Feen (eine Überwachungsdrohne)
Außerdem gibt es den roten Ritter (der Leibwächter des Professors in einer roten Gefechtsrüstung) und einen ehrgeizigen Assistenten des Professors (der könnte evtl. bucklig sein).
Das Abenteuer besteht aus zwei Teilen:
1) Den Professor überhaupt finden
2) Den Professor überreden, den Vertrag zu überschreiben
Erschwert wird das ganze dadurch, dass nach zwei Tagen das Verhandlungsteam von Ling Standard Products auftaucht.
Twist:
Der Professor ist letztes Jahr bei einem Unfall gestorben. Die Forschungen führt sein Assisten weiter, der natürlich kein Interesse daran hat, dass das bekannt wird, da er sonst den Planeten wieder verlassen müsste. Der rote Ritter hat sich in die Müllerstochter verliebt und deckt den Schwindel, weil er hierbleiben will.
Das hört sich soweit spielbar an, oder?