Vielleicht erwähnenswerte Bücher: Das Weltenbuch zu Kingdoms of Kalamar (enthält zugegeben
einen Stat-Block für D&D), Goodman Games' "Points of Light" (hat keinerlei Statblocks ist aber recht eindeutig für D&D und dort für ein Explorations-zentriertes Spiel geschrieben), der Worldguide zu "Iron Kingdoms" enthält gar keine Systemangaben.
Mit Ausnahme von PoL sind die genannten Bücher aber nicht halb so interessant wie der Große Brockhaus, denn unter Tonnen von Informationen geht der Spielbezug verloren. Während der Charakter Guide zu den "Iron Kingdoms" (bei dem sich Weltbeschreibung und Regeln etwa die Wage halten) wirklich Lust macht zu Spielen, ist der "Worldguide" halt nur die "Pflichtübung" für den SL die ähnlich ansprechend ist wie in einer schlecht sortierten Enzyklopädie nachzuschlagen.
Welches System das ganze dann zu einem Spiel macht, ist eine ganz andere Frage und muss nicht in den Beiträgen beantwortet werden. Oder?
Es würde wahrscheinlich dennoch helfen dies anzudeuten bzw. dies für sich im Hinterkopf zu behalten.
Ein Setting für Reign hat ganz andere Anforderungen als eines das mit D&D, Gurps, Nobilis oder Enemy Gods im Hinterkopf entstanden ist.
Für D&D braucht man eine Welt die genug "Gründe" für interessante/zu erforschende Dungeons/Wildnis hat; für Reign sind politische Gefilde dichter auzuloten, ohne lebhafte Darstellung der Götterwelt wäre Enemy Gods IIRC nicht Spielenswert darauf anzuwenden, ein Rollenspiel das Versucht "Thief-The Dark Project" nachzuahmen wäre mit den Oben eingeforderten Informationen auch nicht Glücklich, dafür braucht es eher einen Dichte Stadtbeschreibung und alles zuvor genannte ist eher in zwei-drei Absätzen abzuhandeln sonst wird man den fürs Spiel wichtigen Teil des Settings vor lauter unnötigem Drumherum nicht sehen.
Und damit bin ich schon wieder beim Thema zurück: Eine Settingbeschreibungen ohne System im Hinterkopf macht vor dem Hintergrund des Rollenspiels selten Sinn (Für Romane oder als Fingerübung hingegen...). Eine "allumfassende" Beschreibung aus der man sich die Rosinen rauspicken muss bzw. darauf untersuchen muss ob es für das Spiel das man sich gerade ausgesucht hat geeignet ist, ist z.T. schlimmer (je nachdem wie ernst der betreffende das mit allumfassend genommen hat).
Allumfassend kann ein Setting (mangels Lebenszeit, mangels adequater Aufzeichnungsmöglichkeiten usw.) sowieso nicht beschrieben werden, also müssen Abstriche gemacht werden und es wäre für ein Rollenspielsetting doch schön wenn eine bestimmte Art des Spiels dabei im Hinterkopf gehalten wird (Wenigstens ein paar Spieler), statt willkürliche Einschnitte zu machen oder alles nur oberflüchlich zu behandeln was im Endeffekt dafür sorgen würde das ein Setting für alle Systeme gleichermaßen ungeeignet ist(Noch weniger Spieler). Und deshalb denke ich auch das komerzielle Systembefreite Settings so selten sind, völlig Spielunabhängige Settings würden sich schlicht nicht verkaufen.