Thema: [Erzählt mir von ...] Lady Blackbird

[Gaukelmeister]

Nachdem Jörg mich auf Lady Blackbird aufmerksam gemacht hat, habe ich mir die PDF-Datei heruntergeladen und gerade einmal durchgelesen. Auf den ersten Blick wirkt es ganz nett und mit den vorgefertigten Charakteren gut geeignet, um schnell mal einen OneShot zu spielen. Allerdings gebe ich zu, dass ich nicht so genau weiß, ob ich Lady Blackbird als Perle (Zitat Jörg) bezeichnen würde. Wer hat es denn schon gespielt? Welche Erfahrungen habt ihr mit dem System gemacht? Fühlt es sich anders an als TSOY? Seht ihr es als OneShot-Spiel oder durchaus als ausgedehnten Genuss? Was fasziniert euch an dem Spiel?

Ach ja, zwei konkrete Fragen habe ich auch noch: Ist es vorgesehen, sich eigene Charaktere zu bauen, oder spielt man eigentlich nur die vorgegebenen? Sehe ich das richtig, dass auch bei Kämpfen immer nur der Charakter würfelt? Der SL erzählt also einfach und wenn dem Spieler etwas nicht passt, soll er sich halt wehren (und würfeln)?

[oliof]

Gespielt hab ich es noch nicht. Aber: Es ist nicht als OneShot gedacht, sondern als Minikampagne (3-5 Sessions).

Du weißt, dass es hier im Forum einen gibt, der das übersetzt und auf ein Dungeon-Abenteuer aufgesetzt hat? (Die Suchfunktion läßt mich grad im Stich).

[Gaukelmeister]

Jepp (also das mit dem Dungeon-Abenteuer - das mit der Übersetzung hatte ich gar nicht gelesen).

[Steffen]

Heya,

also wir spielen seit ein paar Abenden das Dungeon-Abenteuer, von dem Oliof schreibt.

Das System ist ganz einfach, größtenteils The Pool mit TSoY-Einschlag.

Es ist eigentlich nicht vorgesehen, neue Charaktere zu bauen. Die Charaktere sind sehr stark aufeinander und auf die Situation abgestimmt, so dass man schon einiges an Fingerspitzengefühl haben muss, um einen neuen Charakter zu integrieren. Zusätzlich müssten dann auch die Keys der anderen Charaktere verändert werden.

Der SL würfelt nie. Selbst in unserem Dungeon Crawl würfeln nur die Spieler Attacken und Paraden.

Der Spielstil kann meiner Meinung nach sehr unterschiedlich sein. Man kann Lady Blackbird als richtiges "Story Game" spielen, wo sich dann wirklich die Spieler wehren müssen, wenn ihnen etwas nicht passt. Oder man spielt es eher traditionell (wie unsere Gruppe), so dass der SL von den Spielern Proben für spezielle Handlungen (Attacke, Aufmerksamkeit, Flüchten etc.) verlangt.

[oliof]

Und … wo ist das Diary of Sessions?

[Steffen]

Ein Diary of Sessions ist mir zu umständlich - zumal der Abenteuerverlauf sich größtenteils an die Vorlage hält und das Spielgefühl typisch old-school mit Pool-Regeln ist. Aber ich stehe natürlich für konkrete Fragen bereit.

[Don Juan]

was hat es mit den secrets auf sich?

wie sollen die eingesetzt werden?
oder sind die quasi nur in regeln eingebettete colour?

[Steffen]

Secrets (auch Gaben genannt) sind Sonderfertigkeiten, am ehesten vergleichbar mit Stunts (SotC, Diaspora etc.) und Gaben (Solar System, TSoY).

Gaben ermöglichen dem Charakter Dinge, die anderen Charakteren nicht möglich sind. In einigen Fällen erleichtern sie auch Proben.