Obwohl ich Bezug auf andere Punkte (Politiker, Eindimensionalität der Gesinnungen) Pariahs Meinungen nicht teile, finde ich, dass er diesmal recht hat. Vielleicht bin ich da ein wenig altmodisch, aber ich würde Untote und Nekromanten auch tendenziell eher zu den Feinden eines RG-Klerikers zählen - genau wie Dämonen, was natürlich bei Sigil-Kampagnen zu Problemen führt (wovon ich ein Lied singen kann).
Ich würde auch nicht den Gefahrenherd "Untoter" mit dem Gefahrenherd "Feuerball" vergleichen. Nach RaW zählt "Untote erschaffen" (SHB 3.0, S. 316) zur Domäne des Bösen, und auch wenn allgemeine Kleriker diesen Spruch anwenden können, kommt es mir komisch vor, wenn ein Kleriker der Lichtgötter soetwas praktiziert oder die Anwendung des Spruches duldet. "Feuerball" gehört dagegen nicht zur Domäne des Bösen, also sollte ein Kleriker des Moradin damit nur Probleme haben, wenn der Spruch vorsätzlich Werkzeug für böse Zwecke eingesetzt wird. Nur Fluff ohne Crunch ? Vielleicht...
Als Grund für die Zusammenarbeit mit einem Nekromanten könnte ich mir bei einem RG-Kleriker tatsächlich vorstellen, dass der Kleriker durch gutes Zureden und beispielhafte Taten die Seele des Nekromanten retten will (was man auch hübsch ausspielen kann). Schließlich ist der Kleriker ja rechtschaffen GUT und zeigt insofern etwas Gnade, Milde und Erbarmen, weil er Hoffnung auf das Gute im Menschen (Zwergen, Halbling, Elfen Halborc usw.) hat. Der "Richter Gnadenlos"-Typ, den Pariah hier beschreibt, ist für mich eher eine Variante des Rechtschaffen Neutralen Klerikers. (Aber Ethikdiskussionen um die Gesinnungen bei D&D sind ja immer mühselig...)
Tümpelritter