Nanu? Hmm... vielleicht haben sie keine Lust, sich über Serversicherheit und die ganze Modding-/Hacking-/Cheatingproblematik des PCs Gedanken zu machen bzw. dafür Mittel aufzuwenden.
** UPDATE **
Ich habe es mit mittlerweile gekauft und durchgespielt, es ist der HAMMER! Zumindest, wenn man die Filme kennt, ansonsten wird man vieles nicht so ganz einordnen können bzw. witzig finden.
Aber ich fange mal vorne an:
Man schlüpft in die Rolle eines Ghostbuster-Azubis, der nach und nach in seinen neuen Job eingearbeitet werden soll bzw. das Versuchskaninchen für die neue und unerprobte Ausrüstung spielen darf.
Ray: "Ah.. das neue Protonenpack. *schnallt es sich um*"
Egon: "Ich habe die Leistung auf 50% gedrosselt, das sollte Brand- und Gewebeschäden weitgehend minimieren..."
Peter: "Wie bitte? Oh nein, nimm für sowas den Neuen, aber nicht Ray."
Ray: "Wurdet ihr schon vorgestellt? Sein Name ist..."
Peter: "Keine Namen bitte, Ray. Ich möchte keine emotionale Bindung aufbauen, du weißt was mit dem letzten passiert ist..."
Von der Geschichte die erzählt wird möchte ich nichts verraten, nur daß sie ein herrlicher Mix aus altem und bekanntem der beiden Filme, und einer neuen, weiterführenden Geschichte mit einigen Überraschungen ist. Anfangs wird man SO mit vertrauten Nostalgie-erzeugenden Elementen überschüttet, daß ich schon das Gefühl hatte, eher ein Remake als eine neue Geschichte zu spielen. Dies gibt sich dann aber recht fix, spätestens mit dem Auftauchen von..
....nein, nicht Dana Barett, sondern einer neuen Hauptakteurin.
Genug des Spoilerns, jetzt mal zum Spiel an sich.
Steuerung:Die fühlt sich wie ein typischer 3rd Person Shooter an, dabei würde ich die Steuerung ähnlich wie Resident Evil 5 einordnen, nicht ganz so träge wie Dead Space, nicht ganz so flüssig wie Dark Sector. Benutzt man seine Spezialbrille um unsichtbares auszumachen bzw. mit dem PKE-Gerät eine Messung vorzunehmen, wird auf die Egoperspektive umgeschaltet.
Waffen:Die Wirkungsweise der Waffen ist ungewöhnlich und bisher wirklich einzigartig! Der Protonenstrahl tänzelt etwas umher wie eine elektrische Entladung, von dem her ist es nicht ganz einfach ein sich bewegendes Ziel im Fadenkreuz zu halten. Dummerweise baut sich beim Gebrauch des Packs auch noch Hitze auf und wenn man diese nicht hin und wieder per Knopfdruck ablässt (ein Ersatz für das Nachladen in herkömmlichen Shootern), deaktiviert sich das Pack komplett und man verliert wertvolle Sekunden bis man weiterfeuern kann. Hat man einen Geist ausreichend mit dem sogenannten "Sprengstrahl" bearbeitet, ist er geschwächt und die in das Fadenkreuz integrierte Anzeige zeigt an, daß man nun den "Sperrstrahl" benutzen sollte. Dieser umwickelt einen Geist wie ein Lasso und jetzt geht der Spaß erst richtig los. Die Geister bleiben nämlich trotzdem beweglich und versuchen auszubüchsen, was den Strahl wie ein (zugegeben sehr gummiartiges) Lasso biegt und dehnt. Mit so einem Opfer im Schlepptau kann man immer noch langsam gehen, den Strahl in eine beliebige Richtung ziehen und den Geist wie an einer Hundeleine recht schwach in die entsprechende Richtung drängen. Meint man es ernst, kann man auf Knopfdruck "schmettern", dabei wird der Strahl gewaltsam und Gegenwehr ignorierend in die gewählte Richtung geschleudert. Um das zappelnde Bündel aber nun in eine ausgeworfene Falle zu bekommen, muß man ihn erst mit einem gezielten Schmetterer gegen die Wand oder den Boden betäuben und diesen Moment ausnutzen um ihn so in Position zu bringen, daß die Falle sich öffnet. Während der breite Lichtkegel unser Opfer nun gnadenlos einsaugt, ist er allerdings wieder hellwach und gibt sein letztes, um auszubrechen. Kann man das durch Gegenbewegungen nicht verhindern, geht's mit dem Betäuben wieder von vorne los. War man erfolgreich, Falle einsammeln und weiter gehts.
Später kommen noch andere Möglichkeiten unseres Protonenpacks dazu, z.B.:
- Schleimsprüher (s. Ghostbusters II), dies schwächt Geister, wäscht "bösartigen" schwarzen Schleim ab und befreit von Geistern übernommene Menschen,
- Schleimschnapper, eine Art Schleim-Seil, einfach 2 Dinge miteinander verbinden und durch das kräftige selbstständige Zusammenziehen reißt man ungeschwächte Geister in die Falle, bewegt große oder sperrige Gegenstände oder zieht eine schwebende Plattform in die richtige Position um eine Brücke zu improvisieren.
- Stasisstrahl, verlangsamt Gegner bis zum Stillstand
Für jeden gefangenen Geist gibt es bares, das man in ein paar wenige, aber sehr effektive Upgrades unserer Ausrüstung investieren kann. Die neuen Waffen sind zwar ungewohnt, passen aber sehr gut zu den Ghostbusters wie ich finde. Auch sorgen sie für Abwechslung, da nicht jede Sorte Geist mit jeder Waffe gleich gut einzufangen ist. Brille auf, PKE an und neue Nebelwesen erstmal scannen (wenn man dazu kommt), damit sorgt man für einen neuen Eintrag im Tobin's Gespensterleitfaden und man kann nachschlagen, worauf die Quälgeister jeweils am empfindlichsten reagieren.
Peter *beim Anblick eines Marshmallowmanns, der gerade den Time Square verwüstet*: "Nicht er.. nicht schon wieder.." *klopft Ray tröstend auf die Schulter*
Ray: "Nein, diesmal war ich es nicht, EHRLICH!"
Schwächen:Der Schwierigkeitsgrad ist teilweise etwas unausgereift, an manchen Stellen ist SOviel auf dem Bildschirm los, daß jeder Versuch einen Geist einzufangen, von 2-3 Treffern der anderen herumschwirrenden Mistviechern zunichte gemacht wird und die werten Kollegen schneller am Boden liegen als man ihnen wieder aufhelfen kann. Erwischt es einen selbst, ist man auf die Intelligenz der KI-Kameraden angewiesen, die leider ab und an etwas zu langsam sind bzw. genau in einen Angriff hineinlaufen und schon liegen wir alle am Boden und die Mission ist gescheitert.
Damit kommen wir auch gleich zum nächsten Thema, direkt nach einem solchen Mißerfolg lädt der letzte Kontrollpunkt, was auch mal eine gute Minute dauern kann. Das klingt jetzt nicht wirklich lang, aber wenn man zum fünften Mal die gleiche Passage spielt, nervt es gewaltig. Achja, die Kontrollpunkte: Diese sind etwas zu spärlich gesetzt und noch dazu an teils ungünstigen Stellen, z.B. direkt vor einen einminütigen Dialog, den man nicht abbrechen kann, sowas muß doch nicht sein.
Fazit:Spitzenspiel! Ein paar Frustmomente gibt es, aber trotz der kurzen Spielzeit (6-8 Stunden) verhindert keine der Schwächen, daß es ein gewaltiger Spaß ist, auf Geisterjagd zu gehen! Wer nach seinem ersten gefangenen Geist nicht fröhlich lächelnd rote Wangen bekommt..... ist wohl jünger als 25.
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