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...absoluter Pazifist!
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...eher pazifistisch.
23 (27.1%)
...nichts von beidem.
31 (36.5%)
...eher militaristisch.
19 (22.4%)
...absoluter Militarist!
6 (7.1%)

Stimmen insgesamt: 66

Autor Thema: Militarismus vs. Pazifismus ?!  (Gelesen 17680 mal)

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Offline Arbo

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Re: Militarismus vs. Pazifismus ?!
« Antwort #25 am: 30.05.2009 | 03:06 »
Zudem halte ich einen vorzeitigen Abzug der Truppen aus Afghanistan für verantwortungslos und menschenverachtend gegenüber den Afghanen.

Stimmt, ohne Bagram geht's denen gleich viel, viel schlechter ...
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Offline Oberkampf

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Re: Militarismus vs. Pazifismus ?!
« Antwort #26 am: 30.05.2009 | 09:20 »
Persönlich glaube ich, dass Pazifisten ein realistischeres Bild von Krieg haben als kriegsbegeisterte Schreibtischtäter, die in Feuilletons über die Kriegsunlust der Deutschen jammern. Das Gleiche gilt für die meisten Kathederphilosophen.
(Bei Kant mache ich da mal eine Ausnahme, sein "Zum Ewigen Frieden" geht von einem skeptischen Menschenbild aus, zeigt aber kluge Wege auf, wie das Risiko Bewaffnete Auseinandersetzung zwischen Staaten minimiert werden könnte.)

Kriege ziehen mMn Kriegsverbrechen, Massenmord, Vergewaltigungen, Traumata usw. nach sich. Das ganze Kriegsrecht als Versuch der Zivilisierung der Kriegerklassen hat grob gesagt zwischen 1648 bis 1790 grad so gehalten, dann schon nicht mehr. Es bestät eine hohe Chance, dass die Zivilgesellschaft in kriegsführenden Staaten verroht. Deshalb sind Kriege meiner Meinung nach zu vermeiden, so gut es geht. Kriege sind ein Zeichen für das Versagen der Politik vor Ausbruch des Krieges.

Abschreckung (so wie es die NATO und die Bundesrepublik bis 1989 praktiziert haben) halte ich aber für ein unter Umständen geeignetes Mittel der Kriegsvermeidung. (Mal am Rande: Die damalige Politik der Bundesrepublik, die bis zur Rot-Grünen Regierung weiter praktiziert wurde, bestand darin, die Bundeswehr als Mittel zur direkten Landesverteidigung oder Verteidigung der Bündnispartner anzusehen. Damals lagen unsere bedrohten Landesgrenzen auch nicht am Hindukusch.)

Bleibt die Frage, ob es einen "gerechten Krieg" gibt. In der Theorie vielleicht, in der Realität habe ich meine Zweifel. Üblicherweise werden aus tausenden von Jahren Menschheits- und damit Kriegsgeschichte üblicherweise nur drei oder vier Beispiele für einen g"gerechten Krieg" gefunden. Die meisten davon (der Unabhängigkeitskrieg der USA, der Unabhängkeitskrieg Israels, der erste Golfkrieg und der Amerikanische Bürgerkrieg) halten einer genauen Untersuchung meistens nicht stand.  Der so gerne angeführte Zweite Weltkrieg taugt als Beispiel nur beschränkt, weil er ein Angriffskrieg einer aggressiven Macht (Deutschland) war. Gerechtfertigt wird dadurch nur der Verteidigungkrieg, nicht der heute von den Neokonservativen so herbeigesehnte und herbeigeschriebene gerechtfertigte Angriffskrieg. Soviel mal zum "Recht zum Kriege".

Zum "Recht im Kriege" habe ich ja oben schon das wichtigste gesagt, das ganze Kriegsrecht hat zwischen 1648 - 1790 leidlich funktioniert, angesichts der "failed states" und der nicht-konventionellen Kriegsführung der heutigen Tage halte ich das Kriegsrecht für einen Witz. Noch ein Grund, Kriege nach Möglichkeit zu vermeiden.

Was heißt das nun für den Pazifismus ? Pazifisten glauben, dass a) friedfertiger Widerstand gegen Ungerechtigkeiten und Angreifer generell möglich sei und b) sie selbst (Als Personen) zu diesem Widerstand fähig sind. Wer diese beiden Überzeugungen nicht teilt, ist kein Pazifist. Für Annahme a) gibt es historische Beispiele (die Rheinlandbesetzung der Franzosen) und Gedankenexperimente, die Grund zum Bestreiten geben ("Hätte Polen die Wehrmacht freidlich aufhalten können?"). Möglichkeit b) muss jeder mit sich selbst ausmachen, persönlich gehe ich da ausnahmsweise mit Ghandi (den ich sonst nicht mag) mit: wer glaubt, dass er nicht die linke Wange hinhalten und trotzdem zu seinen Überzeugungen stehen kann, sollte wenigstens den Mut aufbringen und zur Waffe greifen, anstatt feige alles hinzunehmen.
« Letzte Änderung: 30.05.2009 | 09:23 von Tümpelritter »
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Re: Militarismus vs. Pazifismus ?!
« Antwort #27 am: 30.05.2009 | 10:34 »
Stimmt, ohne Bagram geht's denen gleich viel, viel schlechter ...
Ohne Bagram nicht.
Aber ohne militärische Unterstützung sehr wohl.

Es geht nicht darum, dass die USA de facto die Judikative in Afghanistan innehat. Die Judikative sollte sie möglichst schnell an die afghanischen Gerichte abtreten.

Es geht um die militärische Unterstützung. - Und diese hat nur bedingt etwas mit Bagram zu tun. (Man könnte Afghanistan auch militärisch unterstützen und die Kriegsgefangenen dann den afghanischen Behörden übergeben.)

Persönlich glaube ich, dass Pazifisten ein realistischeres Bild von Krieg haben als kriegsbegeisterte Schreibtischtäter, die in Feuilletons über die Kriegsunlust der Deutschen jammern.
Und persönlich glaube ich, dass die Militaristen ein realistischeres Bild von der Situation in 3.Welt Ländern haben, als die Sonnenscheindemonstranten, die im Internet über die Schrecken des Krieges jammern und dabei vergessen, wie der Schrecken vor dem Krieg aussah.

Zitat
Kriege ziehen mMn Kriegsverbrechen, Massenmord, Vergewaltigungen, Traumata usw. nach sich.
Dann schau dir mal Afghanistan und Irak vor dem Krieg an:
Da gab es auch schon Massenmord, Vergewaltigungen, Traumata und Kapitalverbrechen, die den Kriegsverbrechen in keiner Weise nachstehen.

Klar, durch den Krieg sind neue Massenmorde, Vergewaltigungen und Traumata hinzugekommen. Dafür wurden die alten Massenmorde, Vergewaltigungen und Traumata beendet.

Und unterm Strich und auf lange Zeit betrachtet sind durch die Kriege die Regionen dort lebenswerter.

Zitat
Es bestät eine hohe Chance, dass die Zivilgesellschaft in kriegsführenden Staaten verroht. Deshalb sind Kriege meiner Meinung nach zu vermeiden, so gut es geht.
Du meinst noch verrohter, als sie es unter Hussein bzw. unter der Taliban schon waren?

Zitat
Kriege sind ein Zeichen für das Versagen der Politik vor Ausbruch des Krieges.
Richtig!
Die Politik von Hussein und von der Taliban hat versagt.

Zitat
Der so gerne angeführte Zweite Weltkrieg taugt als Beispiel nur beschränkt, weil er ein Angriffskrieg einer aggressiven Macht (Deutschland) war. Gerechtfertigt wird dadurch nur der Verteidigungkrieg, nicht der heute von den Neokonservativen so herbeigesehnte und herbeigeschriebene gerechtfertigte Angriffskrieg. Soviel mal zum "Recht zum Kriege".
1) Also ist der Verteidigungskrieg ein "gerechter Krieg"?
Wenn ein Bündnispartner angegriffen wird, ist es ein gerechter Krieg, wenn man seinem Bündnispartner beisteht und gegen den Aggressor vorgeht?

Damit hätten wir doch dann ein Beispiel für einen gerechten Krieg.

2) Angenommen, Hitler wäre nicht so blöd gewesen und hätte im Westen und Osten gleichzeitig gekämpft. Nehmen wir mal an, die Deutschen hätten Polen eingenommen und danach keine weiteren Staaten mehr angegriffen.
Im Inneren hätten sie aber weiterhin alle Juden vergast.

Würdest du dann ein Eingreifen der Amis befürworten?
Oder hättest du gesagt: "Was Hitler im Inneren macht, geht nur Deutschland etwas an. Die Amis hätten sich da raushalten sollen, solange Hitler nur deutsche Juden vergast."?

Also: Hätten die Amis in diesem fiktiven Beispiel eingreifen sollen oder nicht?

Zitat
Was heißt das nun für den Pazifismus ? Pazifisten glauben, dass a) friedfertiger Widerstand gegen Ungerechtigkeiten und Angreifer generell möglich sei und b) sie selbst (Als Personen) zu diesem Widerstand fähig sind.
Wenn Pazifisten wirklich glauben, dass friedlicher Protest gegen Hitler, Stalin, Hussein oder die Taliban helfen würde, dann sind sie noch naiver, als ich bisher gedacht habe.

Meine Meinung über Pazifisten ist soeben um einige Punkte gesunken.

Was Gandhis friedlichen Erfolg gegen das British Empire angeht:
50 Jahre vor Gandhi begann der Niedergang der British East India Company, die bis dahin Indien verwaltet und de facto auch beherrscht hatte. (Es gibt viele Stimmen, die sogar behaupten, die East India Company sei ein eigenständiger Staat gewesen.)

Aufgrund des 1. Weltkrieges musste England viele Truppen aus den besetzten gebieten zurückziehen. Und die Kriegskosten waren so hoch, dass es viel aus den Kolonien veräußern musste.
Als der zweite Weltkrieg ausbrach, verschlechterte sich die Lage nochmal: Es mussten noch mehr Truppen aus den Kolonien abgezogen werden.
Die Besatzungstruppen, die im Land blieben, waren fast ausschließlich nur noch Einheimische.

Genaugenommen verdankt Gandhi seinen Erfolg dem 1. und 2. Weltkrieg. Ohne die beiden Weltkriege wäre das British Empire niemals in diese Finanzierungsnöte gekommen, was letztendlich zu der Unabhängigkeit seiner Kolonien führte.

Desweiteren darf man auch nicht vergessen, dass das British Empire im Prinzip eine Demokratie war. (Keine lupenreine Demokratie, wie es das heutige England ist, aber doch wesentlich demokratischer, als es das 3. Reich oder Taliban-Afghanistan waren.)

Disclaimer: Mir ist bekannt, dass England de jure eine Monarchie ist. Aber de facto herrscht nicht der Monarch, sondern das Parlament.

Offline Falcon

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Re: Militarismus vs. Pazifismus ?!
« Antwort #28 am: 30.05.2009 | 10:48 »
@Topic: Moment, Militarismus ist ja ein Haltung des Staates, Pazifismus aber auch eine Persönliche, wie soll man die jetzt entgegen halten?

theoretisch könnt man ja einen Militarismus im staat bevorzugen aber selber Pazifist sein (weil man feige ist?).
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killedcat

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Re: Militarismus vs. Pazifismus ?!
« Antwort #29 am: 30.05.2009 | 11:20 »
(Waffen-)Gewalt sollte Verhältnismäßig sein. D.h. sie sollte
- Geeignet sein den Missstand zu beheben
- Es darf keine geringeren Mittel geben, die den Missstand ebenso beheben.
- Die Ausübung der Gewalt darf nicht überzogen sein. Sie darf nicht schlimmer sein, als das Übel, das es zu bekämpfen gilt.

Im Allgemeinen ist physische Gewalt die schlechtest-mögliche Lösung für Probleme: sie ist Zeugnis für das Versagen des Verstandes mindestens eines der beiden Kontrahenten. Was passiert, wenn Waffengewalt nicht das letzte, sondern das erste Mittel darstellt, konnte man in Ruanda sehen.

Manchmal ist Gewalt auch keine Lösung, weil die Partei keine Gewaltmittel hat. Und dann? Wird erst dann an friedfertige Mittel gedacht?

Das Problem an der Gewalt ist auch, dass sie nur geeignet ist, Gewalt zu bekämpfen. Mit Krieg stopfe ich keine hungrigen Mägen, ich schaffe keine moralischen Wertvorstellungen und ich bilde keine Kinder aus. Wie moralisch gerechtfertigt ein Krieg war sieht man daran, wie dem Land hinterher über den Krieg hinaus geholfen wird. Und die wenigsten Kriege, traurig aber wahr, haben hier Erfolge aufzuweisen. Es gibt aber durchaus Beispiele: die Römer schafften (trotz Sklaverei) durchaus auch Kultur, die Alliierten (hauptsächlich USA) halfen Deutschland, nur ist das eben nicht die Regel.

Meine Meinung ist daher zusammengefasst: wer zu Gewalt greift, wenn noch nicht alle anderen Optionen ausgeschöpft sind, der ist moralisch im Nachteil. Wer aber nicht bereit ist zum letzten Mittel zu greifen um Leben zu schützen und Leid zu lindern, der sollte sich fragen, ob seine Moral nicht nur vorgetäuscht ist. Ich bin insofern Pazifist, als dass ich glaube, dass Krieg keine Lösung, sondern ein letztes Mittel ist. Ich halte Krieg für furchtbar und überzeugte Militaristen für weltfremd. Ich mag den Soldaten, der seine Pflicht tut, weil er es aus moralischen Gründen muss, der Zweifel an seinem Tun hat und lieber anders hilft, wenn er es kann.


P.S.: die Leiden im Irak und in Afghanistan hatten imho herzlich wenig mit dem Krieg zu tun. Die militärische Notwendigkeit die Diktatur zu beenden schien merkwürdig damit zu korrellieren, wie viele Ölquellen, die die westliche Welt belieferten, in Gefahr waren oder wie strategisch wertvoll z.B. die Region in Afghanistan war. Von Menschenliebe keine Spur.

Offline Oberkampf

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Re: Militarismus vs. Pazifismus ?!
« Antwort #30 am: 30.05.2009 | 12:11 »
Achtung: Dies ist eine lange Diskussionsmail, die nichts mit Rollenspiel zu tun hat, sondern nur meine Ansichten gegenüber Eulenspiegels Kritik darlegt. Wer sich dafür nicht interessiert (was viele sein werden), den bitte ich, den Beitrag einfach nicht zu lesen.

@Eulenspiegel:
Realistisches Bild von der Dritten Welt, Schrecken des Krieges: meinst Du jetzt die Bürgerkriege in Afrika, die eine nicht unerhebliche Quelle für das Elend in diesem Teil der Dritten Welt sind ? Das verstehe ich eigentlich unter realistischen Bildern vom Krieg.

Irak und Afghanistan: Erstens sind das zwei Schreckensregime gewesen, die wir Westler selbst hochgerüstet haben, wo uns der Schrechensregimecharakter lange Zeit nicht gestört hat. Zweitens ist die Situation in diesen Ländern was die Quantität der Opfer ("Bodycount") angeht durch den westlichen Eingriff nunmal gesunken (400 000 Tote Iraker, darunter viele Zivilisten, hatte nichtmal Sadam Hussein zu verantworten, trotz aller "Chemie Alis" und wie seine gedungenen Mörder heißen.)

"Unterm Strich und auf lange Zeit sind durch Kriege die Regionen dort lebenswerter": Unterm Strich und auf lange Zeit gesehen sind wir alle tot.

Zivilgesellschaft: Nein, ich meine die Zivilgesellschaft, die in westlichen Staaten sich in Friedenszeiten entwickelt. Der Irak hatte u.a. deswegen keine ausgeprägte Zivilgesellschaft, weil er a) ein autoritär regiertes Land war und b) seit den 80ern in Kriege verstrickt war. Afghanistan hatte aus dem selben Grund keine Zivilgesellschaft: Krieg (gegen die Sowjets) und autoritäre Regierung (islamistisch). Ob sich in beiden Ländern ion der nächsten Zeit eine Zivilgesellschaft entfaltet, bleibt zu hoffen, die Stammeskriege machen aber nicht unbedingt Mut. (Es gibt eine traditionell konservative Schule des "außenpolitischen Realismus", dieren Vertreter deswegen den neokonservativen Weltverbesserungsträumen durch Krieg skeptisch gegenüber standen. Möglicherweise hat diese Schule recht, auch wenn man jetzt hoffen muss, dass sie sich irrten.)

Jede Menge Regime, die die Menschenrechte mit den Füßen treten, durften und dürfen unbehelligt weiter machen. China zum Beispiel, weil sie wirtschaftlich wichtig und militärisch stark sind. Hat also die chinesische Politik nicht versagt ? Ist eine rhetorische Frage, ich unterstelle Dir nicht, dass Du Fan von China und seiner Regierung bist. Ich will Dir jetzt auch nicht polemisch unterstellen, dass Du zum Krieg gegen China aufrufst, oder noch schlimmer, behauptest, die Politik Husseins oder der Taliban hätte versagt, weil sie es versäumt haben, sich atomar zu bewaffnen (was wohl tatsächlich einen Krieg verhindert hätte, doch zu welchem Preis!). Tatsächlich hat Hussein, was den (ersten Golf-)Krieg angeht den Fehler gemacht, Kuwait anzugreifen (1) sich nicht sofort zurückzuziehen (2) und nicht abzudanken, als Bush II. ihm mit Krieg drohte (3). Dass Hussein an der Macht war (1) und glaubte, gegen das Völkerrecht einen Ölstaat überfallen zu können  und damit durchzukommen (2) waren die Fehler der Regierungen Reagan, Clinton (1) und Bush I. (2). Dass es zum zweiten Golfkrieg kam, hat noch verwickeltere Hintergründe.

Präzise Antwort: Ja, Verteidigungskriege sind meines Erachtens gerechte Kriege. Tut mir leid, dass dies nicht aus meienr Erklärung hervorgegangen ist. Mit Abschreckung einen Krieg vehindern heißt dem Angreifer drohen, sich zu verteidigen. Abschreckung ist ein probates Mittel der Kriegsverhinderung. Damit eine Drohung wirksam ist, muss man bereit sein, die angedrohten Konsequenzen umzusetzen. Analoges gilt auch für Verteidigung der Bündnispartner.

Die zweite Frage bezieht sich auf den Interventionskrieg. Dazu mal allgemein:
a) Kontrafaktische Geschichtsschreibung ist eine dubiose Sache.
b) Das Nazibeispiel ist komischerweise das Einzige, das immer wieder angeführt wird, um Kriege zu legitimieren (so auch beim Jugoslawienkrieg, wo unsere damalige Regierung sich ja in diesem Beispiel gesuhlt hat).
c) Die Shoa wird von vielen Historikern und Soziologen als "Singuläres Verbrechen der Menschheitsgeschichte" bewertet. Allgemeine Regeln kann man aber nicht von einer Singularität ableiten.
(d) persönlich bin ich ein großer Roosevelt-Fan, nicht nur, aber auch wegen seiner Bereitschaft, gegen den Willen weiter Teile der amerikanischen Öffentlichkeit die Briten in ihrem Krieg gegen Deutschland zu unterstützen. VIelleicht reicht Dir das als persönliche Antwort meinerseits zu der konkreten Frage. Allgemein für die Frage beantwortet das aber nichts, da Roosevelt einen Verteidigungskrieg führte.)

Ich antworte darum auf Deine Frage etwas abstrakter, um das Kontrafaktische sowie die Singularitätsschwierigkeit zu umgehen. Ich möchte sie in zwei Fragen unterteilen:
1. Intervention wegen innerstaatlichen Angelegenheiten?
2.Intervention zur Verteidigung eines Nicht-Verbündeten Staates?

1.) Ist Interventionskrieg (in Abgrenzung zum Verteidigungskrieg) zur Wahrung der Menschenrechte gerechtfertigt ? Und wenn ja, ab welcher Dimension des Verbrechens ist dieser Krieg gerechtfertigt oder sogar gefordert ?
Persönlich glaube ich tatsächlich nicht, dass er gerechtfertigt ist, allenfalls entschuldbar, wenn eine extreme singuläre Menschenrechtsverletzung vorliegt. Man verstrickt sich zu leicht in Widersprüche, wenn man Interventionskrieg prinzipiell gutheißt oder sogar fordert, aber aus politischen Gründen immer wieder einknickt (Beispiel: China, Russland, Nordkorea... alles Kandidaten für eine militärische Intervention, die man besser sein lassen sollte).

2.) Ist Intervention zum Schutz eines Staates gerechtfertigt, mit dem man keinen Bündnisvertrag geschlossen hat? (Historische Beispiel der jüngeren Zeit: der erste Golfkrieg, mit Einschränkungen der Jugoslawienkrieg). Dazu sag ich mal ganz positivistisch prinzipiell ja, denn das Völkerrecht, dem sich die meisten bekannten Staaten verpflichtet haben, erlaubt es. Trotzdem sollte auch sowas vermieden werden, am Besten durch Abschreckung. Auch hier besteht grundsätzlich die Schwierigkeit, dass man vor Großmächten wie Russland oder China eher einknicken wird, als ihenn in den Arm zu fallen, wenn sie Angriffskriege führen (Beispiel Russland - Georgien). Eine Kriegsverhinderung durch kollektive Abschreckung erscheint mir in der polischen Wirklichkeit erfolgsversprechender zu ein, als eine Beeinflussung der inneren Menschenrechtspolitik der Staaten durch Androhung kriegerischer Intervention. Letzlich muss ich Dir hier aber eine Antwort schuldig bleiben.

Was Deine Ausführungen über Pazifisten und Ghandi angeht, da stimme ich Dir zu, Ghandi hatte Erfolg, weil er seinen gewaltlosen Widerstand (alltagssprachlicher Gewaltbegriff vorausgesetzt) gegen einen weitgehend demokratischen Rechtsstaat führte, der militärisch ohnehin geschwächt war.

Was ich über Pazifisten geschrieben habe, gilt aber trotzdem, unabhängig von Deiner persönlichen Wertschätzung dieses Glaubens. Wer nicht glaubt, dass man Unterdrückung grundsätzlich gewaltfrei widerstehen kann, ist kein Pazifist (deshalb bin ich keiner, da mich die von mir angeführten Gedankenexperimente überzeugen, dass man gegen einige Unterdrücker/Angreifer zur Waffe greifen muss). Wer diesen Glauben nicht teilt, aber prinzipielle Gewaltlosigkeit (d.h. in jedem Fall unter allen Umständen) und Duldsamkeit predigt, ist kein Pazifist, sondern ein Feigling/Kolaborateur (hat Ghandi auch so gehen, soweit ich weiß). Wer diesen Glauben teilt, aber von sich selbst weiß, dass er nicht den Mut hätte, gewaltfrei zu protestieren (streiken etc.), wenn der Feind kommt, sondern es vorzieht, sich zu verstecken, ist auch kein Pazifist (sondern auch ein Feigling). Wer von sich weiß, dass er nicht die Geduld und Willenskraft hat, seine Faust nur in der Tasche zu ballen, aber nicht zuzuschlagen, ist auch kein Pazifist (aber meistens teilen solche Leute auch die Überzeugung der Pazifisten nicht, alles ließe sich gewaltlos regeln).

Das sind grundsätzliche Entscheidungen. Im konkreten Kriegsfall kann man gegen einen Krieg sein, ohne Pazifist zu sein! (Aber schwer für einen Krieg, wenn man Pazifist ist). Man kann auch als Nicht-Pazifist für eine Politik sein, die sich in erster Linie die Vermeidung von Kriegen zum Ziel setzt, und versuchen, kriegsverursachende politische Fehler der eigenen Regierung (auf die wir in den westlichen Staaten ja einen nicht unbeträchtlichen Einfluss als Bürger haben) zu unterbinden. (darunter fallen Waffenlieferungen in Krisengebiete uvm.)


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Offline Skyrock

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Re: Militarismus vs. Pazifismus ?!
« Antwort #31 am: 30.05.2009 | 12:22 »
Gemessen an der heutigen Gesellschaft bin ich wahrscheinlich alleine schon deswegen Militarist, weil ich Kriegsführung für ein wichtiges und manchmal unausweichliches Instrument der Politik halte... Zur Zeit, als Ivans Panzer noch durch Sachsen und Thüringen rollten, wäre ich wohl einfach ein Durchschnittsbürger gewesen, was meinen Standpunkt angeht; zur Zeit von Bismarck hingegen wahrscheinlich als leichter Pazifist.

Ansonsten mißtraue ich generell sogenannten und grundsätzlich als solchen auftretenden "Friedensaktivisten", besonders da viele während dem kalten Krieg von Ostblockagenten angestachelt und unterstützt wurden, um die Wehrkraft der westlichen Demokratien zu zersetzen.
Wenn Friede so aussehen und aus der gleichen Geisteshaltung herrühren soll, mit der den DDR-Bürgern "Glück und Frieden sein beschieden", dann kann er mir gestohlen bleiben.
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Ein freier Mensch muss es ertragen können, dass seine Mitmenschen anders handeln und anders leben, als er es für richtig hält, und muss es sich abgewöhnen, sobald ihm etwas nicht gefällt, nach der Polizei zu rufen.
- Ludwig von Mises

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Re: Militarismus vs. Pazifismus ?!
« Antwort #32 am: 30.05.2009 | 12:29 »
Ich gehe davon aus, dass der überwiegende Teil der Menschheit dumm, ignorant, egoistisch und hinterhältig ist. Es gibt immer Menschen, die bereit sind ihre selbstsüchtigen Ziele auf Kosten anderer mit Gewalt durchzusetzen und der Rest der Menschheit muss fähig und willens sein, sich gegen diese Menschen zur Wehr zu setzen. Und damit das nicht in Anarchie und bürgerkriegsähnlichen Zuständen ändert muss das entsprechende Monopol in die Hand eines starken Staates.
So wie die Polizei die Bevölkerung gegen Bedrohungen im Inneren schützen sollte, so sollte Militär diese Aufgabe nach Außen hin durchführen.
Das ist natürlich nur ein theoretischer Idealzustand, aber in Folge dieser Überlegungen würde ich mich als Militarist in der Hinsicht bezeichnen, als dass ich die Notwendigkeit für die Option des Einsatzes militärischer Mittel für absolut gegeben und damit Militär für Notwendig halte. Auf der anderen Seite bin ich insofern Pazifist, als das ich Frieden für generell den erstrebenswerten Zustand halte.
Ich denke Militaristen im Sinne von Krieg verherrlichenden oder kriegslüsternen Menschen sind menschenverachtende, dumme Arschlöcher und Pazifisten im Sinne von Menschen, die in einer Grundsatzethik jede Form von Gewalt zu jeder Zeit und unter allen Umständen ablehnen sind entweder Poser und Heuchler oder weltfremde Utopisten.
Doomstone ist die Einheit in der schlechte Rollenspiele gemessen werden.

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Re: Militarismus vs. Pazifismus ?!
« Antwort #33 am: 30.05.2009 | 13:15 »
Hallo allerseits. Mir sind einige Diskussionen hier im Forum (hauptsächlich über Waffen und Militär im Allgemeinen) irgendwie sauer aufgestoßen sind. Da ich mich aber immer bemühe, nicht vorschnell zu urteilen, abe ich mich mal ein bisschen über Militarismus informiert und möchte nun hier eine Umfrage dazu starten.
und dann formulierst du die Abstimmung so unbalanciert und in einem Teil abwertend?

Jeder der nicht pazifistisch ist und militäre Mittel als Teil von bestimmten Lösungen für notwendig hält, jeder der Augustinus oder Glucksmann zustimmt ist ein Militarist.
Das nennst du dann nicht vorschnell urteilen?

Ich wünschte man hätte Romeo Dallaire in Ruanda schnell genug kampftaugliche Verbände zur Verfügung gestellt um den Genozid im Anfang zu stoppen, anstatt ihn sich ausrennen zu lassen.

Wenn man Adnre Glucksman zustimmt, der bereit ist um seinem Kind das Leben in freiheit zu ermöglichen, zu riskieren, das es im Atombrand verbrennt?

Wenn man augustinus zusstimmt, das es notwendig und richtig ist Krieg zu führen um sich und andere zu verteidigen bzw zu schützen,  vorrausgesetzt die Leiden des  Krieges sind geringer als die Leiden die er beenden oder abwehren soll.

Tja, dann bin ich einer


“Uh, hey Bob?”
“What Steve?”
“Do you feel like we’ve forgotten anything?”
Sigh. “No Steve. I have my sword and my bow, and my arrows and my cloak and this hobbit here. What could I have forgotten?”
“I don’t know, like, all of our stuff? Like the tent, the bedroll, my shovel, your pot, our cups, the food, our water, your dice, my basket, that net, our spare nails and arrowheads, Jim’s pick, my shovel, the tent-pegs…”
“Crap.”

Eulenspiegel

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Re: Militarismus vs. Pazifismus ?!
« Antwort #34 am: 30.05.2009 | 14:10 »
Realistisches Bild von der Dritten Welt, Schrecken des Krieges: meinst Du jetzt die Bürgerkriege in Afrika, die eine nicht unerhebliche Quelle für das Elend in diesem Teil der Dritten Welt sind ?
Unter anderem. Und da gibt es jetzt drei Möglichkeiten:
1) Wir protestieren friedlich gegen die Bürgerkriege iN Afrika und hoffen, dass die Afrikaner unsere Demonstrationen wahrnehmen und daraufhin mit dem Bürgerkrieg aufhören.

2) Wir schicken UN-Truppen nach unten, die mit den Leuten reden und versuchen, die streitenden Parteien auseinanderzuhalten. Natürlich alles ohne Waffen. Dabei drücken wir den Soldaten die Daumen, dass sie nicht zwischen die Fronten geraten und ebenfalls erschossen werden.

3) Wir schicken UN-Truppen nach unten und zwar mit Waffen. Die UN-Truppen haben den Auftrag, die streitenden Parteien gewaltsam zu trennen und für den Schutz in den zivilen Dörfern zu sorgen.

Zitat
Irak und Afghanistan: Erstens sind das zwei Schreckensregime gewesen, die wir Westler selbst hochgerüstet haben, wo uns der Schrechensregimecharakter lange Zeit nicht gestört hat. Zweitens ist die Situation in diesen Ländern was die Quantität der Opfer ("Bodycount") angeht durch den westlichen Eingriff nunmal gesunken (400 000 Tote Iraker, darunter viele Zivilisten, hatte nichtmal Sadam Hussein zu verantworten, trotz aller "Chemie Alis" und wie seine gedungenen Mörder heißen.)
1. Punkt:
Im ersten Punkt hast du recht. Und hätte man 2003 eine Zeitmaschine gehabt, hätte man in die Vergangenheit reisen und seine Fehler korrigieren können.
2003 gab es allerdings keine Zeitmaschine. Man musste also mit den Fehlern, die man gemacht hatte leben. Und hier gibt es jetzt zwei Möglichkeiten:
1) Man verschließt die Augen vor den Fehlern, die man zu verantworten hat und hofft, dass sich die Fehler irgendwann von selbst bereinigen.

2) Man übernimmt die Verantwortung für die Fehler und versucht, den Fehler wieder gerade zu biegen. (In diesem Fall war es der Fehler, dass man Hussein hochgerüstet hat.)

Disclaimer: Nehmen wir der Diskussion willen an, dass es ein Fehler war, Hussein militärisch aufzurüsten. (Ich denke, dass es kein Fehler war und Hussein auch ohne diese Waffen ein Terrorregime geführt hätte. - Und dass der Irakkrieg auch nicht viel anders verlaufen wäre, wenn Hussein keine Waffen bekommen hätte.)
Aber nehmen wir der Diskussion willen ruhig an, dass es ein Fehler war und stellen uns die Frage, wie man 2003 mit diesem Fehler umgehen sollte.

2. Punkt:
Vor dem Irakkrieg war es ja nicht nur Hussein, der dort für Kriegstote gesorgt hat:
Die Kurden und andere unterdrückte Volksgruppen haben ihrerseits ebenfalls viele rebellische Angriffe durchgeführt.
Desweiteren darf man nicht die Leute vergessen, die Hussein nicht getötet hat, sondern die in seinem Gefängnissen vor sich hinvegetierten.

Disclaimer: Ja, in den amerikanischen Gefängnissen im Irak vegetieren auch viele Leute vor sich hin. Und das halte ich ebenfalls für schlecht. Aber man muss differenzieren:
- Den Angriff auf den Irak halte ich für gut.
- Die Art und Weise, wie sich die US-Soldaten dort als Besatzungsmacht aufführen, halte ich für schlecht. (Und Nein: Das ist keine direkte Folge des Krieges.)

Zitat
"Unterm Strich und auf lange Zeit sind durch Kriege die Regionen dort lebenswerter": Unterm Strich und auf lange Zeit gesehen sind wir alle tot.
ohne Irakkrieg:
Unterm Strich und auf lange Zeit gesehen, sind dort alle Kurden tot.

ohne Afghanistan-Krieg:
Unterm Strich und auf lange Zeit gesehen, lebend ie Leute dort in einer Steinzeit und es ist vollkommen selbstverständlich, dass dort die Frauen unterdrückt werden und keinerlei Rechte genießen.

mit Irak- und Afghanistankrieg:
Unterm Strich und auf lange Zeit gesehen, erholen sich die Länder, es gibt eine Gleichberechtigung der Geschlechter, eine Aussöhnung der verschiedenen Bevölkerungsgruppen (bzw. falls dieses nicht möglich ist, eine Staatsteilung), und ein halbwegs rechtsstaatliches Gebilde. (Ich will nicht so optimistisch sein und sagen, dass die Staaten 100% Rechtsstaatlich werden. - Aber sie werden zumindest rechtsstaatlicher als sie es bisher waren.)

Zitat
Der Irak hatte u.a. deswegen keine ausgeprägte Zivilgesellschaft, weil er a) ein autoritär regiertes Land war und b) seit den 80ern in Kriege verstrickt war. Afghanistan hatte aus dem selben Grund keine Zivilgesellschaft: Krieg (gegen die Sowjets) und autoritäre Regierung (islamistisch). Ob sich in beiden Ländern ion der nächsten Zeit eine Zivilgesellschaft entfaltet, bleibt zu hoffen, die Stammeskriege machen aber nicht unbedingt Mut.
Also wenn Hussein noch an der macht wäre, würde sich dort definitiv keine Zivilgesellschaft entwickeln.
Jetzt, wo Hussein entmachtet wurde, stehen die Chancen recht gut, dass sich langsam eine Zivilgesellschaft entwickelt.

Zitat
b) Das Nazibeispiel ist komischerweise das Einzige, das immer wieder angeführt wird, um Kriege zu legitimieren (so auch beim Jugoslawienkrieg, wo unsere damalige Regierung sich ja in diesem Beispiel gesuhlt hat).
Es ist halt der einzige Krieg, den Deutschland verloren hat, und wo es nach landläufiger Meinung, dem Deutschen nach dem Krieg besser ging:

Den 1.Weltkrieg kann man nicht heranziehen, weil die Regierung unter Bismark nicht wirklich ein Unrechtsregime war.
Die deutsch-französischen Kriege kann man auch nicht heranziehen, weil dort nie ein ganzes Land besetzt wurde und politisch umstrukturiert wurde.
Andere Kriege kann man als Deutscher nicht heranziehen, weil man daran nicht beteiligt war.

Wenn du aber in andere Länder fährst, dann erhältst du dort andere Beispiele für gerechte Kriege:
1) In den USA: Unabhängigkeitskrieg und Bürgerkrieg.
2) In Kolumbien: Krieg gegen die Drogenkartelle
3) In Frankreich: Revolution 1789
4) In China: Krieg des Königreiches Qin gegen die restlichen 6 Königreiche. (OK, aus europäischer Sicht ist dieser Krieg nicht ganz nachzuvollziehen. - Aber viele Chinesen, halten diesen Krieg für einen "gerechten Krieg".)

Jeder der nicht pazifistisch ist und militäre Mittel als Teil von bestimmten Lösungen für notwendig hält, jeder der Augustinus oder Glucksmann zustimmt ist ein Militarist.
Das nennst du dann nicht vorschnell urteilen?
Nein: So ein Mensch ist entweder "keins von beiden" oder "eher militaristisch".
Es gibt nicht nur die beiden Extreme Militarist und Pazifist, sondern er hat auch noch drei Zwischenstufen in der Umfrage angegeben.

MarCazm

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Re: Militarismus vs. Pazifismus ?!
« Antwort #35 am: 30.05.2009 | 14:36 »
Ich kann dazu nur Team America sagen.
Man bedenke wieviel davon tatsächlich eingetreten is bisher (Stichwort: Nord Korea).

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Re: Militarismus vs. Pazifismus ?!
« Antwort #36 am: 30.05.2009 | 14:39 »
Nein: So ein Mensch ist entweder "keins von beiden" oder "eher militaristisch".
Es gibt nicht nur die beiden Extreme Militarist und Pazifist, sondern er hat auch noch drei Zwischenstufen in der Umfrage angegeben.
Ih kritisierte das er einen so negativ vorbelasteten Ausdruck wählte
“Uh, hey Bob?”
“What Steve?”
“Do you feel like we’ve forgotten anything?”
Sigh. “No Steve. I have my sword and my bow, and my arrows and my cloak and this hobbit here. What could I have forgotten?”
“I don’t know, like, all of our stuff? Like the tent, the bedroll, my shovel, your pot, our cups, the food, our water, your dice, my basket, that net, our spare nails and arrowheads, Jim’s pick, my shovel, the tent-pegs…”
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Offline Minne

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Re: Militarismus vs. Pazifismus ?!
« Antwort #37 am: 30.05.2009 | 14:42 »
Wie ekelerregend. Einige Leute hier sind in meiner Achtung gerade erheblich gesunken.

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Re: Militarismus vs. Pazifismus ?!
« Antwort #38 am: 30.05.2009 | 14:45 »
Ih kritisierte das er einen so negativ vorbelasteten Ausdruck wählte
Na ja, wenn man sich einige Beiträge hier im Thread so anschaut, scheint Pazifist als Begriff nicht minder vorbelastet...

Ich persönlich halte es da mit Walter Sobchak: "Pacifism is not something to hide behind."

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Re: Militarismus vs. Pazifismus ?!
« Antwort #39 am: 30.05.2009 | 14:57 »
Na ja, wenn man sich einige Beiträge hier im Thread so anschaut, scheint Pazifist als Begriff nicht minder vorbelastet...
Nein, ist er üblicherweise nicht, obwohl ich für viele Möchtegerngutmenschmöchtegernpazifisten wenig Respekt empfinde, die die nur schreien, demonstrieren wenn die westlche Welt nicht lieb, brav demütig und nett ist.
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killedcat

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Re: Militarismus vs. Pazifismus ?!
« Antwort #40 am: 30.05.2009 | 14:58 »
Unter anderem. Und da gibt es jetzt drei Möglichkeiten:
1) Wir protestieren friedlich gegen die Bürgerkriege iN Afrika und hoffen, dass die Afrikaner unsere Demonstrationen wahrnehmen und daraufhin mit dem Bürgerkrieg aufhören.

2) Wir schicken UN-Truppen nach unten, die mit den Leuten reden und versuchen, die streitenden Parteien auseinanderzuhalten. Natürlich alles ohne Waffen. Dabei drücken wir den Soldaten die Daumen, dass sie nicht zwischen die Fronten geraten und ebenfalls erschossen werden.

3) Wir schicken UN-Truppen nach unten und zwar mit Waffen. Die UN-Truppen haben den Auftrag, die streitenden Parteien gewaltsam zu trennen und für den Schutz in den zivilen Dörfern zu sorgen.
4 ) Wirtschaftssanktionen
5 ) Bildungsoffensiven
6 ) Politische Einflussnahme auf die dortige Regierung
7 ) Bestechung
8 ) Hilflslieferungen / medizinische Hilfe
9 ) Einflussnahme auf andere einflussreiche Gruppierungen vor Ort
etc. pp.

Es gibt mehr als nur protestieren und schießen.
« Letzte Änderung: 30.05.2009 | 14:59 von killedcat »

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Re: Militarismus vs. Pazifismus ?!
« Antwort #41 am: 30.05.2009 | 15:13 »


Es gibt mehr als nur protestieren und schießen.
und wenn das nicht, bzw nicht ausreichend oder schnell genug funktioniert, z.b. Ruanda oder Ex Jugoslawien?

Wieviele Afrikaner ist das Leben eines Westlichen soldaten wert?
Romeo Dallaire UNAMIR Commander

Shake Hand with Th Devil

http://www.taz.de/index.php?id=archivseite&dig=2004/04/07/a0187

http://www.zeit.de/2004/01/Romeo_Dallaire?page=1
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Eulenspiegel

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Re: Militarismus vs. Pazifismus ?!
« Antwort #42 am: 30.05.2009 | 15:18 »
4 ) Wirtschaftssanktionen
5 ) Bildungsoffensiven
6 ) Politische Einflussnahme auf die dortige Regierung
7 ) Bestechung
8 ) Hilflslieferungen / medizinische Hilfe
9 ) Einflussnahme auf andere einflussreiche Gruppierungen vor Ort
etc. pp.
4) Wirtschaftssanktionen treffen die zivilen Bauern (wenn überhaupt), aber nicht die Rebellen.
5) Toll, schicken wir ein paar Lehrer nach Afrika und sind dann total entrüstet, wenn diese erschossen werden. (Ist nicht aus der Luft gegriffen, sondern war vor ein paar Monaten tatsächlich in der Zeitung, dass in Afrika einige Lehrer einer Hilfsorganisation erschossen wurden.)

Aber OK, angenommen, die Lehrer hätten Erfolg: Toll: Dann sind die Rebellen noch besser geschult im logischen/taktischen Denken und ihr pyhsikalisches&chemisches Wissen wenden sie an, um noch effektiver Sprengfallen zu bauen.

6) Was verstehst du unter politische Einflussnahme?
BRD: "Verhandelt endlich mit den Rebellen."
afrik. Präsident: "Das haben wir gemacht: Ihre Forderungen sind, dass ich alle Angehörigen der Volksgruppe x aus dem Land vertreibe und/oder umbringe."

7)
BRD: "Hier habt ihr Geld, wenn ihr dafür eure Waffe abgebt und mit dem Kämpfen aufhört."
Rebellen: "OK, hier sind unsere Waffen."
*10 Minuten später, nachdem der deutsche Diplomat weg ist*
Rebellen: "Huhu, wir haben Geld. Damit können wir uns noch bessere Waffen besorgen. - Vielleicht sollten wir auch ein paar deutsche Touristen entführen. Dafür gibt es sicherlich auch Lösegeld."

8) OK, werfen wir ein paar Hilfslieferungen über zivilen Dörfern ab.
Entweder das Dorf ist weit ab vom Schuss, dann hat diese Aktion keinerlei Auswirkungen auf den Kriegsverlauf.
Oder in der Nähe des Dorfes befinden sich rebellische und/oder staatstreue Truppen.

Dann besetzen sie das Dorf und okkupieren die Hilfsgüter.

Fazit: Die Soldaten können länger kämpfen und die Leidtragenden sind die Zivilisten.

9) Ja, wie gut das mit der Einflussnahme von anderen Organisation klappt, haben wir ja schon bei der Taliban und bei Hussein gesehen.
Unterstützen wir doch einfach eine andere Organisation, die dann für Ordnung da unten sorgt und züchten uns nebenbei Taliban 2.0 heran.

Im schlimmsten Fall haben wir dann anschließend nicht zwei Parteien, die sich gegenseitig auf die Fresse hauen, sondern drei Parteien.

Oder wir überreden eine Organisation, mit friedlichen Mitteln auf die beiden Parteien einzureden und zählen dann die Tage, bis der Führer der Organisation mit einer Kugel im Kopf aufgefunden wird.

Ja, es gibt tatsächlich eine Menge von Möglichkeiten.

killedcat

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Re: Militarismus vs. Pazifismus ?!
« Antwort #43 am: 30.05.2009 | 15:22 »
Wenn man natürlich alle anderen Maßnahmen von vorneherein als nutzlos verurteilt, ja dann ist Krieg natürlich toll. Entschuldige bitte, dass ich an dem Allzweckwerkzeug Krieg gezweifelt habe.

Eulenspiegel. Ganz im Ernst ... meinst du das so oder bist du auf Trollisionskurs?

Eulenspiegel

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Re: Militarismus vs. Pazifismus ?!
« Antwort #44 am: 30.05.2009 | 15:37 »
Was heißt hier von vornherein als nutzlos deklarieren?
Die von dir vorgeschlagenen Optionen wurden schon alle ausprobiert und sind grandios gescheitert.

Und ich sage auch nicht, dass Krieg toll ist. Ich sage nur, dass es das geringste Übel ist. Bzw. dass es in diesem Fall zwar keine gute Option ist, aber die beste Option, die wir haben.

Und ja, das meine ich Ernst:
Bevor sich ein Gebiet entwickeln kann, muss es erstmal befriedet werden. Und das erreicht man eben nur dadurch, dass man entweder eine Seite militärisch aufrüstet, damit sie die andere Seite fertig macht, oder indem man als dritte Macht auftritt und die beiden Streithähne gewaltsam auseinander hält.

Aber jeder Versuch, ein Land wirtschaftlich oder bildungstechnisch aufzubauen, solange im Land noch Bürgerkrieg herrscht, ist zum Scheitern verurteilt.

Offline Arbo

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Re: Militarismus vs. Pazifismus ?!
« Antwort #45 am: 30.05.2009 | 15:43 »
Die Befragung gerät OT. Ich plädiere dafür, das in den Speakers Corner zu verschieben!

Dann will ich mal höflich darauf hinweisen, dass "Bundeswehr raus aus Afghanistan" oder das Ablehnen von Kriegseinsätzen nicht notwendigerweise für Pazifismus steht!

Zweitens: Wenn sich Militarismus insb. im Befürworten von Krieseinsätzen niederschlägt, dann geht Militarismus realistischerweise auch mit

  • Vergewaltigung von Frauen und Kindern (siehe aktuelle Vorwürfe),
  • sonstigen-systematischen Formen von Folter und Massenmord (u.a. Bagram und Mazar-i-Sharif),
  • Zwangsprostitution (gab diesbezüglich mal ein paar "unschöne" Untersuchungen zur Auswirkung der UN-Truppen in EX-Jugoslawien),
  • Drogen- und Schmuggel (siehe u.a. Ex-Jugoslawien, Afghanistan ...) etc.

einher. Ich glaube, da wäre es mir lieber, mich als "Gutmensch" diffamieren zu lassen, anstatt mich in den militanten Topf menschenfeindlicher Ungleichwertigkeits-Ideologien werfen zu lassen. Mit Pazifismus hat das Ablehnen solcher Schweinereien aber rein gar nichts zu tun.

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Re: Militarismus vs. Pazifismus ?!
« Antwort #46 am: 30.05.2009 | 15:48 »
Die Befragung gerät OT. Ich plädiere dafür, das in den Speakers Corner zu verschieben!

Dann will ich mal höflich darauf hinweisen, dass "Bundeswehr raus aus Afghanistan"
dem Einsatz stehe ich aus strukturellen Gründen eher zwiespältig gegenüber
Zitat
oder das Ablehnen von Kriegseinsätzen
tue ich auch.

Zitat
Zweitens: Wenn sich Militarismus insb. im Befürworten von Krieseinsätzen niederschlägt, dann geht Militarismus realistischerweise auch mit
weshalb ich es ablehne jeden darunter mich, der einen ethisch-moralisch notwendigen militärischen Einsatz, wie Bündnisfall, Verhindern von Völkermord, Verbrechen an der Menschheit als Militarist in diesem Sinne zu diffamieren.

“Uh, hey Bob?”
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Re: Militarismus vs. Pazifismus ?!
« Antwort #47 am: 30.05.2009 | 15:52 »
Bevor sich ein Gebiet entwickeln kann, muss es erstmal befriedet werden. Und das erreicht man eben nur dadurch, dass man entweder eine Seite militärisch aufrüstet, damit sie die andere Seite fertig macht, oder indem man als dritte Macht auftritt und die beiden Streithähne gewaltsam auseinander hält.

Warum nicht beide aufrüsten? Hat doch bei uns im Kalten Krieg auch funktioniert?

Aber jeder Versuch, ein Land wirtschaftlich oder bildungstechnisch aufzubauen, solange im Land noch Bürgerkrieg herrscht, ist zum Scheitern verurteilt.

Meinst Du wirklich? Gibt es denn tatsächlich ein Land, wo das wirklich probiert und wo das nicht durch andere Maßnahmen total unterlaufen wurde? Übrigens: "Bürgerkrieg" braucht auch Ressourcen ... und "Handel". ;)

Zum Bildungsargument brauchst Du übrigens nur mal in unser Land schauen, um zu wissen, dass alles, was in diese Richtung geht, reines Lippenbekenntnis ist.


weshalb ich es ablehne jeden darunter mich, der einen ethisch-moralisch notwendigen militärischen Einsatz, wie Bündnisfall, Verhindern von Völkermord, Verbrechen an der Menschheit als Militarist in diesem Sinne zu diffamieren.

Tja, wenn mensch hier die Ablehnung diverser Kriegseinsätze als unrealistisch vor den Latz geknallt bekommt, musst Du wohl mehr oder weniger damit leben, dass andere die Realitäten solcher Einsätze mal mit unter "Militarismus" verbuchen. DIch muss z.B. auch kein pazifistischer Feminist sein, um zu sehen, dass z.B. die Foltereien, die durch die Medien gingen, insbesondere auf sexuelle Machtspielchen hinaus liefen und systematischer Natur waren. Systematisch bedeutet hier: Mit Militär einher gehen!

Das klingt nicht appetitlich, ist aber so. Ein hoch auf den hier proklamierten Militarismus. Wohl bekomms!

Arbo
« Letzte Änderung: 30.05.2009 | 16:02 von Arbo Falafel-King »
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Re: Militarismus vs. Pazifismus ?!
« Antwort #48 am: 30.05.2009 | 16:10 »
Warum nicht beide aufrüsten? Hat doch bei uns im Kalten Krieb auch funktioniert?
Im Kalten Krieg hatten wir glücklicherweise auf beiden Seiten zwei vernünftige Staaten stehen.

Wenn ich mir aber die Selbstmordattentäter oder mit Drogen vollgepumpten Kindersoldaten anschaue und die Tatsache bedenke, dass dort keine strikte Hierarchie herrscht, dann bezweifle ich, dass die Leute aufhören würden, sobald man ihnen Massenvernichtungswaffen in die Hand drückt:
Würde man so einem Rebellen/Attentäter die Kalaschnikow gegen eine Rakete mit ABC Sprengstoff austauschen und ihm sagen, dass man es bei seinem Gegner auch gemacht hat, würde diese Person keinen Moment zögern, diese Waffe auch einzusetzen.

Ich würde jedenfalls davor zurückschrecken, den afrikanischen Rebellen und den staatstreuen Militärs dort Massenvernichtungswaffen in die Hand zu drücken. (Und wenn man diesen Menschen "nur" Panzer verkauft, steigt einfach die Menge an getöteten Zivilisten, bevor ein Soldat stirbt.)

Zitat
Meinst Du wirklich? Gibt es denn tatsächlich ein Land, wo das wirklich probiert und wo das nicht durch andere Maßnahmen total unterlaufen wurde? Übrigens: "Bürgerkrieg" braucht auch Ressourcen ... und "Handel". ;)
1) Ja, das glaube ich wirklich.
Gegenfrage: Glaubst du wirklich, die beiden Bürgerkriesparteien würden aufhören sich zu bekämpfen, wenn man ihnen wirtschaftliche Hilfe gibt und sie mit Lehrern versorgt?

2) Im Augenblick wird das zumindest in Nordafghanistan ja von den deutschen BW Truppen versucht:
Man baut Brunnen, bessert die Straßen aus, schickt Lehrer in die Dörfer.
Und die Soldaten müssen die ganze Zeit dabei anwesend sein, weil die Warlords versuchen, das zu verhindern.

Du kannst dir ja überlegen, was passiert, wenn man die Soldaten abzieht und die Leute dann dort ohne Schutz ihre Arbeit tun.

Zitat
Zum Bildungsargument brauchst Du übrigens nur mal in unser Land schauen, um zu wissen, dass alles, was in diese Richtung geht, reines Lippenbekenntnis ist.
wtf?
Die durchschnittliche Bildung eines durchschnittlichen Deutschen ist größer als die durchschnittliche Bildung eines durchschnittlichen Afghanen oder eines durchschnittlichen Sudanesen. (Natürlich gibt es immer Ausreißer nach oben oder nach unten.)

Ist es das, was du mir sagen willst?

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Re: Militarismus vs. Pazifismus ?!
« Antwort #49 am: 30.05.2009 | 16:11 »


Tja, wenn mensch hier die Ablehnung diverser Kriegseinsätze als unrealistisch vor den Latz geknallt bekommt,
Wie realistisch diese Ablehnung war kann man z.b. sehr gut in Shake Hands with the devil nachlesen, falls es irgendeine Möglichkeit gab, den ausgebrochenen Völkermord ohne Militäreinsatz rechzeitig zu stoppen,  dann nenne sie mir bitte.

Wirtschaftliche etc Hilfe hätte vorher hlefen können, aber ob das genügt hätte.

Hat das Embargo gegen Jugoslaiwien oder Saddam was genützt?
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