...da die meisten User im Midgard-Forum sich keine ... wünschen...
Es gab mal eine Umfrage vor DSA5, wo plötzlich bei ganz vielen "ehemals DSA Spielern" die Hoffnung aufkeimte, dass sich das DSA Regelsystem doch noch mal wieder in eine spielbare Form weiterentwickeln könnte.
Irgendwie lese ich da gerade wie beim Murmeltiertag ein "nur keine Veränderung" heraus.
Was daraus werden kann, wenn sich die konservativen durchsetzen, sieht man bei DSA5, dessen Regelwerk inzwischen massiv umfangreicher als das von DSA4 ist, wo man doch "Besserung" gelobt hat. Natürlich ist fast alles nur optional - wo jeder weiss, was passiert, wenn man Fans eine Option bietet, noch mehr Zeug zu nutzen...
Ich habe mehrfach mit sehr lieben aber ebenso renitenten Midgardforum Usern über Regeln diskutiert und musste mir jedes mal sagen lassen, dass wirklich alle Spielregeln bei M5 perfekt seien und deswegen eine Veränderung in jedem Fall falsch wäre. Und wenn es nicht zu unserem Spielstil passen würde, dann würden wir Midgard eben falsch spielen (das wurde nicht explizit so gesagt, aber implizit konnte man das gut daraus lesen).
Dabei muss man sagen, dass im Midgardforum (wahrscheinlich) die selben lieben Menschen beim Wechsel von M4 zu M5 das selbe ausgesagt haben.
Und die Menschen im Midgardforum stellen einen sehr aktiven aber eben auch nur einen Teil der Spieler und Konsumenten von Midgard vor.
Ich hoffe, dass nicht nur auf die lauten Menschen gehört wird. Denn ein Midgard 5 Regelwerk habe ich bereits im Schrank stehen. Und da das ja perfekt ist, braucht es (für mich) davon keinen zweiten Klon.
Und zum Weltenbau: Soweit mir bekannt, wurde M6 damit angepriesen, dass sich bei dieser M6 Welt um eine Zwillingswelt von der M1 bis M5 Midgardwelt handelt, die mit der anderen Welt eine gemeinsame Vergangenheit gemeinsam hat, nur dass zu einem Zeitpunkt sich die Welt anders entwickelte. Insofern werden die Kontinente wohl noch immer ähnlich strukturiert sein, es sei denn es ist ein dritter Kataklysmus eingetreten, der wieder ganze Landmassen umgeworfen hat.
Also wird es wohl hauptsächlich kulturelle und nationale Veränderungen gegeben haben. Wobei das natürlich auch schon massive Veränderungen implizieren könnte.
Drei Beispiele:
Was wäre, wenn die Flotte der Toquiner niemals an der Ostküste von Alba angelandet wäre? (was wäre, wenn diese in Moravod gelandet wäre?) Dann gäbe es keine "Schotten" und kein Alba...
Was wäre, wenn die Seemeister zwar besiegt und verjagt worden und ihre Zauberer vernichtet worden wäre, die Seeflotte aber noch existiert und die Küstetstädte immer noch Kolonien von Valinor wären?
Was wäre, wenn sich der erainnische König durchgesetzt hätte und es Krieg zwischen den Besetzern im Nordwesten und eine massive Unterstützung der erainnischen Bevölkerung in Yverddon geben würde?
kleine schwarz malende Anekdote dazu: Ich hatte vor einigen Jahren (4?) ein Gespräch mit Andre Jarosch auf der Spiel! und wir haben etwas herumgesponnen, ob Runequest nicht bei Pegasus als interessant sein könnte.
Immerhin hatte die Rollenspiel-Schiene bei Pegasus lange drei Standbeine: Shadowrun, Cthulhu und ein Fantasy System (Midgard 4 zum Beispiel). Meinung war dann damals: Nein, den Pegasus würde das Talismann Rollenspiel als sein neues Fantasy System pushen, da bestünde kein Interesse... Tja, was daraus geworden ist, sieht man jetzt. Ein Verlag kann also auch innerhalb weniger Jahre entscheiden "das wird nix" und sich neuem zuwenden. Und ganz böse geunkt: Es gab schon einmal eine Trennung von Midgard und Pegasus und die hatte seinerzeit auch gute Gründe (von beiden Seiten).
Disclaimer: Das ist nichts was ich Midgard auch nur ansatzweise wünschen oder progonostizieren möchte! Ich wünsche dem System allen erdenklichen Erfolg und uns allen ganz spannende und interessante Publikationen. Daher meine persönliche Bitte: habt den Mut zur Veränderung! Es muss ja keine Revolution werden, aber wenigstens eine signifikante Evolution.
Denn sonst schmort ihr im eigenen Saft. Und dann wird Pegasus auch irgendwann das Interesse verlieren, denn ein Verlag hat vor allem ein Interesse: Bücher zu verlegen, die sich auch verkaufen - und zwar auch ausserhalb des harten Kerns.