@pharyon: Ich erwarte, oder hoffe, dass das irgendwer liest und für seine Runde(n) einen Nutzen daraus zieht und erwarte/hoffe das jemand seine Gedanken mit dem Forum teilt und für mich und andere spielspaßfördernde Gedanken zustande kommen...
@Backalive: Sag ich doch; deshalb die Anführungszeichen.
Die Frage war ja auch nicht "was ist der Königsweg" sondern "wie können Leute mit verschiedenen Vorlieben gemeinsam an einer Runde (mehr) Spaß haben, ohne den anderen durch ihren Stil auf den Keks zu gehen."
@Alexandro: In der Regel gibt es bei beiden Spielstilen für alle Spielertypen etwas "zu holen" (zumindest wenn der SL was auf den Kasten hat).
-Genau das wollte ich auch verdeutlichen und möglicherweise gemeinsam ein "wie" herausarbeiten.
Das liegt hauptsächlich daran, dass die neutrale Vergleichsbasis fehlt: entweder die Diskussion wird im Internet (anhand von absurden Theorien und noch absurderer Manifeste) geführt (und beide Seiten reiten auf Klerinigkeiten herum)
-Und genau sowas nicht (schon wieder) hier haben.
daher sollte man einfach ein "agree to disagree" runterleiern und die Sache auf sich beruhen lassen.
Dort bin ich anderer Ansicht: Agree to disagree ist ein guter erster Schritt, um weg von Grabenkämpfen hin zu respektvoller Diskussion zu kommen, aber anstatt eines "auf sich beruhen lassens" könnte man vielleicht erkennen vom jeweils anderen Stil lernen zu können und sein Spiel und Spielleiten zu verbessern.
(Das ist ja der eigentliche Sinn von fruchtbarer Diskussion und kein [wie leider zu oft gelesenes] "ätsch, ich hab aber recht")
@Maarzan: Sim ist m.E. tatsächlich ein SL-Stil, Spieler können das mögen oder nicht, aber in die Richtung wenig machen.
-Gam und Nar kann man dagegen sowohl als SL als auch als Spieler "fahren".
Auch wenn Nar (hier) meinen Rahmen sprengt find ichs schön, das der "sportliche Regel"-Ansatz für deine Runde funktioniert,denn das zeigt, dass verschiedene Stilvorlieben von einem guten Sl (bei guten Spielern) unter einen Hut gebracht werden können.
-Schade, dass die Erzähler für dich "Spielverderber" waren, klingt für mich, als wären sie nicht bereit gewesen, sich in der Mitte, sondern nur bei sich daheim mit dir zu treffen.
@Skyrock:
1.) Die primären Unterschiede liegen im Leitstil; bei einem guten SL finden alle Spielertypen ihre Spaßquellen.
zu 1) genau darum (und um das wie) geht's mir hier ja.
2.) Ausnahme: Schummelerzähler-Leitstil zerstört hingegen in Reinform den Spaß aller abweichenden Spielweisen, weil dort das was sie erreichen wollen durch SL-Entscheid entwertet wird und die Spieler nichts daran ändern dürfen.
zu 2) in extremer Reinform geht garnix mit was anderem, die müssen dann leider wirklich unter sich spielen.
(und OT: mein Ding wäre der Stil auch nicht, aber jeder wie er will....)
Zitat von: Trollork McMunchkin am Heute um 00:37
-Gamisten (oder wie sie heißen) betreiben einen Perspektivwechsel:
In-Characterverhalten und Stimmungsspiel werden zur Spielregel:
"Gewonnen" hat man nur, wenn man nicht bloß das Abenteur löst, sondern dabei, in seinen Handlungen "in character agiert" und keine Meta-Ebene betritt; ein Cowboy, muss eine Cowboy-Lösung fürs Abenteuer finden, ein Magier eben eine Magierlösung, denn anderes Verhalten wäre "unsportlich".
Worauf du da hinaus willst ist kein ARS mit Stimmispaßquellen, sondern das Spielen von überlebensunfähigen Abziehbildern.
-Ich muß entschieden widersprechen; meine Beispiele sind zwar zum besseren Verständnis extrem holzschnittartig,
aber: "überlebensunfähig" stimmt nicht, den "sich seiner Persönlichkeit und seinem Weltbild entsprechend verhalten" ist ungleich mit kompletter Borniertheit, Idiotie oder Quasiselbstmord aus Prinzipientreue.
und warum "Abziehbild" nicht stimmt, begründest du weiter unten selbst
Davon abgesehen würde das in vielen Genres auch nicht funktionieren und so sogar die Stimmispaßquellen durch Dissonanz mit der Genreemulation zernichten.
Was ist etwa mit typischer Sword&Sorcery à la Conan? Ist Conan eine schlechte Figur, weil er nicht alles nach Barbarenmanier erledigt, sondern auch mal nach Art eines Piraten, Diebes oder Feldherren, je nachdem in welchem Gebiet er sich gerade betätigt?
Was ist mit Shadowrun und Cyberpunk? Bei der typischen "Holt den McGuffin aus der Konzernanlage"-Black-Op-Mission ist ein Solo/Samurai, der alles in Manier eines Kampfcyborgs erledigen will, ein toter Mann.
-Conan ist ein guter und komplexer Charakter, weil er eben auch Dieb, Pirat, Feldherr usw. ist; aber er ist und bleibt eben unverkennbar Conan, beim Lösen seiner Aufgaben, auch wenn er Persönlichkeitsentwicklung und Werteentwicklung durchläuft.
-Dein Kampfcyborg Beispiel ist, wenn er für alles außer "reinrennen und im Alleingang ballern" zu doof ist, aber ein gutes Beispiel für einen schlechten Charakter:
-Aus Gam/Ars-Sicht schlecht, weil taktisch unflexibel, und kein winner-charakter
und aus Nar/Erz/Stimmungssicht schlecht ein eindimensional und langweilig.
@Scrandy:Das Problem ist, dass diese zwei Lager ja so garnicht existieren.
Selbstverständlich ist das richtig, weil:
die beiden Lager nicht existieren, sondern nur extreme definieren, zwischen denen sich die Wirklichkeit abspielt.
Deine Schlußfolgerung :
Aber zu sagen es gibt eine Möglichkeit die zwei Seiten anzunähern ist unfug, weil gar keine zwei Seiten existieren!
-Dort bin ich anderer Ansicht:
Eben
weil sie in Wirklichkeit näher beieinander liegen, als vielen bewußt ist,
kann man sie aneinander annäheren, kann man Spaß aus beiden Richtungen kombinieren und sollte überlegen wie.
Deinem Beispiel entnehme ich, dass du dies bereits erfolgreich tust.
@Oliof: Was ist "Regel 1" ?