space alert leidet nur unter der deutschen fassung der missionen, die wirklich finsterst ist. die star trek version oder die englische version sind sehr, sehr viel besser. space alert hat den titel verdient, wie ich meine, aber viele beurteilen space alert nach ein, zwei anfänglichen gaudispielen inkl. chaosrundumschlag, ohne das "ernste" spiel kennenzulernen, bei dem man nämlich ständig über die klinge springt, weil der schadensmechanismus am schiff ebenso willkürlich wie unbalanciert ist. das hat uns das spiel vermiest, weshalb wir es nun wieder ohne detaillierte schadenslokalitäten spielen. seitdem macht es wieder spaß. (wir haben ein gutes dutzend runden hinter uns.)
dominion sollte man auch häufiger gespielt haben, bevor man es im kern beurteilt, denn sonst geht manches an einem vorbei. (was nicht heißen soll, daß ich den kritikern hier automatisch unterstelle, es nicht häufiger gespielt zu haben...) es bietet zahlreiche strategie-möglichkeiten, man muß sehr genau auf das spiel der mitspieler reagieren (weshalb es durchaus eine interaktive note hat), die deckzusammenstellungen sind äußerst vielfältig und für strategie und spielstil entscheidend, es gibt konfrontationskarten, und dominion ist dabei schnell erklärt und schnell gespielt und eigentlich für jedermann. es fühlt sich ein wenig wie magic an, und das ist keine schlechte referenz.
allerdings schwächelt dominion etwas bei mehr als zwei spielern und wenn zuviele angriffskarten im spiel sind und wenn man permanente, offene interaktion möchte. aber ansonsten ist es sehr schnell eines des lieblingsspiele meines gesamten brettspielerpools geworden.
nach den schwächen bei der wahl der letzten spiele des jahres ist dominion daher ein meiner meinung nach mehr als würdiger preisträger. aber richtig: als familienspiel für 3-4 spieler ist es etwas "still".