Autor Thema: [Droiden] Die Ekklesia  (Gelesen 10537 mal)

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Re: [Platzhalter] Ultraorthodoxe Droidenkultur
« Antwort #25 am: 20.07.2009 | 08:55 »
Da es aber ein RPG-Setting wird musst du das auch von Spielerseite betrachten.
"Die Sünder müssen brennen ... im Namen von Michael Jackson", und jetzt stell dir die Reaktion deiner RPG -Runde darauf vor. Ich finde das kann man machen...aber so ists übertrieben.

Offline Yerho

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Re: [Platzhalter] Ultraorthodoxe Droidenkultur
« Antwort #26 am: 20.07.2009 | 09:19 »
Da es aber ein RPG-Setting wird musst du das auch von Spielerseite betrachten.
"Die Sünder müssen brennen ... im Namen von Michael Jackson", und jetzt stell dir die Reaktion deiner RPG -Runde darauf vor. Ich finde das kann man machen...aber so ists übertrieben.

Nachdem die Hälfte der Gruppe im Namen Michael Jackson ausgelöscht wurde, lachen die nicht mehr ... ;)

Aber ich verstehe schon, was Du meinst. Ich meine jetzt auch nicht, das die sich albern verhalten sollten. Ich dachte mehr daran, das sie zwar Blödsinn faseln und auch ein wenig zu unorganisiert sind, um in ihrem religiösen Wahn bereits die Galaxie überrannt zu haben, aber dass sie trotzdem mit jener erschreckenden Zielstrebigkeit vorgehen, die Maschinen eigen ist.

Ich denke da jetzt ein wenig an die Smoker aus "Waterworld" (Doofer Film, ich weiß, aber passendes Beispiel.). Die waren ja auch endzeitmäßig bescheuert, aber sie haben trotzdem erfolgreich und brutal Ansiedlungen überfallen und deren Bewohner gemeuchelt.

EDIT: Teppfihler bereinigt.
« Letzte Änderung: 21.07.2009 | 21:01 von Yerho »
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Re: [Platzhalter] Ultraorthodoxe Droidenkultur
« Antwort #27 am: 20.07.2009 | 09:33 »
Finde Waterworld is gar kein schlechter Vergleich. Die Szene mit dem Kanonenboot, wo die Typen vergeblich mit den Fahnen wedeln usw. hat schon was komisches. Und dennoch verbreiten die Smoker ordentlich Schrecken. Außerdem soll das Setting ja für "jeden" was bieten, bzw. jedem SL die Möglichkeit geben seine gewünschte Zivilisation einzubauen. Daher fände ich jetzt so übertriebene, religöse Fanatiker, die diesen Comic-einschlag haben gar icht verkehrt.
Ein paar weitere Vergleiche (wenn auch nicht so passend):
Fluch der Karibik --> Barbossa / Davy Jones verbreiten auch Schrecken, sind aber eigentlich auch recht witzig.
THGTTG --> Vogonen sind auch "schrecklich lustig"
Res.Dogs/Pulp Fic./KB --> auch hier sind die Charaktere durchaus komisch, aber auch höllisch brutal, zielstrebig und schreckenverbreitend
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Re: [Platzhalter] Ultraorthodoxe Droidenkultur
« Antwort #28 am: 20.07.2009 | 09:53 »
Ja klar. Aber ich würde sagen in allen genannten Beispielen geht das etwas subtiler ab. ;)

ChristophDolge

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Re: [Platzhalter] Ultraorthodoxe Droidenkultur
« Antwort #29 am: 20.07.2009 | 09:55 »
Zitat
"Die Sünder müssen brennen ... im Namen von Michael Jackson", und jetzt stell dir die Reaktion deiner RPG -Runde darauf vor. Ich finde das kann man machen...aber so ists übertrieben.

Wenn man vorher erlebt hat, wie die Droiden ein Flüchtlingsschiff zerschossen haben und eine Welt von ihren Ureinwohnern befreit haben, dann lacht man über Jackson vermutlich auch nicht. Außerdem - was ist, wenn alle Droiden gleichzeitig anfangen, Thriller zu tanzen? ;)

Offline Waldviech

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Re: [Platzhalter] Ultraorthodoxe Droidenkultur
« Antwort #30 am: 20.07.2009 | 10:06 »
Naja, schon klar - man muss aber auch überlegen, wie das Ganze nun auf die Spieler wirkt. Michael-Jackson-Anbeter, die mit riesigen, mit tötlichen X-Strahlen aus dem linken Nasenloch schießenden vierarmigen Jesus-Mechs und kleinen, watschelnden Selbstmordbomberbuddhas angreifen, mögen zwar eine Menge Schaden anrichten können, haben aber so eine gewisse Grenze des Subtilen überschritten. Wie oben schonmal vermerkt: Ich finde die Idee einer fanatischen Droidenkirche sehr reizvoll, aber in der Richtung die es jetzt nimmt, ist es mir zu viel Holzhammerklamauk. Bei einem Spiel wie "Tales of the floating vagabond", "Teenagers from Outer Space" oder "Paranoia" fänd ich die Michael-Jackson-Kirche Klasse, aber bei unserem Sternenmeer sollte es doch einige Klassen dezenter abgehen.
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ChristophDolge

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Re: [Platzhalter] Ultraorthodoxe Droidenkultur
« Antwort #31 am: 20.07.2009 | 10:12 »
Größtenteils war das auch eher spaßig gemeint - das ist einfach v.a. eine Frage der Präsentation, ich denke, ich werde heute morgen mal einen kleinen Text dazu verfassen. Der dürfte nicht zu lächerlich werden.

Offline Yerho

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Re: [Platzhalter] Ultraorthodoxe Droidenkultur
« Antwort #32 am: 20.07.2009 | 11:03 »
Naja, schon klar - man muss aber auch überlegen, wie das Ganze nun auf die Spieler wirkt. Michael-Jackson-Anbeter, die mit riesigen, mit tötlichen X-Strahlen aus dem linken Nasenloch schießenden vierarmigen Jesus-Mechs und kleinen, watschelnden Selbstmordbomberbuddhas angreifen, mögen zwar eine Menge Schaden anrichten können, haben aber so eine gewisse Grenze des Subtilen überschritten.

Klar. Vielleicht sollten wir erst mal die geistigen Bilder abgleichen, die wir so vor unserem inneren Auge haben:

Ich stelle mir das so vor, dass die Droiden ganz normal aussehen, ganz normal bewaffnet sind und auch ganz normale und keineswegs schlechte Raumschiffe haben. Eventuell sind Droiden und Schiffe mit ein paar merkwürdigen Symbolen bemalt, aber damit hat sich der rein visuelle Unfug auch schon. Der eigentliche Schwachsinn entsteht, wenn sie ihr Credo verkünden.

Nehmen wir an, die Kreuzzügler-Flott(ill)e trifft im Orbit eines Hinterwald-Planeten ein, schafelt von Glückseligkeit, Erlösung, Läuterung und Hastenichgesehen. Die Bewohner fangen gerade an, sich zu fragen, was der Blödsinn soll, als auch schon die ersten Bomben/Strahlen einschlagen, weil sie auf den Ritus nicht korrekt reagiert haben. Konnten sie ja auch gar nicht, weil sie ihn nicht kennen.
Vielleicht kennen sie ihn aber auch und wollen den Droiden-Fundis etwas vormachen, damit diese befriedigt wieder abziehen. Das klappt aber nicht, weil ausgerechnet die bei ihnen vorbeischauende Droiden-Fundi-Gruppe einen minimal abweichenden Ritus hat, oder weil der Ritus (für Menschen und/oder organisches Leben) einfach nicht erfüllbar ist.

Das ist schon sehr absurd, aber keineswegs lächerlich, denn am Ende steht eine zerstörte Welt.
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ChristophDolge

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Re: [Platzhalter] Ultraorthodoxe Droidenkultur
« Antwort #33 am: 20.07.2009 | 17:28 »
Gut, ich muss sagen, ich habe bei den Droiden eher an die Verrücktheiten von z.B. Futurama mit Robot Hell gedacht. Aber wenn das nicht gewünscht ist, kann man auch durchaus ernsthafter vorgehen. Worauf wir natürlich achten müssen, ist hier kein pseudoreligionskritisches Horror-Szenario aufzubauen, dass sich selbst zu ernst nimmt, sowas wird erst recht mit Sicherheit lächerlich.

Offline Waldviech

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Re: [Platzhalter] Ultraorthodoxe Droidenkultur
« Antwort #34 am: 20.07.2009 | 17:47 »
@Yerho:
DAS hört sich nicht übel an.

Zitat
Worauf wir natürlich achten müssen, ist hier kein pseudoreligionskritisches Horror-Szenario aufzubauen
Genau deshalb sollte es auch noch einige "gute" andere Religionen geben (ruhig auch welche die auf dem Christentum der Menschen basieren). Ich habe zwar nichts gegen fundierte Religionskritik, aber ein ausuferndes Kirchenbashing, daß jedes ausgekaute antireligiöse Klischee verbrät, muss auch nicht sein (zumindest nicht als einzige Darstellung von Religion - nicht das ich missverstanden werde :) ).....auf jeden bösen Kult sollte mindestens ein guter Kult kommen, sonst macht das Ganze keinen Spaß  ;D
« Letzte Änderung: 20.07.2009 | 17:58 von Waldviech »
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Re: [Platzhalter] Ultraorthodoxe Droidenkultur
« Antwort #35 am: 20.07.2009 | 17:58 »
Zitat
Futurama mit Robot Hell
Ok, ich glaube da müssen wir uns nochmal grundsätzlich klar werden was wir mit dem Setting wollen. Comic Relief gerne, aber eine Satire ala Futurama möchte ich eigentlich nicht bauen.

Kennst du die neue Battlestar Galactica - Serie? Die Cylonen da würd ich zB als ein gutes Beispiel für "religiöse Maschinen" betrachten.
Ok, die sind einerseits schon nahe am Horrorszenario dran, auf der anderen Seite aber auch nicht nur "die Bösen" ... sind ja auch durchaus Individuen mit eigenen Zielen mit dabei, und teilweise weiß man nicht ob nicht die Menschen inhumaner handeln. Prinzipiell meine ich halt eher die Tatsache das ihre ganze Kultur von Religion durchdrungen ist.  Aber da fehtl evtl noch der chaotische Aspekt.
Ich glaube , ich fände es gut wenn sie uneindeutig wären. Einerseits "Horror", also Angriffe auf Ungläubige, andererseits, evtl ist an ihrer Mission ja tatsächlich was dran, und im Endeffekt versuchen sie den Sektor vor einer Katastrophe zu retten oder sowas. Ich fände es prinzipiell gut wenn man einen Droiden aus dieser Kultur spielen könnte, ohne zwangsläufig "evil Robo-Priester" zu sein. Mmmh, ich glaube ich fände es toll wenn du mal nochmal irgendwo die Droiden grundlegend beschreiben könntest. Mir fehlt da immer noch ein wenig die Vorstellung.

Momentan stelle ich mir die Typen mit den Viren ein wenig wie die Borg vor. Wie wäre es wenn die Viren wirklich nur auf der Stufe von rituellen Drogen sind, aber keine komplette Hirnwäsche. Dann kann es durchaus auch SC aus dieser Kultur geben, ohne das die anderen Droiden in der Gruppe Angst haben müssen angesteckt zu werden.
Was auch passen würde, wäre ein Reliquienkult. Wie wäre es wenn sie ein paar Knochen oder evtl sogar ganze Körper echter Menschen besässen, und halt ein paar andere Artefakte.

Naja, ich glaube egal wie viele spinnerte Sekten diese Droidenkultur hervorbringt, ich glaube nach wie vor, das wichtigste ist da eine plausible Version ihrer Religion auf die Beine zu stellen, der Rest kommt von alleine.

ChristophDolge

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Re: [Platzhalter] Ultraorthodoxe Droidenkultur
« Antwort #36 am: 21.07.2009 | 00:13 »
Ekklesianer

Furcht und Schrecken verbreiten die Droiden dieser Kultur vor allem bei rückständigen Völkern, die durch ihre schiere Überzahl schon eingeschüchtert wird. Leicht zu beeindruckende Geister schwören später Bein und Stein, eine Erleuchtung erfahren zu haben und schließen sich den Kreuzzügen der Droidenkirche an, andere lassen sich bekehren und verbleiben in ihrer Heimat, um fortan das Wort der heiligen Erleuchtung zu verkünden.
Religiöse Droiden sind eine Absonderlichkeit, mit der bei der Erschaffung mechanoelektrischen Lebens und künstlicher Intelligenz niemand rechnen konnte. Ein so absurdes Konstrukt, dass auch jetzt noch die meisten Zivilisationen, die Geschichten vom heiligen Kreuzzug oder den Dschihadisten der Ekklesianer hören, ihren Ohren nicht trauen und sie als Märchen oder plumpe Übertreibungen abtun. Nach der Bekanntschaft mit diesem Phänomen denken viele anders. Nur wirklich mächtige Zivilisationen können sich der Ekklesia erwehren und empfinden sie dann als eher lästige Einrichtung, deren Beseitigung zu aufwändig und opferreich wäre, weshalb man sie am Besten ignoriert.
Während die meisten droidischen Zivilisation keinerlei Verständnis für religiöse Einrichtungen oder einen Glauben aufbringen, haben die Ekklesianer Informationen aus alten Kirchendatenbanken, Ausgrabungsergebnisse und alte religiöse Texte aufgesaugt wie ein Schwamm. Ein Flickwerk unterschiedlichster irdischer Religionen bildet das Fundament ihres Seins, ihres Tuns und ihres Denkens. Eine Aktion wird nur sekundär nach Effizienz bewertet, stattdessen stehen Parameter wie Sündigkeit, Karmawertigkeit und Erleuchtung zur Verfügung, mit denen richtiges Tun abgeleitet werden soll. Früh, Mittags und Abends finden Gebete statt, bei denen je nach Ritus mit aneinandergepressten Händen, mit einer Verbeugung oder zum Teil unmenschlichen Verrenkungen verharrt und ein religiöser Text rezitiert wird, um dem einen Gott, der viele Götter ist, zu gefallen und ihn zu preisen. Die Ausübung religiöser Pflichten wird streng gegenseitig kontrolliert und wer sich eines Vergehens schuldig gemacht hat, martert sich selbst mit Energieentzug, Gleichstromschocks oder in Extremfällen sogar mit flüssigem Wasser.
Hauptelemente der droidischen Religion bildet der katholische Glaube mit Erbschuld, Sühne und einer rudimentären Vorstellung von Himmel und Hölle - auch buddhistische Elemente spielen eine wichtige Rolle, da Wiedergeburt dank Datenkern-Upload eine alltägliche Sache ist und eine karmatische Erlösung einem katholischen Heilsversprechen recht nahe kommt. Der Gedanke, eine Religion mit Feuer und Schwer zu verbreiten und für das Töten Ungläubiger belohnt zu werden, resultiert aus dem Islam, während Traumzeit- und Traumvorstellungen in Verbindungen mit dem Nutzen des Hyperraums und dem Verschwinden der Menschheit Elemente des Glaubens der Aborigines enthält. Heiligenverehrung in Form personifizierter Gottheiten für bestimmte Aufgaben entstammt dem Hinduismus und ist in der Ekklesia nur in bestimmten Gebieten verbreitet und oft auch Zündstoff für heiße Dispute, während das Wiederkommen der Kreativen als messiahnische Erlöser eindeutig dem Judentum entstammt und weitestgehend akzeptiert wird.
Kollektivismus wird anders als in anderen Droidenkulturen keineswegs angestrebt, vielmehr existiert eine komplizierte Hierarchie vom Laien über den Priester zum Kirchenrat und schließlich zum höchsten aller Ämter, dem Gottesfürsprecher, dem droidischen Stellvertreter des menschlichen Stellvertreters Gottes im Normalraum. Organische Lebensformen können allenfalls bis zum Priester aufsteigen, sind aber auch nicht davor gefeit, wegen zahlloser Verstöße gegen sich selbst widersprechende Gebote bis hin zum Laien degradiert zu werden. Ein ständiges Auf und Ab ist somit für alle Ekklesianer garantiert.
Während Kreuzzüge zum Ziel haben, neue Gläubige zu rekrutieren und der Ekklesia einzuverleiben, führend die Droiden auch grausame Dschihads durch, bei denen gewaltige Streitkräfte mobilisiert werden, um einen Gottesfeind zu zermalmen. Im Vergleich dazu nehmen sich die periodisch auftretenden Kreuzzüge mit ihren maximal 50 bis 100 Schiffen geradezu friedlich aus. Einen solchen Glaubenskrieg loszutreten, ist allerdings recht schwierig, da viele einfachere Ketzereien und Gottsbeleidigungen als Folge der geistigen Unreife fremder Zivilisationen gewertet werden und daher nicht zur Blasphemie gereichen.
Den Ursprung nahm die Religiosität dieses Volkes in einem eher harmlosen mutagenen KI-Virus, der von einer irdischen Sekte in die Welt gesetzt wurde, um andere Religionen zu diffamieren. Dieser Virus durchlief etliche Veränderungen und kam schließlich mit einigen vorgeschädigten Droiden in Kontakt, die einen idealen Nährboden lieferten. Schnell erkannten diese, dass sie durch virusverseuchte Datenübertragungen fremde Droiden auf ihre Seite ziehen konnten und begannen so einen gewaltigen Siegeszug durch etliche System, ehe die Ekklesia sesshaft wurde und sich darauf beschränkte, alle drei Jahre verschiedene Systeme anzufliegen und zu bekehren.
Keineswegs alle Droiden sind einer so aggressiven Form des Virus erlegen - die Datenevolution wollte es, dass nach kurzer Zeit auch bedeutend mildere Formen auftraten, die missionarisch und infektiös kaum noch aktiv waren, den Droiden aber dennoch fest im Glauben verankerten. Die mit einem solchen Virus infizierten Droiden dienen als Händler und Botschafter und haben etliche Kulturen dazu gebracht, Friedensverträge mit der Ekklesia zu schließen. Diese wiederum hat es mittlerweile kaum noch nötig, selbst z.B. Raumschiffe zu produzieren, sondern lässt sich entsprechendes Material als Demutsbezeugung einfach schenken.


Das ließt sich jetzt bei weitem nicht mehr so lustig wie zuerst, scheint aber funktionabel und halbwegs glaubhaft.

ChristophDolge

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Re: [Platzhalter] Ultraorthodoxe Droidenkultur
« Antwort #37 am: 21.07.2009 | 11:42 »
Ich warte gespannt auf Kritiken! ;)

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Re: [Platzhalter] Ultraorthodoxe Droidenkultur
« Antwort #38 am: 21.07.2009 | 12:08 »
Das ist immer noch sehr allgemein. ;)
Prinzipiell finde ichs gut.

ChristophDolge

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Re: [Platzhalter] Ultraorthodoxe Droidenkultur
« Antwort #39 am: 21.07.2009 | 12:08 »
Wo sollte es noch konkreter werden?

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Re: [Platzhalter] Ultraorthodoxe Droidenkultur
« Antwort #40 am: 21.07.2009 | 12:17 »
Ich für meinen Teil fände eine Beschreibung einer "spielbaren" Gruppe von Ekklesia-Droiden nett. Also quasi mit Namen und festen Praktiken, wo sie wohnen, was sie so da treiben.
Aber grundsätzlich, wie gesagt, das liest sich schon sehr gut.

ChristophDolge

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Re: [Platzhalter] Ultraorthodoxe Droidenkultur
« Antwort #41 am: 21.07.2009 | 12:25 »
Es folgt: Eine Beschreibung des typischen Schiffstyps der Ekklesia, des Potts.

Offline Waldviech

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Re: [Platzhalter] Ultraorthodoxe Droidenkultur
« Antwort #42 am: 21.07.2009 | 12:41 »
Hmmm.....spielbare Gruppe.....wie wäre es, die angedachten Chronistendroiden da mit einzugemeinden. Ähnlich wie die Mönche des Mittelalters die Texte des Altertums und die nordische Mythologie in die Neuzeit gerettet haben, sammeln die Droidenmönche Daten - zwar hauptsächlich religiöse Daten aus der Zeit der Menschen, aber nur zu oft sind auch wertvolle Informationen anderer Art. Anders als die richtig radikalen Scharfmacher der Ekklesia sind die Droidenmönche recht tolerant, da sie alles, was in irgend einer Form auf relevanten Teilen der  alten Menschenkultur basiert, zumindest für "teilgläubig" halten. Die strengen Grundsätze ihres Ordens gelten nur für sie selber. Wesen, die sich nicht für das Leben im Orden entscheiden, sind den Ordensregeln nicht unterworfen und das ist auch nicht weiter ehrenrührig. (Bei Droiden, die die Ordensregeln brechen, deren Einhaltung sie geschworen haben, sieht das schon anders aus.)
Der Orden ist prinzipiell gewaltlos und greift nur im Verteidigungsfalle zu "mystischen" Nanitenwaffen und ihren Hackerfähigkeiten. Bei archäologischen Expeditionen und in den Kreisen von Historikern sind die Droidenmönche willkommene und geliebte Helfer, denn ihr Wissen über die Menschheit und ihre Expertise mit alten Computerdaten und Artefakten sucht ihres gleichen. Überall in der bekannten Galaxis kann man vom Orden ausgeschickte "Sucher-Finder" antreffen - abenteuerlustige, reisende Mönche, die auch in den entferntesten Winkeln des Universums bisher verschollene Datensätze sichern sollen.
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ChristophDolge

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Re: [Platzhalter] Ultraorthodoxe Droidenkultur
« Antwort #43 am: 21.07.2009 | 14:48 »
Ich stelle mir gerade C3PO in der Wüstenkluft von Ben Kenobi vor... passt.

Pötte

Verdammt was ist das? Wollen die ihren Müll bei uns abladen? Meine Gott... das Ding hat einen eigenen Antrieb. Das ist ja... ein Raumschiff!

- entgeisterter Raumschiffkapitän eines von Ekklesia-Kreuzzüglern besuchten Systems

Aus Alt mach Neu: Da viele der Schiffe, die die Ekklesia als Devotionalie erhält, kaum mehr einsatzfähig sind und da bei den Kreuzzügen regelmäßig etliche Schiffe zu Klump geschossen werden, haben sich die Kirchenräte dazu entschlossen, den Schrott wieder fahrbar zu machen. Mit einem Minimum an investierter Zeit und erstaunlich wenig Material sind die Droiden in der Lage, Schiffsrümpfe harmonisch ineinander zu fügen und so ein größeres Ganzes entstehen zu lassen. Das Resultat ist meist asymmetrisch und entspricht praktisch nie den ästhetischen Ansprüchen anderer Völker, ihren Dienst tun diese Gefährte, Pötte genannt, dennoch.
Vom mit mehreren mächtigen Antrieben ausgestatteten Transportpötten, die kleinere Schiffe einfach mit in den Deep Layer reißen und ihnen so Hyperraumsprünge ermöglichen wie die alten Bus-Systeme zu schweren Trägerschiffen, die Wolken von Bombern, Jägern oder Propagandaschiffen ins All entlassen bis hin zu gewaltigen Kampfpötten, die entlang ihrer Hauptachse Städtevernichtende Partikelkanonen führen und mit ihrem vernichtenden Sperrfeuer ganze Raumflotten hinhalten können - das ist der Fuhrpark der privilegierteren Ekklesianer. Oft wird die Stabilität dieser scheinbaren Wracks drastisch unterschätzt, aber nicht nur Kraftfelder, sondern ganze Schwärme dienstbarer Droiden halten die Pötte in Stand, halten sie zusammen und bessern Schäden binnen kürzester Zeit aus. Schildsysteme werden nur sehr selten eingesetzt und dienen dann praktisch nur dem Schutz der den Pott steuernden KI, während man sich beim Rest des Schiffes auf die Reparaturcrews verlässt.
Besonderes Aufsehen erregte der im Stile schwere Raketenkreuzer zusammengefügte Pott "Michael", dessen Leib aus hunderten schwerer Bomber der [VOLK EINFÜGEN] besteht und der angeblich in der Lage ist, mit einer einzelnen Salve eine Sonne zu verdunkeln. Angetrieben von einem mächtigen Zentralreaktor, der hunderte einzelne Photonentriebwerke befeuert, ist Michael erstaunlich wendig und kann dank einzeln bemannter Kampfstationen in jedem Bombersegment hunderte Ziele gleichzeitig beharken. Sein Schwesternschiff, "Raphael" ist dagegen ein fliegendes Raumdock, dass komplette Trägerschiffe binnen Tagen instandsetzen kann - sein Auftauchen am Rande des Schlachtfeldes hat schon so manchen Kampf gewendet, da vor allem beschädigte kleinere Raumer in Rekordzeit wieder flott gemacht werden können. Das dritte Schiff im Bunde, die "Gabriel", ist dagegen als Diplomatentransportschiff gedacht und transportiert nicht nur Ranghohe Ekklesianer, sondern eine gewaltige Biospärenkuppel, in dessen Garten "Eden" fremde Abgesandte empfangen werden.

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Re: [Platzhalter] Ultraorthodoxe Droidenkultur
« Antwort #44 am: 21.07.2009 | 15:09 »
Beides sehr schöne Texte. Die Pötte erinnern mich ein wenig an:
http://wh40k.lexicanum.de/wiki/Brokk%27n
und
http://wh40k.lexicanum.de/wiki/Space_Hulk_(Schiff)

:d schön :d
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Re: [Platzhalter] Ultraorthodoxe Droidenkultur
« Antwort #45 am: 22.07.2009 | 15:00 »
Hmm.. ein paar Ideen für spielbare Gruppen:
- Kopfgeldjäger, die
- Aquisitoren, die quasi als Bettler bei anderen Kulturen Ressourcen auftreiben wollen
- wandernde Prediger, die pazifistisch veranlagt das Wort des Vielgottes verbreiten wollen
- Sammler, die versuchen, den wahren Glauben der Kreativen zu rekonstruieren und dabei selbst recht unreligiös sind
- spezielle Einheiten, die andere Völker infiltrieren wollen, um den Virus zu verbreiten
- Leichensammler, die die organischen Toten derjenigen Völker ohne bestimmten Totenritus einsammeln
- Inquisitoren, die Verräter jagen und Ungläubige bekehren wollen

Hat jemand Ideen für Plothooks?

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Re: [Platzhalter] Ultraorthodoxe Droidenkultur
« Antwort #46 am: 22.07.2009 | 15:09 »
Willst Du allgemeine Plothooks oder spezielle, konkrete Beispiele?

Meinst du sowas:
Eine Gruppe von Ketzern versucht (irgendwasböses) auf einer hochbevölkerten Welt durchzuziehen. Ihre Aktionen führen zu Störungen im Güter/Geldfluss und somit kommen die administrativen Kräfte des Planeten dem treiben auf die Spur. Sie rufen Kopfgeldjäer/Inquisitoren/etc. um die Sache zu beenden.
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Re: [Platzhalter] Ultraorthodoxe Droidenkultur
« Antwort #47 am: 22.07.2009 | 15:09 »
Das ist schon ein konkreter Plot. Ich würde eher Details bevorzugen, die man im Text verstreuen kann, die solche Plotideen im Kopf des potentiellen SLs sprießen lassen.

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Re: [Platzhalter] Ultraorthodoxe Droidenkultur
« Antwort #48 am: 22.07.2009 | 15:16 »
Mhh sowas würde ich vermutlich über Objektbeschreibungen (Artefakte, usw.) und NSC Beschreibungen machen:
Der Erzketzer Blah, hat in der Vergangenheit dies und das. Seine aktuellen Ziele sind nicht klar, aber es wird gemunkelt das ... ?
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Re: [Platzhalter] Ultraorthodoxe Droidenkultur
« Antwort #49 am: 22.07.2009 | 20:56 »
Um das Ganze mal weg von der katholischen Kirche des Mittelalters und über das zwanzigste Jahrhundert hinaus in die Zukunft bewegen:
Wie brauchen Fernsehprediger ! Völlig übertrieben glamoröse Showspektakel ! Sendungen mit Sätzen wie "Noch heute Abend müsst ihr Gläubigen unserer Gemeinde 5 Millionen Credits überweisen, sonst wird GOTT mich zu sich rufen !" ! Den totalen "religiösen" Merchandising-Overkill !
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