Diese Regelwerk-Setting-Sache dürfte kulturell begründet sein. Darüber haben wir noch im Auto auf dem Weg zur FeenCon gesprochen.
Im englischsprachigen Bereich hatte man ein Regelwerk, mit dessen Hilfe man seine Kreativität wirken lassen konnte, um Abenteuer und in der direkten Konsequenz Welten zu erschaffen.
DSA ging ziemlich schnell einen eigenen Weg (etwa daher, weil die Entwickler sich alle für große Autoren hielten?) und entwickelte alle Abenteuer und Quellenbände für die eigene Welt/das eigene Setting AVENTURIEN. Selbst Fans hatten in dieser ersten Phase Einfluss darauf wie sich der Kontinent weiter entwickelte.
Die amerikanischen Retro-Systeme wollen also auch nur das Rüstzeug an die hand geben, mit dieser Hilfestellung zu erschaffen, worauf auch immer man Lust hat.
Also ich weiß jetzt spontan von keinem Setting, das im Zuge der Retro-Welle bearbeitet worden wäre.
... was nicht hieße, dass ich nicht mit einigen Jungs von der anderen Seite des großen Teiches in Kontakt stehe, die schon mit den Hufen scharren eine LL-Variante von DARK SUN zu erarbeiten.
Ein weiterer Grund sollte sein, dass man durch die Neuauflage spezifischer Settings diverse Urheberrrechte verletzen würde. Die Grundannahme (nach US-Recht) hinter allen Klon-Systemen ist ja, dass man eine Spielregel nicht per Copyright schützen kann, sehr wohl aber die Art und Weise wie sie präsentiert wird. Die Settings sind ja dann nicht mehr die Spielregel an sich, sondern eine Bearbeitung, die wohl geschützt ist.