Komme endlich mal dazu, mir das hier durchzulesen und mache mir mal der Reihe nach meine Gedanken dazu.
Ihren Lebensumständen nach könnte man drei Arten von Katzen unterscheiden; Haus-, oder Wohnungskatzen, Freigänger und Streuner. Haus- oder Wohnungskatzen sind Katzen, deren Dosenöffner die Welt vor der Tür für viel zu gefährlich hält. Die Menschen beachten dabei nicht, dass eine überfahrene Freigängerkatze immer noch ein schöneres Leben hinter sich hatte, als eine lebende Katze, die in der Wohnung eingesperrt ist.
Das ist so leider nicht richtig. Die Realität sieht da sehr traurig aus. Ich möchte jetzt nicht groß über Tierschutz reden, aber ob ein kurzes Leben mit Stress und Verletzungen besser ist als ein gut behütetes, langes Leben ist ein Dauerbrenner in der Diskussion um Katzenhaltung. Die Welt da draussen IST zu gefährlich heutzutage, und deswegen sind in meinen Katzen-RPGs die SCs auch immer darauf bedacht, den armen Streunern ein sicheres Zuhause zu besorgen. Was ganz schön viel Arbeit ist. Eine Aufgabe, die auch Bastet immer für wichtig hielt.
Die meisten Katzen in reicheren westlichen Ländern sind aber „Freigänger“, also Katzen, die zwar einen Dosenöffner haben, aber das Haus verlassen können, wann sie wollen.
Zum Glück ist das nicht mehr so, die meisten Leute sind vernünftig und halten die Katzen, die nicht schon an Freigang gewöhnt sind, drinnen. Daher finde ich es in einem RPG immer ganz witzig, wenn die Dosenöffner gar nicht merken, wenn sie da keine gewöhnliche Katze haben, sondern eine, die heimlich ausbüxt. "Ach, der schläft den ganzen Tag, den seh ich kaum..."
Dafür bleiben ihnen aber Tierarztbesuche erspart, ebenso das Kastrieren und Sterilisieren (Familienkatzen sind inzwischen meist sterilisiert).
Aber dafür nicht massenweise tödliche Krankheiten und Giften. Das sollte man durchaus berücksichtigen, wenn auch natürlich eine Bastet-Katze nicht so anfällig dafür sein dürfte, bzw weiß, wie man dem Problem aus dem Weg geht.
Katzen sind keine Menschen und sie wollen auch keine sein.
Unser Bilbo wäre gerne ein Mensch, er versucht sogar zu sprechen und meist passt das auch.
Ich kann mir durchaus vorstellen, dass es auch SCs geben könnte, die die Menschen beneiden. Vermutlich würden sie dann von den anderen komisch angeguckt. "Der hat wohl mal nen Schuh auf den kopf gekriegt..." Wäre aber grad witzig zu spielen.
Deswegen sind sie auch Einzelgänger; zwei Egozentriker vertragen sich meist nicht gut. Um diesen Hintergrund aber spielbar zu halten; dieser Egoismus ist bei jeder Katze unterschiedlich ausgeprägt, außerdem wird man sich bei einem guten Grund doch zusammenraufen.
Das ist völlig falsch. Katzen sind sogar sehr soziale Tiere, und kein guter Züchter und kein Tierheim würde eine Katze, die nicht aus irgendeinem Grund keine anderen mag, in Einzelhaltung geben.
Haben Katzen kein Gewissen wie Menschen, wird die Sache etwas komplizierter. Sind sie dann trotzdem in der Lage, altruistisch zu handeln? Können sie dann trotzdem „Recht“ und „Unrecht“ unterscheiden? Empfinden sie es dann als „böse“, wenn ein Mensch ihre Jungen ertränkt? Das auszuspielen, wäre ziemlich schwierig. Es heißt, die Katze weder als richtiges „Tier“, das wenig Verpflichtungen gegenüber anderen kennt und auch keine echten Freundschaften schließen kann, darzustellen, aber ihr auch nicht die gleiche Moral wie einem Menschen zu geben. Man kann sich gut vorstellen, dass ein Kater einen anderen während der Werbung um eine Katze verdrischt und ich kurze Zeit später völlig normal mit dem Rivalen unterhält. So ist das eben, wenn die Katzen rollig sind, kein Grund, sich aufzuregen. Dagegen ist es passend, wenn eine Katze Wut und Trauer empfindet, wenn ein Freund von einem Auto überfahren wird.
Ich würde eher sagen, das Unrechtsbewusstsein eine Katze hängt von iherer Umgebung ab. Wenn es da, wo sie aufwächst, normal ist, dass nur die stärksten aus dem Wurf überleben und der Bauer die anderen umbringt, würde das dann von den meisten nicht als böse gesehen. Eine ehemalige Zuchtkatze,die weiß, dass der Züchter um das Überleben eines jeden Katzenkindes besorgt ist, wäre vermutlich entsetzt.
Übrigens können Tiere, und grade auch Katzen, durchaus echte Freundschaften schliessen. Warum auch nicht?
Das Beispiel mit dem Rivalen ist gut, das geht nämlich wirklich oft so, auch bei Kloppereien um Futter.
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Zuletzt bliebe noch die „Gesellschaft“ der Katzen zu besprechen. „Gesellschaft“ ist vielleicht etwas übertrieben- Katzen sind Individualisten, die sich äußerst selten organisieren
Es gibt in Katzenkolonien sehr genaue Regeln für das Zusammenleben, etwa wer wann fressen darf (Katzen die schwanger sind oder Jungtiere haben zu erst, ansonsten die Kater zuerst) oder wer wo schlafen kann. Auch arrangieren sich oftmals die potenten Kater und vertreiben zusammen Rivalen.
In seltenen Fällen gibt es auch Versammlungen der Katzen
Die gibt es bei realen Katzen regelmässig, muss man also nicht imrpovisieren. Warum, ist der Wissenschaft noch nicht ganz klar. Manchmal sitzen sie einfach nur stundenlang beisammen.
Generell würde ich nicht versuchen, kätzische Verhaltensweisen wie rollig oder Krankheiten durch übernatürliches zu erklären, Katzen sind so schon rätselhaft genug.
Was Klettern und Springen angeht, ist mir immer aufgefallen, dass unsere Katzen klar das eine oder andere bevorzugen. Vielleicht könnten die Spieler ja festlegen, welcher der beiden Fähigkeiten automatisch einen Bonus haben soll.
Türen öffnen ist übrigens nicht schwer wenn nicht abgeschlossen ist, das sollte nicht viel kosten.
Jemand hatte geschrieben, Katzen treten nicht, aber das tun sie bei Kämpfen mit ihresgleichen durchaus. Mit den Hinterbeinen in den Bauch des Gegners.
Eine andere Möglichkeit wäre ja wenn man sich Extrapunkte über diverse anderen Quellen besorgen könnte.
zB Talismane (Okkultes Halsband des Schreckens, div. Perlen im Fell, Ohrringe), Schutzgeister (oder allgemein immaterielle Begleiterscheinungen, ne Katze kann ja nicht viel tragen), kurzfristig über bestimmte Tränke.
Also Katze mit Zeugs behängt braucht aber ein Minus auf Geschicklichkeit und hat ein erhöhtes Risiko sich zu verletzen. Grade bei Ohrringen. Für reale Katzen die absolute Tierquälerei (gibt leider Spinner, die das tun) - so einfach, beim Kratzen oder putzen hängen zu bleiben und sich böse zu verletzen.
Wenn ausserdem die Menschen in dem Spiel schon überwiegend so sein sollten wie in real, dann würde sowas auch auffallen und vermutlich würden dann Tierschützer die "arme Katze" einfangen um ihr die bösen Sachen ab zu nehmen. Müsste dann schon irgendwie ätherisch sein. Kann mir schon vorstellen, dass es so halb reale Dinge gibt, die die Katzen und andere Tiere sehen, die Menschen halt nicht. Wie schon irgendwo gesagt wurde, starren Katzen ja auch oft auf unsichtbare Dinge bzw rennen wie blöde hinter was her, was es augenscheinlich nicht gibt.