Autor Thema: Bastet - Katzen unter sich - Erster Brainstormthread  (Gelesen 30724 mal)

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Callisto

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Hallo zusammen,

Zur SW-Setting-Wettbewerb kam mir eine Spielidee in der Katzen die Protagonisten sein sollten. Da ich das dort nicht umsetzen kann und nicht bis zur nächsten  :T:-Challenge warten will, fang ich einfach schonmal an.
EDIT: Das heisst, ich werde kein Savageworlds nehmen, weil ich mich damit nicht auskenne und stattdessen ein eigenes System auf dei Füsse stellen!

Warum Katzen?
Weil ich Katzen nunmal mag und Felidae (Buchreihe plus Film) auch spannend und interessant fand. Und außer Katzullu, was soweit ich weiß nur Kurzregeln bei Cthullu sind, gibts das auch noch nicht, oder? Ratten gibts und Purple Comet. Ich will einen Katzenversuch starten

Warum Bastet?
Bastet ist die ägyptische Katzengöttin und bei mir identisch mit ihrer dunkleren Löwenschwester Sachmet. Als DIE Katzengöttin ist sie prädestiniert um als Verursacherin meiner Settingidee zu fungieren.

Und worum gehts, außer Katzen?
Nur Katzen gibt nicht viel her, das ist wahr. Deswegen gehts um Auserwählte Katzen der Göttin Bastet. Diese haben seit vielen Jahrtausenden von ihr die Aufgabe die Menschheit ... zu beschützen, teilweise vor sich selbst, vor ihrer eigenen Dummheit, aber auch vor dunkleren Mächten, wie Werwölfen, Geistern und dunklen Göttern aka Dämonen. Dazu wählt Bastet überall auf der Welt bestimmte Katzen aus, im Nomalfall eben die Spielercharaktere.

Weitere Ideen, vor allem Setting
Eine gewöhnliche Katze hat nur ein Leben, manche aber, die die Mutter aller Katzen für würdig hält, wählt Sie nach dem Tod für Größere Aufgaben aus und schenkt Ihnen weitere acht Leben, so das ein Spielercharakter zu Beginn in der Regel noch weitere sieben Mal sterben kann, ohne das der SC damit tot wäre. Ich hätte nämlich gerne Action im Spiel und ein Sterberisiko. So sterben sie, kommen aber irgendwie zurück (nicht sofort allerdings)
Gegner:
Ich denke an Werwölfe, Dämonen, Umweltverschmutzer, Leute die ihre Kinder schlagen, Kinder die von Dämonen besessen sind etc.
Dosenöffner: Ich halte es für sinnvoll, wenn jede Auserwählte auch einen Menschen als Bezugspunkt hat. Dann hat man gleich ein Zuhause das bedroht werden kann und die Katze muss nicht auf profane Mäusejagd gehen. Spieler die Streuner spielen wollen, sollten sich zumindest eine alte Katzentante überlegen, bei der sie bei großem Hunger immer was kriegen überlegen.

Regelideen
Ich brauch katzenspezifische Attribute, also würde ich mich schonmal für Wendigkeit, Stärke und ev. Weisheit entscheiden. Zaubern sollen sie auch können, durch Gaben von Bastet. Hier muss ein Spektrum von verschiedene Schwerpunkten her. Wobei ich die "Ausrichtung" gerne auch mit der Fellfarbe verknüpft hätte. Beispiel: Eine "Glückskatze" (die dreifarbigen) kann anderen wortwörtlich Glück bringen, indem sie das zaubert. Könnte in einem automatischen Erfolg resultieren, kann sie aber natürlich nicht für sich machen. Ich mag ja Teamplay. Ein schwarzer Kater könnte dementsprechend Unglück bringen, wobei ich da lieber was telekinetisches hätte, dass er zum Beispiel seinen Verfolger Dinge in den Weg stolpern lassen kann. Das sind jetzt die offensichtlichsten Beispiele
Sprache: Also, Bast's sollen merklich intelligenter sein als ihre gewöhnlichen Artgenossen. Sie sollen standardmäßig Menschen verstehen können, also nur die Sprache in ihrer Gegend. Eine französische Katze würde in Bayern kein Menschenwort verstehen, die Katzen aber schon.
Playerempowerment: Ich denke ein SL ist sinnvoll, das Spiel sollte aber Playerempowerment beinhalten.
Würfel: Ich mag wenige Würfel und denk an einen oder zwei w10.


So, jetzt möchte ich folgendes:

Wie gefällt euch die grundlegende Idee?
Gebt mir Input, vor allem was Zauber/Gaben anbelangt hätte ich gerne ein paar mehr Ideen. Ich muss dazu schreiben, dass das mein erstes Regelset wäre, ich bin also unerfahren. Ihr braucht mich also nicht zu zerfleischen, Kritik ist aber ausdrücklich erwünscht! Wobei das ja noch sehr dünn ist, ich hab aber eben auch erst angefangen.

mfg

Callisto
« Letzte Änderung: 26.01.2010 | 11:14 von Callisto »

Imago

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Re: Bastet - Katzen unter sich, Erster Versuch
« Antwort #1 am: 30.07.2009 | 21:15 »
Ich finds gut, mir fällt aber im Moment nichts wirklich brauchbares ein. Liegt aber auc hdaran das ich mich mit SW immer noch nicht wirklich auseinandergesetzt habe obwohl es seit der RPC hier rumliegt.
Wenn du das ein bisschen Splattermäßig willst (Felidae und so) könntest du ja evtl die Sache mit den mehreren Leben übernehmen.
Auch "immer auf die Füsse fallen egal wie hoch" könnte ein netter Stunt sein.

Ansonsten könnte dich Cat ( http://wicked-dead.com/cat/ ) bzgl. Inspiration ja interessieren.

Callisto

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Re: Bastet - Katzen unter sich, Erster Versuch
« Antwort #2 am: 30.07.2009 | 21:16 »
Oh Missverständnis!
Mir kam die Idee für SW oder besser beim Überlegen für den Wettbewerb, da ich aber SW nicht kenne, soll das kein SW werden!

EDIT: Oh nein, jemand hat einen guten Teil meiner Idee geklaut. Aber es scheint mir bisher weniger dunkel als ich meins anlegen wollte. Das ist schon mal gut. Thx!
« Letzte Änderung: 30.07.2009 | 21:22 von Irgendwer Launisches »

Offline kirilow

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Re: Bastet - Katzen unter sich, Erster Versuch
« Antwort #3 am: 30.07.2009 | 21:24 »
Bin selber ja kein Katzen-Fan, deshalb ist das wohl nichts für mich, aber ein Blick ins Internet verrät, dass ich damit in der Minderheit bin. Vielleicht hast Du ja sogar ein Marktlücke entdeckt. ;)

Was mir prompt einfällt: Katzen können bei Lovecraft auf die Rückseite des Mondes springen. Ich finde das eine gute und phantastische Idee.

Leute die ihre Kinder schlagen,
Da mich das an Bernhard & Bianca erinnert: wie sieht's eigentlich mit anderen Tieren aus: können sich die Katzen mit denen auch verständigen? Sind die auch 'intelligent'?

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Re: Bastet - Katzen unter sich, Erster Versuch
« Antwort #4 am: 30.07.2009 | 21:28 »
Schau dir doch vielleicht mal WitchCraft an. Dort gibt es auch Katzen als mögliche Spielercharaktere (übrigens Bast genannt), inklusive Magie und dem Vorteil, zu den "High Bast" gehören und sich somit zumindest kurzzeitig in Menschen verwandeln zu können.
Vielleicht gibt dir das ja Inspiration.
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Callisto

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Re: Bastet - Katzen unter sich, Erster Versuch
« Antwort #5 am: 30.07.2009 | 21:29 »
Das hab ich überlegt, aber aufgrund des Katze-Hund-Verständigungsgespräch halte ich es für sinnvoll, wenn die andere Sprachen sprechen. Katzen untereinander reden auch nicht wie Menschen, können sich im Spiel aber genauso verständigen, was es für die Spieler einfach macht. Ich würde sagen, wenn eine Katze mit nem Hund aufgewachsen ist, kann sie seine Sprache verstehen, so wie es ja auch in Realität ist. Müsste man ev. über Hintergrund machen.

Achja: Charaerschaffung = Kaufsystem

Offline kirilow

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Re: Bastet - Katzen unter sich, Erster Versuch
« Antwort #6 am: 30.07.2009 | 21:32 »
Heißt das, alle Tiere sind irgendwie intelligent (auch Mäuse)?

Eine Frage (einfach aus Neugier): Du bist doch ein GURPS-Mensch, warum keinen GURPS-Hack? (Ich selber kenne es nur flüchtig, ist doch aber auch ein generisches System)

Grüße
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ChristophDolge

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Re: Bastet - Katzen unter sich, Erster Versuch
« Antwort #7 am: 30.07.2009 | 21:34 »
An was für eine generelle Grundstimmung dachtest du für das Setting?

Denn das:
Zitat
Gegner:
Ich denke an Werwölfe, Dämonen, Umweltverschmutzer, Leute die ihre Kinder schlagen, Kinder die von Dämonen besessen sind etc.

klingt irgendwie nach WOD oder direkt Horror.

Offline Nocturama

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Re: Bastet - Katzen unter sich, Erster Versuch
« Antwort #8 am: 30.07.2009 | 21:36 »
Katzhulhu würde ich mir an deiner Stelle trotzdem mal ansehen - ja, die Regeln sind Mist (weil sie von Menschen skalieren und man dann Proben hat, die immer klappen und solche, die nie klappen), aber einige der Skillideen sind vielleicht für dich brauchbar. "Niedlich sein", zum Beispiel.

Ich habe auch insgesamt dreimal Katzhulhu geleitet und würde alternative Regeln zum Katzenspielen sehr begrüßen  ;). Damals habe ich auch einen Text zu "Katzen sind so" geschrieben und etwas zu der englischen Kleinstadt, in der ich das ganze angesiedelt habe. Wenn es dich interessiert, kann ich das posten oder dir mal mailen.

Mit dem Ctulhu-Mythos hatten meine Abenteuer nichts zu tun - meine Prämisse war mehr "Katzen wissen, dass es übernatürliche Schrecken gibt, Menschen nicht". Und wer muss dann wohl dafür sorgen, dass dieser Schrecken nicht den Dosenöffner an seiner Tätigkeit hindert?
Nur die Idee der Traumlande habe ich übernommen, allerdings mehr in Richtung des "Dreamings" aus "Sandman". (Und dabei gemerkt, dass man bei symbolischem Klimbim vorsichtig sein muss, sonst endet man mit einer Ansichtreise und keiner spannenden Runde).
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Callisto

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Re: Bastet - Katzen unter sich, Erster Versuch
« Antwort #9 am: 30.07.2009 | 21:51 »
@witchcraft: *anstirnklatsch* Klar kenn ich das! Hab ich! Hatte mir damals sogar mal nen Bast-Chara gebastelt. Diese Info aus meinem Unterbewusstsein muss mich inspiriert hab. Aber Verwandlung in Menschen lehne ich hier ab und will reine Katzenrunden, aber das schaue ich mir nochmal an. Bei mir ist das auch nciht erblich, wenn ich mich recht entsinne wurden die da ja schon als Bast geboren.
@wod: Joar, schon eher horror
@GURPS: Da muss ich nochmal schauen.
@intelligente Mäuse: Ich wollte eher das Nichtauserwählte Tiere einfach Tiere sind. Sprich, es müsste Mäuse geben die ähnlihc wie die Bast sind, aber in Unterzahl und auch mit anderem Aufgabengebiet. Andere Katzen müssten signifikant weniger intelligent und menschenähnlich sein wie die Auserwählten
@Nocturama: Ich kenne die Katzulluregeln leider gar nicht, kannst mir also alles in er Richtung posten oder auch mailen.

edit: zu cat: Das Layout gefällt mir gar nicht. Abgesehen davon scheint es der verspielte Bruder zu sein. ich beschäftige mich mal näher damit.
« Letzte Änderung: 30.07.2009 | 21:56 von Irgendwer Launisches »

Offline Nocturama

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Re: Bastet - Katzen unter sich, Erster Versuch
« Antwort #10 am: 30.07.2009 | 22:07 »
Ich fänd's schöner, wenn alle Katzen intelligent sind. Damit hätte man noch eine Parallelgesellschaft, die eben anders funktioniert, als die menschliche. Einige der Katzen können ja die "Auserwählten" der Bastet sein und die Welt beschützen, haben aber noch normale Artgenossen.
Sonst frage ich mich immer, wie diese Tiere mit ihren weniger intelligenten Artgenossen umgehen. Bei "Blue Rose" habe ich ein intelligentes Pferd gespielt, die dort selten und "spontan" auftreten. Wenn ich mir jetzt vorstelle, wie der Hengst in einer Herde aufwächst, die nur rudimentär sprechen und keine komplexen Gedanken äußern können... irgendwie seltsam. Sollen Bastet nur von anderen Bastet gezeugt werden oder werden sie normalen Katzen geboren?

Andere intelligente Tiere erzeugen natürlich das ethische Problem, ob nun eine Katze mit gutem Gewissen eine sprechende Maus töten und fressen kann oder nicht... Lustigerweise hatte ich mal ein Kinderbuch mit genau dieser Thematik.
In meiner Runde habe ich das einfach ausgeblendet - alle Tiere waren intelligent, aber Ratten und Mäuse wurden trotzdem von den Katzen gefressen.

Diesen Text habe ich damals an meine Runde geschickt. Er ist recht verallgemeinernd. Natürlich sind nicht alle Katzen genau gleich (es wurden auch alle völlig anders gespielt  ;)), aber es gibt dann doch bestimmte Züge, die man Katzen einfach zuschreibt...

Ihren Lebensumständen nach könnte man drei Arten von Katzen unterscheiden; Haus-, oder Wohnungskatzen, Freigänger und Streuner. Haus- oder Wohnungskatzen sind Katzen, deren Dosenöffner die Welt vor der Tür für viel zu gefährlich hält. Die Menschen beachten dabei nicht, dass eine überfahrene Freigängerkatze immer noch ein schöneres Leben hinter sich hatte, als eine lebende Katze, die in der Wohnung eingesperrt ist. Katzen, die in Großstädten leben oder Rassekatzen sind oft von so einem Schicksal betroffen. Wenn ihr eine Katze mit menschlichen Eigenschaften spielen wollt, würde sich eine Wohnungskatze anbieten, die entweder weggelaufen ist oder ausgesetzt wurde. Solche Katzen haben sich in der Gefangenschaft oft seltsame Verhaltensweisen angewöhnt- stellt euch vor, ihr wärt der einzige Mensch in einem Haus voller Katzen, würdet ihr da normal bleiben? Den Gefahren der alltäglichen Welt stehen sie hilflos gegenüber und reagieren überängstlich oder unvorsichtig. Zudem sind sie kaum in der Lage, sich ihr Futter selbst zu fangen und auf die Futternäpfe der Dosenöffner angewiesen. Eine Wohnungskatze könnte sogar „unnützes“ menschliches Wissen angesammelt haben, über Wissenschaft und Geschichte vielleicht, kennt sich aber dafür nicht unbedingt mit den mystischen Geheimnissen aus, die die meisten Katzen im Laufe ihres Lebens sammeln.
Die meisten Katzen in reicheren westlichen Ländern sind aber „Freigänger“, also Katzen, die zwar einen Dosenöffner haben, aber das Haus verlassen können, wann sie wollen. Typisch sind Katzen, die in einer Reihenhausfamilie leben und von der als „geliebtes Haustier“ angesehen werden. Es gibt allerdings auch Bauernhofkatzen, die zwar sehr viel unabhängiger sind, aber dafür auch Ratten und Mäuse jagen sollen. Bauernhofkatzen werden von ihren Dosenöffnern meist nicht sehr freundlich behandelt- es sind ebenso Nutztiere wie Kühe oder Schweine. Dafür bleiben ihnen aber Tierarztbesuche erspart, ebenso das Kastrieren und Sterilisieren (Familienkatzen sind inzwischen meist sterilisiert). Dafür muss eine Bauernhofkatze aber damit rechnen, dass ihr Nachwuchs in einem Sack in der Regentonne endet...
Freigänger sind sozusagen schizophrene Katzen. Wenn sie innerhalb des Heims ihrer Dosenöffner sind, benehmen sie sich wie kleine Babykätzchen. Man wirft sich auf den Bauch und schnurrt, man fängt kleine Plastikmäuse, ja, man macht sogar Milchtritt (ein Reflexartiges Massieren mit den Pfoten, das den Milchfluss der Mutterkatze anregen soll- Katzen machen das auch, wenn sie sich sehr wohl fühlen). Wenn das kein würdeloses Verhalten ist... Aber man kann ja auch dem Dosenöffner mal einen Gefallen tun. Diese Menschen, sie haben es ja so gerne, wenn sie einen streicheln dürfen, das kann man ihnen schon mal gewähren...
Sobald die Katze aber das Haus verlässt, kann aus dem liebsten Stubentiger ein gefürchteter Schläger werden, dem es nicht im Traum einfallen würde, einem Menschen Köpfchen zu geben.
Mit Streunern meine ich solche Katzen, die nie oder nur ganz kurz einen Dosenöffner hatten. Ein ausgesetzter Freigänger oder Wohnungskatze sind zwar dann auch Streuner, aber sie hatten wenig Gelegenheit, sich an Mülltonnen und Katzenfänger zu gewöhnen. Ein Streuner wäre der typische Überlebenskämpfer, der stärker mit dem tierischen Teil in sich verbunden ist und Katzen mit Dosenöffner sowohl für ihr unwürdiges, kriecherisches Verhalten verachtet, aber auch etwas Neid auf den Luxus empfindet, den diese Katzen genießen. Das ist natürlich etwas klischeehaft, also wenn euch was besseres einfällt- nur zu.

Katzen sind keine Menschen und sie wollen auch keine sein. Filme und Bücher haben oft die Tendenz, „intelligente“ Tiere einfach wie kleine Menschen darzustellen. Versucht zu vermeiden, menschliche Typen einfach in die Katzenwelt zu versetzen. Deswegen habe ich mir einige Züge überlegt, die Katzen haben könnten und die sie von den Menschen unterscheiden.
1.   Katzen lieben Geheimnisse. Sie sind sehr neugierig und immer auf der Suche nach Rätseln und Geheimnissen, die sie praktisch sammeln. Im Gegenzug verraten sie ihre Geheimnisse aber nur sehr ungern und nur in Notfällen. Wer will, kann sich schon vorher Geheimnisse ausdenken, die seine Katze kennt- aber übertreibt nicht. Wohnungskatzen kennen in der Regel wenig „mystische“ Geheimnisse, es sei denn, ihr Dosenöffner ist Magier oder so...
2.   Katzen wissen, dass es da draußen seltsame Wesen und Dinge gibt. Im Gegensatz zu den Menschen, die von Rationalität und Wissenschaft verblendet sind, sind sich die meisten Tiere durchaus der Tatsache bewusst, dass grässliche Monstren und magische Kräfte existieren. Sie kennen zwar vielleicht nicht die Namen der großen Alten oder können Beschwörungen durchführen, aber unerklärliche Ereignisse werden ihr Weltbild nicht zerstören. Ebenso wissen sie, dass solche Sachen meistens gefährlich sind, aber leider bliebe da noch ihre Neugierde...
3.   Katzen sind egozentrisch. Sind wissen natürlich, dass die Katzenrasse an sich allen anderen Rassen überlegen ist, aber darüber hinaus glaubt fast jede Katze für sich, sie sei das wichtigste Wesen überhaupt. Deswegen sind sie auch Einzelgänger; zwei Egozentriker vertragen sich meist nicht gut. Um diesen Hintergrund aber spielbar zu halten; dieser Egoismus ist bei jeder Katze unterschiedlich ausgeprägt, außerdem wird man sich bei einem guten Grund doch zusammenraufen.
4.   Katzen sind grausam. Tja, wenn Katzen nur Tiere sind, ist es natürlich nicht grausam, mit Mäusen zu spielen. Sind Katzen aber intelligent... Dann wäre es grausam, oder? Zwei Möglichkeiten blieben, einmal könnten Katzen kein so ausgeprägtes oder abstraktes Unrechtbewusstsein haben wie Menschen, zweitens könnten sie leicht sadistisch veranlagt sein und ihre Macht über Schwächere genießen.
Haben Katzen kein Gewissen wie Menschen, wird die Sache etwas komplizierter. Sind sie dann trotzdem in der Lage, altruistisch zu handeln? Können sie dann trotzdem „Recht“ und „Unrecht“ unterscheiden? Empfinden sie es dann als „böse“, wenn ein Mensch ihre Jungen ertränkt? Das auszuspielen, wäre ziemlich schwierig. Es heißt, die Katze weder als richtiges „Tier“, das wenig Verpflichtungen gegenüber anderen kennt und auch keine echten Freundschaften schließen kann, darzustellen, aber ihr auch nicht die gleiche Moral wie einem Menschen zu geben. Man kann sich gut vorstellen, dass ein Kater einen anderen während der Werbung um eine Katze verdrischt und ich kurze Zeit später völlig normal mit dem Rivalen unterhält. So ist das eben, wenn die Katzen rollig sind, kein Grund, sich aufzuregen. Dagegen ist es passend, wenn eine Katze Wut und Trauer empfindet, wenn ein Freund von einem Auto überfahren wird.

Zuletzt bliebe noch die „Gesellschaft“ der Katzen zu besprechen. „Gesellschaft“ ist vielleicht etwas übertrieben- Katzen sind Individualisten, die sich äußerst selten organisieren und bestimmt keinem Anführer folgen. Jede Katze, manchmal auch zwei oder drei zusammen, wenn sie sich beispielsweise den gleichen Dosenöffner teilen, herrscht über ihr eigenes Reich. Das Revier von Katzen umfasst meist nur einen Garten oder einen ähnlichen Bereich, obwohl aggressivere Weibchen auch größere Areale bevorzugen können. Bei kastrierten Katern verhält es sich ähnlich, während ihre potenteren Artgenossen größere Reviere haben, die auch Reviere von Katzen beinhalten können (wer aber behauptet, dass dann auch die darin lebenden Katzen zu diesem Kater gehören, der hat sich seine zerkratzte Nase wirklich verdient). Gibt es rollige (oder wie auch immer man das schreibt) Katzen in der Nähe, kann sich das Revier des Katers etwa um das zehnfache vergrößern. Es ist sicher bekannt, dass Kater manchmal weite Wanderungen zurücklegen, um ihre Angebetete zu umwerben.
Kontakte zwischen den Katzen gibt es natürlich genügend. Es gibt Plätze, an denen man sich trifft, beim Katzenminzestrauch vielleicht oder auch hinter dem Haus der verrückten alten Dame, die immer etwas für die lieben Kätzchen hinstellt. Dort können die simpleren Gerüchte ausgetauscht werden oder man knüpft neue Kontakte. Solche Orte gibt es in jeder Stadt und sie sind nicht geheim. Für Investigatorenkatzen sind diese Orte wichtig, wenn sie Nachforschungen anstellen. Zwar können Katzen innerhalb des Rollenspiels lesen (in der Realität können Katzen nicht scharf genug sehen, um einzelne Buchstaben zu erkennen) und suchen vielleicht auch in Büchern nach Antworten, allerdings werden sie sich eher umhören und Gefallen einfordern oder erledigen.
In seltenen Fällen gibt es auch Versammlungen der Katzen, allerdings muss es schon etwas sehr interessantes und wichtiges sein, denn sonst hat man kaum eine Chance, viele Katzen zur gleichen Zeit an einen Ort zu bringen. Theoretisch kann jede Katze eine Versammlung initiieren, aber es hilft, wenn man besonderes Ansehen genießt. Denn obwohl jede Katze sozusagen König über ihr eigenes Reich und sich selbst ist, gibt es natürlich einzelne Katzen, die einen besonderen Ruf haben. Das können Rattenjäger voller Narben, die ihnen die listigen Nager zugefügt haben, sein, ein dominanter Kater mit riesigem Revier, eine Katze, von der es heißt, sie wandele ohne Mühe in den Traumlanden und habe seltsame Geheimnisse entdeckt oder gar eine, die seltsame Fähigkeiten besitzt, welche auch immer das sein mögen.

Unsere Geschichte spielt in einer mittelgroßen britischen Stadt. Welche Stadt das ist, wie groß sie sein mag und wie viele Einwohner sie hat, ist für uns nicht relevant, einfach, weil es die Katzen auch nicht interessiert. Sie wird sich auch auf einen eher kleinen Bereich der Stadt beschränken, denn Katzen können zwar weit wandern, tun es aber nicht unbedingt. Ihr Reich liegt etwas außerhalb, eine Welt der Reihenhäuser und Gärten.
Eine Reihe interessanter Punkte liegt im Umkreis von etwa einer Stunde Laufzeit (für eine Katze). Da wäre zunächst die Kirche des heiligen Rochus, ein kleines, gotisches Bauwerk mit angeschlossenem Friedhof. Normalerweise wäre der Friedhof ideales Jagdrevier für Mäuse und kleine Vögel, allerdings wird es von einer sehr einzelgängerischen Katze beansprucht, die ihn eigentlich nie verlässt. Nicht, dass diese Katze ein besonderer Schläger wäre, aber es geht das Gerücht um, dass sie... nun... seltsam sei. Ihr Gejaule jagt allerdings nicht nur Menschen einen Schauer über den Rücken. Ein weiteres Gerücht besagt, dass ein alter Kolkrabe den Glockenturm der Kirche bewohnen soll, aber da jeder weiß, dass es so gut wie keine Raben mehr gibt, kann man dieses Gerücht getrost verwerfen.
Weiterhin gibt es noch das verlassene Fabrikgelände, das mit seinen verfallenen Mauern, stumpfen Glasfenstern, aufragenden Schornsteinen und stummen Maschinen eine bizarre Landschaft bildet. Katzen suchen es auf, weil es hier besonders viele Ratten gibt, allerdings sind die nichts für Kätzchen. Diese Ratten sind nämlich mit Sicherheit aggressiver als die meisten, die man in der Stadt findet und nicht wenige Katzen haben schon eiternde Wunde von ihnen davongetragen.
Für Katzen wichtig sind natürlich die „neutralen“ Treffpunkte. Außer im Winter sucht man gerne den Katzenminzestrauch vor dem großen Haus der alten Lady auf. Eigentlich lebt eine Katze bei dieser Dosenöffnerin, doch die alte Perserkatze kann noch nicht mal Mäuse erschrecken. Allerdings beschwert sie sich ab und zu, wenn man sich zu laut um einen guten Platz rauft.
Noch beliebter ist das ganze Jahr hindurch das Fischrestaurant. In den Mülltonnen dort findet sich immer ein Häppchen, sei es ein Fisch oder eine Ratte, die sich auch bedienen will. Manchmal wird man mit Dosen beworfen, aber wer davon getroffen wird, ist keine echte Katze.
Als „offizieller“ Versammlungsplatz fungiert seit Jahren eine verlassene Villa am Stadtrand. Sie wird höchstens von Kindern als Mutprobe oder von Jugendlichen zum heimlichen rauchen besucht. Wann die letzte Versammlung einberufen wurde, kann nicht mal die älteste Katze noch sagen, aber man besucht die Villa gerne wegen der vielen Mäuse, die den Rasen vor dem Haus und die Dielen im Haus bewohnen.


Vielleicht bekomme ich auch noch die Charaktere und die Abenteuer zusammen, falls es dich als Inspiration interessiert.
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Callisto

  • Gast
Re: Bastet - Katzen unter sich, Erster Versuch
« Antwort #11 am: 30.07.2009 | 23:07 »
 :d Guter Text! Klar hab ich Interesse, als her damit, falls es nicht zu viel Umstand macht.

@Katzengesellschaft: Nächster Versuch. Die Katzen sind recht menschenähnlich was das geistige Vermögen betrifft und zwar alle Katzen.  Was die Auserwählten unterscheidet ist, dass sie gestorben sind und Bastet ihnen weitere acht Leben geschenkt hat und zusammen mit dem Life-Package auch ein paar Gaben und den Auftrag gegen "das Böse" zu kämpfen. Sie können also untereinander normal kommunizieren und auch Info's bekommen. Aber die anderen Katzen können zwar an Ihnen riechen dass sie anders sind, es ist auch allgemein bekannt dass Bastet wohl die Katzen erschaffen hat. Sie ist unter Katzen wohl als die "Grosse Mutter" bekannt
Zwischenüberlegung: Katzenreligion? Ich würde es eher so handhaben, dass das eine Geschichte ist, die man den kleinen Kätzchen zur Entwöhnung erzählt "Wenn du mich nicht gleich in Ruhe lässt, wird Bastet Dich vor ein Auto werfen!" Okay, das ist brutal.


Offline Imion

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Re: Bastet - Katzen unter sich, Erster Versuch
« Antwort #12 am: 30.07.2009 | 23:11 »
Da tippt man so mir nichts, dir nichts vor sich hin und plötzlich sitzt man vor einem schwarzen Bildschirm  |:((.

Also nochmal:

Die Idee gefällt mir ausgesprochen gut, und das nicht nur weil ich schon vor Jahren von so einem kleinen Flausch adoptiert wurde ;).

Bzgl. 'Gaben':
Zuerst mal das klassische:
-Erkennen von Geistern (wenn du das nicht schon für alle Katzen geplant hattest)
-Kommunikation mit Selbigen
-uU Exorzismus/Vertreiben Derselben (Wenn der Geist nicht besonders mächtig ist. Ansonsten brauchts vllt mehrer Katzen)
-'Aura of Dread' also den Menschen klate Schauer über den Rücken jagen
-Glück/Unglück hast du ja bereits erwähnt

-Im Gegenzug auch eine beruhigende Aura
-Unsichtbarkeit (wenn niemand das 'Verschwinden' beobachtet)
-Teleportation (siehe oben)
-uU limitierte Precognition (in Vogel-/Mäuseeingeweiden soll sich recht gut lesen lassen ;))

Im allgemeinen würde ich sagen, wären die Auswirkungen der 'Gaben' am besten in der Kategorie 'anderweitig erklärbar' aufgehoben. Will sagen: Man sollte nicht gleich auf den ersten bis dritten Blick merken, das hier was nicht mit rechten Dingen zugeht. Vgl. Mage und Paradox falls die Realität etwas zu sehr 'angepasst' wurde.

EDIT: Falls du's auf GURPS aufbauen willst, solltest du dir vllt die 4th Ed ansehen. So weit ich von Impala weiss, scheinst du ja noch der 3rd verfallen zu sein ;). In der 4th ist Einiges bis Vieles besser gelöst, auch was die Skalierung angeht.

EDIT2:

Nachtrag 'Gaben':
-Vllt eine begrenzte Version von Mind Control. Wer schon einmal vorwurfs-/erwartungsvoll von einer Katze angeschaut wurde, weiss wovon ich spreche ;).
« Letzte Änderung: 30.07.2009 | 23:33 von Imion »
If the internet has shown us anything... anything... it has shown us that there is no such thing as "too batshit crazy to operate a computer."

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Offline Woodman

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Re: Bastet - Katzen unter sich, Erster Versuch
« Antwort #13 am: 31.07.2009 | 02:13 »
Als weitere anregung, kennst du Traumjäger und Goldpfote?
und siehts in dem setting denn mit großen katzen aus?

Zitat
EDIT: Falls du's auf GURPS aufbauen willst, solltest du dir vllt die 4th Ed ansehen. So weit ich von Impala weiss, scheinst du ja noch der 3rd verfallen zu sein . In der 4th ist Einiges bis Vieles besser gelöst, auch was die Skalierung angeht.
Viel wichtiger als die verwendete edition ist es den "nullpunkt" auf katzen zu verschieben, als beispiel empfehle ich da Bunnies & Burrows (Wenn du da nen blick reinwerfen willst kann ich das zum GROSSEN mitbringen)

Ein

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Re: Bastet - Katzen unter sich, Erster Versuch
« Antwort #14 am: 31.07.2009 | 07:56 »
Ich habe es zwar mittlerweile nicht mehr so mit Katzen, aber trotzdem erfreut es mich sehr, was ich hier so sehe. Die Grundidee versprüht enorm viel Charme. Um Längen mehr als Ratten.

Ich würde dir jetzt einfach raten, erst einmal systematisch das Setting auszuarbeiten, da dies für solche anderen Spiele essentiell ist, und dir anschließend erst Kopf um die Regeln zu machen.

Crazee

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Re: Bastet - Katzen unter sich, Erster Versuch
« Antwort #15 am: 31.07.2009 | 08:42 »
*schiel*

Offline pharyon

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Re: Bastet - Katzen unter sich, Erster Versuch
« Antwort #16 am: 31.07.2009 | 09:06 »
Wie gefällt euch die grundlegende Idee?
Ausgesprochen gut.

Was Gaben betrifft, könnte ich mir noch Folgendes vorstellen:
- die "Schnurrbarthaare" verleihen der Katze noch eine besondere Fähigkeit im Bereich entdecken (etwa Geheimgänge, Mäuse, das nächste Essen, Geisterplätze etc.)
- Sprünge zwischen den Schatten (eine Art Teleportation mit Beschränkung)
- Verbündete unter anderen besonderen Tieren (Es ist immer gut nen deutschen Schäferhund zu kennen, wenns gegen Werwölfe geht ;) )
- alle Katzen landen immer auf vier Beinen (selbst mit Marmeladenbrot auf dem Rücken)
- besonders weite Sprünge
- besonderer Fellschutz (manche Katzen werden auch im strömenden Regen nie nass)

In Richtung Zauber kannst du dir ja mal überlegen, welche Kategorien du haben willst:
- Glück/Unglück
- Zeit (anhalten, verlangsamen)
- Leben/Heilung (das Fellsauberlecken hat noch ne ganz andere Bedeutung)
- Geister (in die Geisterwelt eintauchen, mit Geistern reden, böse Geister verbannen, ...)
- Erkennen (leuchtende Katzenaugen in der Nacht)
- Beeinflussung (Schnurren, fixierendes Anschauen und solche Sachen)

Zu den Feinden (der Katzen):
- Werwölfe sind so stark, die muss man im Verbund bekämpfen - auch mit anderen Tieren (bzw. dem entsprechenden Gegenpart zu Basts)
- Geister (wenn die den Dosenöffner vertreiben oder ihm gar Schaden zufügen, ist es unlustig bis gefährlich)
- "Gremlins"/Kobolde
- Ratten (zwar gibt es da auch "erhöhte" Exemplare, die ignorieren jedoch alle die anderen Bedrohungen und verkriechen sich meist - von manchen sagt man, die würden sich mit denen sogar verbünden)
- Katzenfänger
- das große böse Etwas? (Warum hat Bastet einige Katzen wieder ins Leben gerufen? Vielleicht damit diese Katzen Wacht gegenüber den Handlangern des gbE halten?)

Soviel erst mal dazu, vielleicht kannst du ja was mit anfangen.
Gruß, p^^
"Natürlich werden sie ihn foltern - es sind PRAIOS-Geweihte!" (vielen Dank, Kristin ^^)

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Re: Bastet - Katzen unter sich, Erster Versuch
« Antwort #17 am: 31.07.2009 | 09:12 »
Du könntest auch Fähigkeiten der Menschen als "übernatürliche Skills" haben. zB:

elektronische Geräte bedienen (Ferrnseher, Mikrowelle, Computer...)
Lesen/ Schreiben
Dinge basteln
Dosen öffnen ;)
Auto fahren :D (wie auch immer die das machen wollen, vielleicht als "Crew" ?)

Offline Nocturama

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Re: Bastet - Katzen unter sich, Erster Versuch
« Antwort #18 am: 31.07.2009 | 10:33 »
Dass es sich um Auserwählt mit besonderen Fähigkeiten handelt, finde ich übrigens sehr sinnvoll. Damit beseitig man schon mal das Cthulhu-Problem (warum sollte ich eigentlich als was unternehmen und mich nicht verdrücken?) und die Katzen können mehr reißen. Telekinese ist auf jeden Fall eine wichtige Fähigkeit, denn man muss sich erstmal daran gewöhnen, in einer Gruppe ohne Hände zu spielen...

Übrigens würde ich als Lektüre noch wärmstens "Fool on the Hill" von Matt Ruff empfehlen. Nicht nur, weil es sowieso ein tolles Buch ist, sondern weil es auch schöne Teile zu einem Hund und einer Katze gibt - mit Erklärungen zur Verständigung und warum Katzen Menschen von oben herab betrachten und Hunde Menschen für Götter halten.

Falls Du irgendwas von meinem Text übernehmen willst, kannst du das natürlich gerne machen. Mir kam damals die Aufteilung in Streuner-Freigänger-Hauskatzen sinnvoll vor, weil man sozusagen verschiedene Skillpakete hat. Jedenfalls sinnvoller als die Katzhulhu-Einteilung in Rassen, die ich sehr unsinnig fand.

Hm, alle Charaktere fallen mir nicht mehr ein, aber es wurde unter anderem gespielt:

- Ein kampferprobter Streuner, der alle immer mit seinem kosmopolitischen Geschichten erstaunt hat ("Und dann war ich mal auf einem Boot..." "Einem was? Was ist ein Boot?")
- Ein Okkultismus-Kater, der bei einer Hexe lebte
- Ein steinalter Kater, der bei einem Tierarzt lebte und daher viel von Medizin verstand
- Ein flauschiger, riesiger und leicht dümmlicher Hauskater
- Eine kränkliche und sehr häßliche Katze, die aus dem größten Katzenclan der Stadt kam (inklusive Inzest...)
- Eine sehr große und kräftige "Norwegische Waldkatze" (?)

Vor allen Abenteuern hatten die Spieler viel Spaß damit, katzentypische Dinge zu tun: unter dem Auto sitzen und so tun, als würde man sich nicht ansehen  ;), der rolligen Katze ein Ständchen bringen und einen Eimer Wasser kassieren, in Mülltonnen wühlen, sich rausschleichen und mit den Menschen kommunizieren.

Im ersten Abenteuer wurden plötzlich viele Dosenöffner in der Gegend krank und lagen mit schwarzen Beulen und Fieber zu Hause. Sogar bei den langsamen Menschen sorge das für Aufregung und eine Gruppe gelbfelliger Menschen kamen vorbei und versuchten, zu helfen.
Zeit für eine entschlossene Katze, ihren Menschen zu retten. Als Übeltäter entpuppten sich kranke, ansteckende und völlig wahnsinnige Ratten. Die Katzen mussten mit der fetten Mama Ratte sprechen, die sich selbst Sorgen um ihre Ratten machte, denn viele davon wurden zu Pestratten und verloren ihre Identität. Sie erzählte den Katzen vom Rattenkönig, ein böser "Geist" (Gott? Was auch immer), der immer mehr Ratten an sich zog, die sogar seinen Körper bildeten.
Dahinter steckten Rattenkultisten, die endlich die Menschen loswerden wollten. Nie mehr sollte jemand ihre Kinder vergiften oder ganze Nester auslöschen. Es gab noch einen Showdown mit dem Rattenkönig und die Katzen blieben siegreich (mit Verlusten, wenn ich mich recht entsinne).

Das zweite Abenteuer war ziemlich kurz. Nach und nach schliefen Katzen ein und wachten nicht wieder auf. Die Katzengruppe merkte, dass man auf eine andere Ebene zu einer riesigen Katze gezogen wurde, wenn man einschlief. Sie lernten, dass es sich um den Geist einer sozusagen prähistorischen Wildkatze handelte, die auch ein Katzenpriester gewesen war und mit Hilfe der Katzengeister zurückkommen wollte. Die Knochen der Katze wurden im Heimatmuseum aufbewahrt. Sie wurden von den Katzen gestohlen und mit Hilfe der Friedhofskatze "entweiht" (vernichten hätte auch geklappt). Damit war der Anker der Geisterkatze zerstört und die Seelen der Katzen kehrten in ihre Körper zurück. Und das war's schon...

Im dritten Abenteuer hatten die Spielerkatzen seltsame Träume und als sie aufwachten, fehlte ihnen etwas - eine Katze hatte vergessen, wie sie selbst aussah, eine andere, wo sie sich befand, eine dritte, wie sie geboren wurde und aufwuchs... Diesmal war der Verursacher eine Kreatur, die bei der Schöpfung selbst vergessen wurde und keine eigene Identität bekam. Seitdem stiehlt sie Teile der Identität von anderen und wurde "irgendwann mal vor langer Zeit" im Museum der Traumlande eingesperrt. Und da Katzen so aktive Träumer sind, bediente es sich bei ihnen, als das Gefängnis langsam Risse bekam. Also folgte für die Katze eine Reise in die Traumlande mit ihren bizarren Orten und ebenso bizarren Bewohnern. Zuletzt fanden sie heraus, wer dahinter steckte und erklärten dem Wesen, dass es doch einfach von jedem ein klein bißchen Erinnerung nehmen könne und nicht von wenigen einen großen Teil. Das Wesen gab ihnen ihre Erinnerungen wieder und konnte selbst aus den Museum entkommen (Erinnerungen zurück - ja, seltsames Wesen freigelassen, das sonstwas anstellen kann - ebenfalls ja  :D).
Letzteres Abenteuer hat schlecht funktioniert (von meiner Warte aus, den Spieler schien es trotzdem zu gefallen), da bizarre Welten und "handeln durch Symbolik" den Spielern den Boden entzieht, auf dem sie vernünftig handeln können. Wenn die Regeln der Welt sehr fremdartig sind, ist es auch schwer, einen Plan zu entwickeln...
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Callisto

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Re: Bastet - Katzen unter sich, Erster Versuch
« Antwort #19 am: 31.07.2009 | 11:31 »
Ich freue mich dass ich so gute Resonanz bekomme. Das hätte ich gar nicht erwartet.
Der Tipp erstmal das Setting auszuarbeiten ist gut, darin bin ich eh besser als bei Regeln.
@GURPS: Ich werde vorläufig auf GURPS verzichten, weil ich nicht gut im Regeln umbauen bin und mittlerweile Fan von Playerempowerment bin und auch von Fanmail, beides kann man zwar auch bei GURPS einbauen, aber mir fällts einfacher dann gleich ein neues Set Regeln zu bauen. Dritte Ed. hab ich halt hier, Vierte nicht.

@Nocturamas Abenteuer: Das erste gefällt mir super, allein den Rattenkönig zu bringen , sehr schön  :d
Zitat
"Norwegische Waldkatze" (?)
Kennst du die Rasse nicht? Die heissen wirklich so
Fool On the Hill, ist vermerkt.
@Fähigkeiten in der Menschenwelt
Du könntest auch Fähigkeiten der Menschen als "übernatürliche Skills" haben. zB:

elektronische Geräte bedienen (Ferrnseher, Mikrowelle, Computer...)
Zitat
Sowas könnte es geben
Lesen/ Schreiben
Das gefällt mir weniger. Lesen ja, aber schreiben sollten sie nicht können und untereinander brauchen sie es ja eh nicht, sie können mMn ihre Informationen mit Duftmarken übermitteln
Zitat
Dinge basteln
Mit Telekinese müsste das schon gehen, vor allem wenn sie Fallen bauen, oder Verstecke in denen sie auf die Übeltäter lauern
Zitat
Dosen öffnen ;)
Auto fahren :D (wie auch immer die das machen wollen, vielleicht als "Crew" ?)
Als Skill will ich das nicht. Aber wenn mal Not am Mann ist, kann das sicher improvisiert werden.
Warum nicht? Ich will die Menschenwelt so wenig mit einbringen wie möglich und soviel wie nötig(wenn sie Katzen quälen oder wenn die Katzen eine emotionale Bindung zu ihnen haben - hoffentlich für ihren Dosenöffner zumindest)
@pharyon
Zitat
- Geister (in die Geisterwelt eintauchen, mit Geistern reden, böse Geister verbannen, ...)
- Erkennen (leuchtende Katzenaugen in der Nacht)
Erkennen von Übernatürlichem  :d
Zitat
- Geister (wenn die den Dosenöffner vertreiben oder ihm gar Schaden zufügen, ist es unlustig bis gefährlich)
Ich hätte gerne, dass Katzen richtig gegen Geister kämpfen. So dass ihre Krallen denen Schaden zufügen können. Ich muss also auch die Feinde der Katzen ordentlich ausarbeiten, um die Gaben darauf anlegen zu können

@System: Das Würfelsystem und genaues lass ich erstmal weg. Zauber werd ich erstmal frei im Baukastensystem schreiben, später kann man das immer noch kategorisieren und Bezüge herstellen zur Not

Jetzt schnapp ich mir mein OpenOffice und fang mit der ersten Settingversion an :)

Danke schon mal für die vielen und zahlreichen und durchweg guten Tipps. Und für das Interesse  :d

Offline Enkidi Li Halan (N.A.)

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Re: Bastet - Katzen unter sich, Erster Versuch
« Antwort #20 am: 31.07.2009 | 12:04 »
Was mir grade so einfällt:
Man nimmt an, Schnurren fördert bei Katzen den Heilungsprozess.
Nachteil: Katzen würden öfters mal Fellbüschel aus ;)

Was mir bei Katzulhu immer sehr gut gefallen hat, war die Idee, dass Katzen in die Traumlande reisen, um dort Menschen zu beschützen. Dies erklärt nämlich, warum Katzen den lieben langen Tag schlafen. Sowas in der Art fände ich auch hier sehr reizvoll.
Ach ja, und sie putzen sich natürlich nur deshalb so oft das Fell, weil es voller Ektoplasma aus der unsichtbaren Welt ist ;)

Callisto

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Re: Bastet - Katzen unter sich, Erster Versuch
« Antwort #21 am: 31.07.2009 | 12:14 »
@Enkidi: Das ist ne super Idee. Traumlande steht auf der Agenda, aber kommt später.

Callisto

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Re: Bastet - Katzen unter sich, Erster Versuch
« Antwort #22 am: 31.07.2009 | 19:28 »
"Böser Doppelpost"

Erste rudimentäre etwas strukturierte Version

Edit: ich komm nicht davon weg übers System nachzudenken. Hab eben über Universalis gelesen. Mit Chips würfel kaufen und damit gegen andere Spieler würfeln. Ich bin noch kräftig am recherchieren.
edit2: Ich denke so ein Tick wie Dramatik (Quirk in GURPS) ist auch nicht schlecht.
Die Narrenpunkte gefallen mir auch. Müsste hier natürlich anders heissen. Recherche Recherche Recherche...

[gelöscht durch Administrator]
« Letzte Änderung: 31.07.2009 | 23:05 von Nur noch Launisch »

Offline Joerg.D

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Re: Bastet - Katzen unter sich, Erster Versuch
« Antwort #23 am: 31.07.2009 | 23:57 »
Also in Kurzform, weil ich nicht besonders fit bin.

Mäuse und andere Tiere sind mehr oder weniger intelligent. Da würde ich je nach Rasse mit Archetypen arbeiten um die jeweiligen Rassen kulturell unverwechselbar zu machen. Vielleicht auch mit Anlehnungen an irdische Kulturen um es dem Spieler einfacher zu machen, sich einzufühlen.

Das Problem mit dem Fressen der intelligenten Wesen umgehen die Katzen, indem sie bei Menschen wohnen und von diesen gefüttert werden. Wenn die Katze ihrem Herren scheinbar die toten Tiere darbietet, gilt es nicht dem Dosenöffner selber, sondern den Geistern der Menschen die auf ihn aufpassen. Vielleicht ist es auch nur die Hoffnung, dass diese unschuldigen Opfer vom Menschen geheilt oder in den Himmel gebracht werden (was für eine Kultur haben die Katzen in Bezug auf den Tod?) Die Bindung zwischen Katze und Menschen mit der Liebe ist nicht nur wichtig im Sinne des Futters und der Heilung durch Tierärzte, sondern auch weil die Macht der Katze in der anderen Welt davon abhängt. So einen Mechanismus gibt es in Monsters and other childish Things.
Wer schweigt stimmt nicht immer zu.
Er hat nur manchmal keine Lust mit Idioten zu diskutieren.

Callisto

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Re: Bastet - Katzen unter sich, Erster Versuch
« Antwort #24 am: 1.08.2009 | 00:05 »
Mmm...
Zitat
Wenn die Katze ihrem Herren scheinbar die toten Tiere darbietet, gilt es nicht dem Dosenöffner selber, sondern den Geistern der Menschen die auf ihn aufpassen.

Das finde ich eine Spitzenidee. Ich lese gerade über die MaOCT-seite drüber. Generell wollte ich aber keine zu starke Verknüpfung mit den Menschen. Die Dosenöffner sollen wie eine größere Familie Erweiterung ihrer Familie sein, die von ihrer Welt nichts versteht. Aber ich bin noch am recherchieren!
Danke jedenfalls für deine Hilfe. Ich bin eh überrascht wieviel Antworten ich bekommen hab. Vor allem soviele hilfreiche.