Erst mal danke an alle, ich könnte eimerweise Zustimmung verteilen...
Und dann fällt mir noch ein: Trollork, denkst Du denn, dass die Beweggründe der verschiedenen Leute zu Hofe ohne die gefühlten ersten 50 Seiten genauso klar gewesen wären? Oder glaubst Du, das man das auf … sagen wir mal … 2 Doppelseiten hätte quetschen können?
Nein, aber ich persönlich fand sie so langweilig/klischeehaft, dass ich glaube, dass sie zumindest in meiner Gruppe niemanden
wirklich interessieren.
Bei genauerer Betrachtung gehören sie wohl bei speziell diesem AB irgendwie dazu, aber dann (für uns) bitte auf zwei und nicht 50 Seiten, bzw. als halbe Stunde Vorspiel und nicht als Einleitungssitzung.
(Bei einem Miss-Marple / Columbo Spiel würde ich das 100% anders sehen....)
-Vielleicht lesen wir beide ABs auch anders; ich erwarte mir gar keine Unterhaltung, sondern ein gut verwendbares Arbeitsgerät, welches mir die Aufgabe "bau ein AB, welches die Spieler gerne spielen" erleichtert.
bez. einfangen/begeistern: klar, begeistern ist SL Aufgabe und mit Sicherheit die Schwerste; das ist die Summe und das Ergebnis aller SL Aufgaben.
Die Frage ist doch eher: Betrachtet man "Vorbereitung auf den Dungeon" als Hartwurst? Oder macht einem diese Vorbereitung nicht evtl. sogar mehr Spaß als der Dungeon selber?
-Völlig richtig, genau aus diesem Grunde würde ich bei Shadowrun auch nur bis "ihr habt denundden Auftrag" vorspulen und nicht bis zum Congelände; da ist Vorbereitung relevanter(!) Teil des Spiels, der eben nicht stets zu 98,5% gleich abläuft.
Die meisten SL fragen aber ja auch, ob es jetzt ok ist, das alles zu schneiden. Der GruppenKonsens entscheidet dann.
Das hatte ich stillschweigend vorraus gesetzt. -Danke, dass du es nochmal besser als ich erklärt hast.
Das kann man elegant lösen indem man "nachdem ihr euch eventuell entsprechend vorbereitet habt." einschiebt.
-Wertvoll! So muss das sein!
"Dem König SCHWÖREN" wär z.B. so ne Sache, die mir bei manchen meiner SC übel aufstoßen würde
-War ein AB und settingspezifisches Beispiel, beim dem ichs für okay hielt, (weil "klassisch griechische Helden" eh Prämisse ist) klar sind Beispiele immer mit einer Prise Salz zu verstehen...
Der Startpost geht aber wohl von der Frage aus "würdet ihr euch davon überfallen lassen/es ohne Euren Willen durchziehen lassen?"
Eigentlich fragt er eher eher nach pro und con, sowie nach persönlicher Vorliebe.
-Ich sehe, ich setzte wieder zuviel als selbstverständlich vorraus; hier habe ich als selbstverständlich vorraus gesetzt, dass die Spieler "hallo SL, ich find sowieso nicht gut" sagen dürfen, der SL darauf eingehen kann(!) (und oft, aber nicht immer sollte) aber letztendlich während der Sitzung das letzte Wort bei allen Spielweltvorgängen hat.
-Es ist anscheinend mein Fehler im Netz von einem zu breiten Grundkonsens auszugehen.
"ganzer Post"
@Sashael: Ja, genau so. -Ich sehe, wir scheinen von sehr ähnlichen Prämissen aus zu gehen; du explizit, ich implizit.
Meiner Erfahrung nach wird aber primär deswegen nicht abgesprochen, weil der Spielleiter weis oder vermutet, dass er eben Probleme mit zumindest einigen der Gruppe bekäme und dann hofft, dass die Hemmnis mitten im Spiel zu protestieren und ggf. die Gruppe zu sprengen höher liegt.
-Ehrlich gesagt, da sind deine Erfahrungen ganz andere, als meine...
Mal wieder eine Diskussion, die eine Geschmacksrichtung unter vielen zu der richtigen erklärt und alles andere für redundant.
War weder so von mir gemeint, noch meine Abicht; habe weiter oben ja selbst erwähnt, dass sowas bei z.B. Horror-oder Detektivszenarien nicht funktioniert.
man den subjektiven Geschmackskram ab, bleibt die Frage übrig: Darf man Dinge überspringen, auf die man keinen Bock hat?
Schwere Frage, über die lohnt es sich echt zu diskutieren.
-Ich höre da eine große Menge Ironie, weiß aber nicht genau, ob das
an dir oder mir liegt...
-Ich jedenfalls finde die Frage ernsthaft diskussionswürdig;
wie schneidet man den Fettrand ab, ohne das leckere Fleisch mit zu entfernen und "gibt es dabei vielleicht Gefahren, die ich übersehen habe?"
Natürlich kann man Rollenspiele auch so spielen, daß man ein Ziel vorgibt, das die Gruppe erreichen muß, um das Abenteuer zu gewinnen, und daß alles, was nicht direkt etwas damit zu tun hat, irrelevant ist. Aber ich zum Beispiel lasse meinen Charakter auch ganz gerne mal frei in einer virtuellen Welt herumlaufen und sich mit interessanten Dingen beschäftigen.
Hervorhebung von mir.
-Und eben um dafür Raum zu schaffen lohnt es sich, dass uninteressante zu überspringen.
So simpel sich "lassen wir den doofen Kramm doch einfach weg und kommen gleich zum interessanten Kern" anhört, soviel Fingerspitzengefühl verlangt es in der Praxis;
gute Schnitte sind die am zweitschwersten zu meisternde SL Technik.
[off topic: bevor einer fragt: die schwerste ist m.E. suspense)
EDIT:
...Mißtrauen, dass der SL sie jetzt nur in diese Situation reinzwingen will, um ihnen eins reinzuwürgen.
-Verständliche Abwehrreaktion...Einerseits SOLL der SL den Spielern Probleme bereiten, andererseits sollen (müssen!) diese aber auch wirklich Konsequenz der Fehler der Spieler sein.
Auf der Metaspielebene (warum entscheidet der SL das jetzt so und nicht anders) (hoffentlich kommt gleich kein Theoretiker und sagt mir, dass das ganz anders heißt) muss aber Vertrauen bezüglich der sportlichen Fairness bestehen.
Ansonsten liefe das Spiel so ab:
SL: Du wachst morgens auf...
SC: Ich suche unter meinem Bett nach Fallen...
SL: In der Küche machst du dir Kaffee und...
SC: Nein halt,halt, halt!!! VORHER suche ich auf dem Weg zur Küche nach Fallen und prüfe ob der Kaffee vergiftet ist...
SL: Draußen geht die Sonne auf, als...
SC: Halt, meine Fenster sind mit Vorhängen zugezogen, aus Vorsicht vor Scharfschützen...
-In so einer Situation sollte der SL in der Tat nicht vorspulen, allerdings liegt wenn das Spiel so abläuft (und weniger überspitzt kann es das tatsächlich) irgendetwas im Argen, was sich nicht mit SL-Techniken beheben lässt.