Immersion bedeutet, daß Du in die fiktive Welt eintauchst. Nicht Dein Charakter.
Richtig: Ich tauche in die Welt ein. Das heißt, ich vergesse im Optimalfall den ganzen Outtime-Kram und den ganzen Regelkram und stelle mir vor, ich wäre mein SC.
Ich frage mich, wo der Unterschied ist? Also nicht der Unterschied, in dem was passiert, dass steht da ja, sondern der Unterschied in der Konsequenz? Für mich wäre beides gleich... uninteressant.
1) Die Frage war nicht, ob es interessant ist. - Die Frage war, ob es glaubwürdig und/oder plausibel ist.
Und hier ist der Unterschied folgender:
Wenn man in der realen Welt spielt, dann ist ein ingame unsterblicher Char nichts ehr plausibel. Ein outtime unsterblicher Char ist aber immernoch plausibel. (Wenn man in einer fantastischen Welt spielt, kann beides plausibels ein.)
2) Vernachlässigen wir für einen kurzen Moment mal die Glaubwürdigkeit und wenden uns der Spannung zu:
Hier empfehle ich dir die Flußweltromane von Philip José Farmer: In dem Buch sind ingame ALLE Menschen (und ich meine wirklich ALLE Menschen) unsterblich. - Das heißt, Menschen können zwar sterben, werden aber am nächsten Tag wiedergeboren.
Trotzdem sind die Flußweltbücher sehr spannend zu lesen. (Die Protagonisten riskieren zwar nicht ihr Leben, aber trotzdem wird viel riskiert.)
Es ist nicht nur "in der Konsequenz" das Gleiche. Es bleibt die simple Tatsache: Ein Charakter, der outtime unsterblich ist, ist auch ingame unsterblich.
Dadurch, dass du diesen Quatsch wiederholst, wird er nicht wahrer.
Beschäftige dich erstmal mit den beiden Begriffen, bevor du hier solchen Unsinn schreibst.
Durch welche Erklärungen, ist ein - IMHO völlig unerhebliches - technisches Detail, ebenso wie die Frage, ob sich die Charaktere dessen bewußt sind.
Ob du diesen technische Detail unerheblich findest oder nicht, ist völlig egal. Tatsache ist, dass es der Unterschied zwischen ingame und outtime ist.
Das sind alles, jedes einzelne, klassische Rollenspielsettings, die ohne Gefahren vollkommen langweilig sind.
1) Ja, die Settings sind klassisch. Aber auch die meisten nichtklassischen Rollenspielsysteme verwenden ein klassisches Setting. (Mit PtA habe ich zum Beispiel häufig klassische Settings gespielt.)
2) Um deine nächste Frage vorwegzunehmen: Ja, ich spiele hauptsächlich klassische Rollenspielsysteme.
Im Gegensatz zu dir halte ich mich aber nicht für den Nabel der Welt und bin mir durchaus bewusst, dass es auch Leute gibt, die nichtklassisch spielen. (Ich persönlich spiele zwar meistens klassisch, erhebe diesen Spielstil jetzt aber nicht über alle anderen.)
3) Ich habe nicht geschrieben, dass ich "ohne Gefahren" spiele. Wenn überhaupt, dann habe ich geschrieben, dass ich "ohne Charaktertod" spiele. (Und selbst das stimmt nicht ganz genau.)
Aber um es für dich aufzuschlüsseln:
- High-Fantasy Kampagne: mit Charaktertod und anderen Gefahren.
- karibische Piraten: ohne Charaktertod, aber mit vielen anderen Gefahren.
- Mittelalter-Kampagne: ohne Charaktertod, aber mit sehr vielen anderen Gefahren.
- 1. Gegenwartskampagne: ohne Charaktertod, aber mit vielen anderen Gefahren.
- 2. Gegenwartskampagne: wahrscheinlich mit Charaktertod (der SL hat gesagt, dass er SCs sterben lässt, in den drei Spielabenden, die wir bisher gespielt haben, ist aber bisher noch keiner gestorben.)
- SF/Fantasy-Crossover: mit Charaktertod
- Paranoia: mit sehr viel Charaktertod
- Hard SF: theoretisch gibt es Charaktertod. (Aufgrund der Möglichkeit von Mind Upload und Mind Bakup ist kaum eine Todesgefahr vorhanden. - Dazu müsste sich ein Hacker schon in den Zentralrechner hacken und dein Bakup löschen und ein Einbrecher müsste bei dir zu Hause einbrechen und deine lokale Sicherheitskopie löschen.) Dafür andere Gefahren, die viel bedrohlicher eingeschätzt werden als die Möglichkeit, seine Mind Kopien zu verlieren.
Äh... ja. Okay. Ich - und die meisten anderen - würden sie noch nicht mal als Adventures bezeichnen. Geschweige denn als "Sierra-spielig". Aber bitte...
Wie andere diese Spiele bezeichnen, ist doch vollkommen egal. Von mir aus dürfen sie diese Spiele auch Killerspiele und Teletubby-Adventure nennen.
Und anstatt Sierra-spielig und Lucas-spielig, sagen die dann halt killerspielig und teletuby-spielig dazu. Das ändern des Namens ändert aber nichts an der Aussage dahinter.