Was ist dem Kampf vorausgegangen? Hätte er nicht vermieden werden können? Wie die Antworten darauf auch lauten mögen, Fakt ist: wer sich in Gefahr begibt, kommt darin um.
1) Wieso begibt man sich in Gefahr, wenn man mal die Straße überquert und plötzlich von ein paar Gangern übel angemacht wird?
2) Das ist kein Fakt, sondern deine ganz persönlich Auslegung von einigen Systemen.
Ebenso gibt es Systeme, wo man sich in Gefahr begeben kann, ohne darin umzukommen.
Die Aussage "Fakt ist", ist also schonmal falsch, da es kein Fakt ist, sondern höchstens deine Wunschvorstellung.
Und in einem Spiel, wie ich es betreibe, kennen alle Spieler die Kampfregeln und die möglichen Folgen.
Das ist in meinem Spielen genau so. Da kennen auch alle Spieler die Folgen. Und
"Char kann sterben" gehört NICHT zu den Folgen. Und das wissen auch alle Spieler.
Die Frage ist doch nicht: "Kennen alle Spieler die Regeln?"
Die Frage lautet auch nicht: "Sollten alle Spieler die Regeln kennen?"
Die Frage lautet: "Wie sollten die Regeln aussehen?"
oder eine noch bessere Frage: "Welche Regel erzielt welchen Effekt?"
und "Was sind die Vor- und Nachteile von welchen Regeln?"
Wer letzteres will, der soll sich mit seinesgleichen treffen und es tun - ich halte ihn nicht auf. Aber das ist - wie ich versuche, zu argumentieren - kein Rollenspiel mehr. Das ist Klönschnack ohne wirkliche Herausforderungen.
ROLLENspiel ist, wenn man eine Rolle spielt.
Und damit es ein Spiel ist, reicht es aus, dass es ein ziel gibt, dass es zu erreichen gilt. - Bei "Die Siedler von Catan" kann ich auch nicht sterben. Trotzdem ist es ein Spiel.
Bei Memory kann ich auch nicht sterben. (Trotzdem ist es ein Spiel.)
Bei "Empires in Arms" kann der Spieler zwar EInheiten verlieren, kanna ber niemals vollständig besiegt werden. - Trotzdem ist es ein Spiel.
Das zeigt, dass man nicht sterben muss, um ein Spiel zu spielen. Insbesondere auch beim RollenSPIEL.
Derlei "Regelungen" bringen imho nur Mißstimmung, Willkür und Uneinigkeit in die Spielrunde
Ändert nichts daran, dass es eine Regel ist.
Zu 2): Wer definiert Bosskämpfe?
zum Beispiel der SL?
@ TequilaKommt auf das verwendete Regelsystem an. Sieht das Regelwerk den Charaktertod in einem normalen Kampf vor, dann erwartet definitiv Spieler 1 eine Sonderbehandlung.
Regelwerk ist in meinen Augen nur die persönliche Meinung eines Menschen, der ein bisschen Geld als Autor verdienen will.
Wenn ein Freund mir vorschreiben will, wie ich zu spielen habe, werde ich vielleicht auf ihn hören.
Wenn mir aber ein wildfremder Mensch, den ich noch nie persönlich gesehen habe, vorschreiben will, wie ich zu spielen habe, werde ich nicht auf ihn hören.
Daher ist es für mich nicht wichtig, was das Regelwerk sagt, sondern nur, was die Regeln sagen.
Und Regeln bestehen aus:
- Regelwerk (by the book)
- Hausregeln
- informelle Regeln
- Gentleman's Agreement
Erst alle vier Sachen zusammen machen die Regeln aus, an die ich mich halte.
Eine Hausregel ist dabei werde mehr noch weniger wert als ein Regel aus dem Regelwerk.
Das heißt, wenn man die Frage nach einer Hausregel stellt (z.B. "Können Chars sterben?") dann wird bei uns ganz demokratisch abgestimmt. (Wobei der SL zwei Stimmen hat, da er auch immer etwas mehr Aufwand als der Rest hat.)
- Wenn die Mehrheit für
"Chars können sterben" votiert, dann werde ich diese Meinung akzeptieren und mich der Mehrheit beugen.
- Wenn aber die Mehrheit für
"Chars können nicht sterben" votiert, dann erwarte ich, dass die Minderheit sich ebenfalls dem Votum beugt und nicht anfängt rumzumeckern.