Schon klar, dass Vertrauen eine Grundvoraussetzung fürs miteinander spielen ist, aber ich finde, grade beim Rollenspiel ist da noch etwas mehr von diesem Vertrauen vonnöten - jetzt hab ich grad kein Wort dafür, ich meine im Grunde "sich ausliefern" (jetzt klingt das fast als würde ich Rollenspiel mit einer S/M-Session gleichsetzen
) wenn einer der Spieler eben wesentlich mehr Macht über die Erzählung hat als andere. Im Grunde SIND die Spieler ihm ausgeliefert, was man aber regulieren kann, indem man den SL per Regeln oder Gruppenvertrag zu einer reinen Weltdarstellungsmaschine macht*.
Andersrum ist das übrigens noch drastischer: in einer Runde wo jeder dasselbe Recht zur Veränderung des gemeinsamen Vorstellungsraumes hat, muss man (fast)
allen anderen vertrauen können, damit es gut funktioniert.
*) ich denke, Sandbox geht in diese Richtung, wobei das auch nur ein sehr kleines Stück ist, denn der SL hat die Macht über Zufallstabellen, Gegnerwerte etc. Das neue D&D4 bindet den SL auch sehr stark oder zum Beispiel Myrmidons EPOS gibt ihm ja auch Ressourcen mit denen er haushalten muss (oder so... muss mir das nochmal durchlesen, ist ewig her...). Das ist interessant, dass viele D&D4-SL sich jetzt auch als "Mitspieler" sehen, denn sie haben ihre CR-Ressourcen und müssen nicht drauf achten, wen zu schonen sondern können "aus allen Rohren schießen" und mitfiebern.