Dort wird immer der Ist-Zustand gehalten. Das heißt nur das, was man auch aktiv verkörpern möchte wird eingetragen, nur das womit mich der SL oder ein anderer Spieler triggern soll, wird eingetragen. Bin ich mir irgendwann unsicher über einen Eintrag oder der Charakter macht eine Veränderung durch, dann werden Dinge entfernt oder hinzugefügt und die Veränderung können dann immer noch in einer Hintergrundgeschichte festgehalten werden. Somit hat man halt nur ein paar gute Informationen zur Hand, die aber wohlüberlegt sind und im täglichen Spiel helfen können.
Das ist ein sehr guter Ansatz, wenn man das Triggern des SL oder anderer Spieler weglässt. Die können ja nicht sehen, was der Spieler auf seinem Blatt stehen hat. Wichtiger ist es auf dem Bogen zu stehen haben, wie man andere Spieler sieht.
Vielleicht ist es ein Ansatz, eine E(go)-Map des Charakters zu erstellen um seine Beziehungen und Ziele zu den jeweiligen Personen im Spiel zu erstellen. Auf der kann dann auch drauf stehen, wie und warum er zu bestimmten Personen gehört. Man bricht die R-Map die ja für den SL ist auf den Charakter und seine Sicht der Dinge zurück um ihn zu helfen, die Beziehungen darzustellen.
Ich werde mal sehen on ich da einen Ansatz zu finde, das graphisch gut auf zu bearbeiten.
Denn du schreibst im Eingang ja, das es für den SL haufenweise Tipps gibt aber für Spieler nicht. Wenn es auf dem Charakterbogen steht und Ziele des Charakters darstellt, dann hilft es auch dem Spieler, Tiefe zu erlangen und den Charakter zu spielen. Die Beliefes und Needs der Charaktere in in Burning Weel sind z.B so etwas.
Auch das Ausfüllen der Fragen zum Charakter kann bei der Tiefe helfen, weil es dem Spieler hilft sich ein genaueres Bild des Charakters zu machen. Mit diesem besseren Bild kann er dann einfacher den Charakter spielen und darstellen.
Eigenarten wie Körperhaltung, Akzent und Sprachweise könnte man als Tipps zur Darstellung genau so aufnehmen, wie Marotten, Ticks und Angewohnheiten. Es sind Details, die bei der Visualisierung des Charakters helfen können.
Akzente und Sprachweisen kann man in Gesprächen mit Freunden üben. Gestik und Körperhaltung im Spiegel. Man sucht sich die Grundemotionen heraus und übt diese vor einem Spiegel. Sobald die sitzen geht man dazu über, mit diesen Gesichtsausdrücken eine Körperhaltung zu verknüpfen, die die Darstellung unterstützt. Die Sprache ändert sich schon durch Mimik und Haltung ganz nachhaltig und wird dann zum Schluss mit in die Übung eingebunden.
Ich kann jedem, der an seinem Schauspiel arbeiten will nur empfehlen, sich Filme herraus zu suchen und die Schauspieler zu beobachten, wie sie verschiedene Emotionen darstellen. Dann macht man es einfach nach und übt es vor einem Spiegel.
Ein anderes Mittel um die Darstellung zu unterstützen sind Hilfsmittel. Wenn der Charakter auf einer Zigarre pafft nimmt man einfach einen Weinkorken in den Mund und heraus, wenn man spricht. Bei einem Zigarettenraucher eine Schoko Zigarette oder einen Stift mit dem man das Ding imitiert.
@ Haukrin
Ich bin kein Feind vom Schauspiel, du IMHO auch nicht. Ich denke bloß, das wir es beide nicht verlangen, weil es das Spiel nicht zwingend weiter bringt und es verurteilen, wenn die Darstellung zu Lasten der Plausilibität oder dem Spaß des Restes geht.
Flashbacks und innere Monologe sind sehr gut. Fällt der Monolog of Vitory für dich unter innere Monologe?