Autor Thema: Daring Entertainment ist tot  (Gelesen 5978 mal)

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Offline tartex

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Daring Entertainment ist tot
« am: 18.08.2009 | 13:58 »
Zitat
Due to the economy and personal difficulties, Daring Entertainment, LLC. is closing its doors and will no longer be publishing in the RPG Industry.

War ja abzusehen. Wenn jemand an 5 Projekten gleichzeitg schraubt, noch bevor eines fertig ist, und so nebenbei ankündigt, man werde ganze PlotPoint-Campaigns kostenlos auf der Website anbieten, weil dass ja viel netter für die Fans ist, riecht das ja schon verdächtig.

Schade, denn Hardboiled war ja angeblich schon fertig und darauf habe ich mich gefreut. Dawn of Legends war mir zwar immer suspekt, aber zumindest die Team-Edges hätte ich gerne mal angeschaut.

Naja es gibt ja immer noch genügend 'Lizenznehmer', die mit dem Spirit von d2002 unprofessionellen Schrott rausbringen.  ;D Ob Daring besser war, werde ich leider nicht mehr beurteilen können.  :-\
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Enpeze

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Re: Daring Entertainment ist tot
« Antwort #1 am: 19.08.2009 | 11:49 »
War ja abzusehen. Wenn jemand an 5 Projekten gleichzeitg schraubt, noch bevor eines fertig ist, und so nebenbei ankündigt, man werde ganze PlotPoint-Campaigns kostenlos auf der Website anbieten, weil dass ja viel netter für die Fans ist, riecht das ja schon verdächtig.

Schade, denn Hardboiled war ja angeblich schon fertig und darauf habe ich mich gefreut. Dawn of Legends war mir zwar immer suspekt, aber zumindest die Team-Edges hätte ich gerne mal angeschaut.

Naja es gibt ja immer noch genügend 'Lizenznehmer', die mit dem Spirit von d2002 unprofessionellen Schrott rausbringen.  ;D Ob Daring besser war, werde ich leider nicht mehr beurteilen können.  :-\

"spirit von d2002"? Kannst Du das entmirakularisieren? Bitte, danke.  :)

Ad Daring. Ist zwar generell schade, aber mir hat kein Setting von ihnen gefallen. Offensichtlich war ich nicht der einzige dem es so ging.

Samael

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Re: Daring Entertainment ist tot
« Antwort #2 am: 19.08.2009 | 12:01 »
Ich nehme an: d2002 spielt gleichzeitig auf d20 und das Jahr 2002 an, in dem die d20 3rd Party Schrottpublikationswelle so richtig rollte.

Offline tartex

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Re: Daring Entertainment ist tot
« Antwort #3 am: 19.08.2009 | 12:32 »
Ich nehme an: d2002 spielt gleichzeitig auf d20 und das Jahr 2002 an, in dem die d20 3rd Party Schrottpublikationswelle so richtig rollte.

Genau richtig interpretiert!
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Offline Little Indian #5

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Re: Daring Entertainment ist tot
« Antwort #4 am: 19.08.2009 | 16:13 »
Dawn of Legends war mir zwar immer suspekt, aber zumindest die Team-Edges hätte ich gerne mal angeschaut.

Naja, die Chance hast du ja immerhin, denn DoL ist ja doch noch rausgekommen.
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Offline Zornhau

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Re: Daring Entertainment ist tot
« Antwort #5 am: 19.08.2009 | 16:55 »
So schade es ist, wenn man mitbekommt, daß Leute ihren Traum vom eigenen Rollenspielverlag irgendwann ausgeträumt haben müssen (nicht zuletzt wohl aufgrund Schwächen im Unternehmerischen), so wenig "erschüttern" wird diese Nachricht die Welt der Savages.

War ja abzusehen. Wenn jemand an 5 Projekten gleichzeitg schraubt, noch bevor eines fertig ist, und so nebenbei ankündigt, man werde ganze PlotPoint-Campaigns kostenlos auf der Website anbieten, weil dass ja viel netter für die Fans ist, riecht das ja schon verdächtig.
Sah und sehe ich auch so. - Es ist GUT, wenn ein Verlag sich NETT um Material, auch und gerade viel kostenloses Material für die Fans kümmert. Das ist ja so ziemlich das Gegenteil der deutschen Verlagslandschaft, wo der Fan nur "lästig" gesehen wird und man dessen Geld offensichtlich nur "widerwillig" entgegennimmt.

Aber wenn ein Vier-Personen-Betrieb sich SO VERDAMMT VIEL auf die Fahnen schreibt, und nicht ein so RASANTER Autor wie ein Wiggy von TAG dahinter steht, dann kann das leider nicht gut ausgehen.

Dabei hatten ja ALLE aus ihrer Autumn Arbor M&M D20 Vorgeschichte schon reichlich ERFAHRUNGEN mit dem Geschäft, hatte ich den Eindruck.

Schade, denn Hardboiled war ja angeblich schon fertig und darauf habe ich mich gefreut.
Schade. Das hätte mich auch SEHR interessiert. - Vielleicht kommt es irgendwann mal in einem anderen Verlag raus. (Wie TRES z.B.)

Dawn of Legends war mir zwar immer suspekt, aber zumindest die Team-Edges hätte ich gerne mal angeschaut.
Leider ist Dawn of Legends eine Superhelden-Umsetzung für SW, wie man es NICHT und niemals NICHT machen sollte. Es konkurriert stark mit Shaintar für die mißlungenste Umsetzung einer D20-Idee auf Savage Worlds. Leider schlecht. Und langweilig. - Leider.

Naja es gibt ja immer noch genügend 'Lizenznehmer', die mit dem Spirit von d2002 unprofessionellen Schrott rausbringen.
Stimmt. Einige sind ECHT NETTE Leute, so daß ich mich vor Reviews ihrer Produkte schwer zurückgehalten habe. Andere haben mich sogar aufgefordert Reviews zu schreiben - sie AHNEN NICHT, was da LEIDER, LEIDER, LEIDER drinstehen muß, wenn ich nicht lügen möchte.

Auch wenn manche Produkte von Pinnacle noch nie etwas von Qualitätssicherung gesehen haben (aktuell der Fantasy-Companion z.B.) und auch wenn bei TAG manchmal schneller geschrieben wird, als die Spiele-Polizei erlaubt, so sind deren Produkte noch immer mindestens eine ganze GRÖSSENORDNUNG denen der vielen, vielen, bunten Lizenznehmern der letzten zwei Jahre an Qualität bei der Regelumsetzung und an Qualität des sprachlichen Ausdrucks und an Qualität des Inhalts ÜBERLEGEN.

Durch die eigentlich TOTAL OFFENE Lizenz für kommerzielle Produkte hat Pinnacle der D20-Lizenz-Flachpfeife eine in SW-Tonlage hinzugefügt.

Wenn ich mir vor allem die Produkte anschaue, bei denen man in jeder Zeile MERKT, daß sie eigentlich für D&D 3E, D20, Broadsword, Suzerain und andere Regelsysteme GEDACHT und ENTWORFEN wurden, und bei denen die Autoren dann sich KEINERLEI MÜHE gegeben haben, eine adäquate, den Besonderheiten von SW als Regelsystem Rechnung tragende Umsetzung zu finden, dann finde ich das mehr als TRAURIG.

Suzerain zeigt, wie man sich am Alt-Regelsystem FESTKLAMMERT und das irgendwie (und lieblos!) in SW-Regeln reinklopft, reinklebt, reinviviseziert. - Heraus kommt ein grottiges Regel-Patchwork, wo das nekrotische Regelgewebe des toten Alt-Systems KEIN Stück in die SW-Fassung eingewachsen ist, sondern wie schwärende, eitrige Beulen heraussteht. - Und, schlimmer noch, völlig SINNLOS reingestopft wurde, da SW bereits Mechanismen für exakt das, was diese überflüssigen Alt-Mechanismen machen sollen, aufweist - nur eben auf Savage Worlds Art. - Jammerschade um die Zeit, die ich in das Lesen des kostenlosen BETA-PDFs dazu gesteckt habe.

Winterweir ist ein echter HEARTBREAKER. Es hat SAUGUTE IDEEN, begraben von grottigem Schrott an Settingbeschreibung und - ganz wüst - an Settingregeln. Besonders ärgerlich: Das Englisch ist so SCHLECHT und stellenweise so FALSCH, daß es mir als "non-native speaker" ein stetes ÄRGERNIS ist, Textpassagen zu lesen, die ich vor 30 Jahren in der Schule schon korrekter geschrieben hatte. - Schade, wenn auch die Zeit zum Lesen nicht vergebens war, da Winterweir durchaus seinen Charme hat. Hätte das jemand überarbeitet, der sich mit dem SW-Regelwerk auskennt und auch schon mal eine Conversion oder zehn gemacht hat, dann hätte es nicht so grottig sein müssen. Und hätte der Autor sein English 101 nicht mit einem F abgeschlossen, oder zumindest jemand eine Rechtschreibprüfung und ein einmaliges Korrekturlesen angewandt, dann wäre der Text nicht so zum Haareraufen.

Day after Ragnarok ist einfach dünn. Gut, stellenweise SEHR GUT geschrieben. Nette Ausgangsidee - leider nur nett. In der Umsetzung ausgesprochen SCHMALSPURIG (fast schon "forge-iges" One-Trick-Pony, so eng wird einem da die spielerische Luft). Und es ist DÜNN. Sehr DÜNN. - Großer Font, reichlich unbedruckter Platz, wenig Text. Und KEINE Savage Tale, KEINE Plot-Point-Kampagne. - Wären die letzten beiden Punkte vorhanden gewesen, dann wäre es zumindest OK gewesen. So ist es einfach zu wenig, zu eng, und zu wenig. - Die Grundidee aus dem Entwickler-Blog samt Grundregelwerk und man kann schon losspiele. Leider bietet DaR nicht wesentlich mehr - und das ist schade, denn es ist wirklich gut geschrieben und solide produziert. Nur eben zu karg.

Und über andere schreibe ich lieber nichts, weil, wie schon gesagt, ich die Leute SEHR NETT finde, nur ihre Produkte leider sehr mau einschätze.

Und das ist GENAU das, was bei der D20-Schwemme passiert ist. Die Regale in den Spielläden quollen über vor lauter so-la-la-Produkten, die allesamt als Etikett "needs work", "needs an editor", "who needs this shit?" tragen müßten.

Noch ist die Zahl von SW-Lizenzprodukten überschaubar. Und der Kunde, der vielgeschmähte, lästige Fan, der sein hart verdientes Geld dafür ausgeben soll, der stimmt über diese Produkte mittels seines Geldbeutels oder seiner Kreditkarte ab.

Und dann kommt es eben soweit, daß Lizenznehmer wie Daring Entertainment - auch wenn die Leute recht nett und aufgeschlossen rüberkamen - eben umkippen und alle viere gen Himmel strecken.

Man schaue sich mal ein ECHTES Erfolgsmodell eines SW-Lizenznehmers an: Triple Ace Games. Nur eine Handvoll Leute, nur ein paar wenige Produkte. Damit fingen sie an. Aber sie hatten eben einen RASANTEN Autoren im Team und JEDE MENGE GUTER IDEEN und IMMER ein offenes Ohr für die Fans. Und zwar SPÜRBARE Fan-Orientierung und SPÜRBARES Sich-Kümmern um Kunden. Das habe ich selbst mehr als nur einmal erfahren. Und so etwas BEGEISTERT mich geradezu.

Das ist das genaue Gegenteil der durch F&S als Negativbeispiel markierten, deutschen "Verschlossenheit" gegenüber Fans, Kunden, Interessenten. - Und das ist m.E. eines der, wenn nicht sogar DAS KRITISCHE Erfolgskriterium von Savage Worlds.

SW wäre nie so erfolgreich geworden, wenn es nicht auf der MENSCHLICHEN Ebene die Fans für sich, für die SW-Entwickler, für die SW-Verlage als LOYALE Kundschaft einzunehmen gewußt hätte.

Und diese Loyalität ist IMMER eine BEIDERSEITGE! - Das ist KEINE "Bringschuld" von Fans und Kunden!

Komisch, daß sich so etwas hierzulande noch nicht so herumgesprochen hat: Behandele Deine Fans gut, und sie ARBEITEN FÜR DICH! Behandele Deine Kunden gut, und sie FINANZIEREN DICH!


Offline tartex

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Re: Daring Entertainment ist tot
« Antwort #6 am: 19.08.2009 | 19:14 »
Naja, die Chance hast du ja immerhin, denn DoL ist ja doch noch rausgekommen.

Mich interessieren aber nur geschätzte 2-3 Seiten. Naja, vielleicht komm ich daran mal so günstig wie an mein Low Life Zweitexemplar...
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Carabas

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Re: Daring Entertainment ist tot
« Antwort #7 am: 19.08.2009 | 23:42 »
Suzerain zeigt, wie man sich am Alt-Regelsystem FESTKLAMMERT und das irgendwie (und lieblos!) in SW-Regeln reinklopft, reinklebt, reinviviseziert. - Heraus kommt ein grottiges Regel-Patchwork, wo das nekrotische Regelgewebe des toten Alt-Systems KEIN Stück in die SW-Fassung eingewachsen ist, sondern wie schwärende, eitrige Beulen heraussteht. - Und, schlimmer noch, völlig SINNLOS reingestopft wurde, da SW bereits Mechanismen für exakt das, was diese überflüssigen Alt-Mechanismen machen sollen, aufweist - nur eben auf Savage Worlds Art. - Jammerschade um die Zeit, die ich in das Lesen des kostenlosen BETA-PDFs dazu gesteckt habe.

Da hat mich mein Gefühl also nicht betrogen? Als ich gesehen habe, dass nach "Legendary" noch eine neue Heldenstufe inklusive entsprechend exklusiver Talente eingezogen worden ist, habe ich beschlossen, das PDF nicht zu lesen. Ich hatte den Verdacht, dass regeltechnisch dort nur Quatsch drin stehen kann.


Man schaue sich mal ein ECHTES Erfolgsmodell eines SW-Lizenznehmers an: Triple Ace Games. Nur eine Handvoll Leute, nur ein paar wenige Produkte. Damit fingen sie an. Aber sie hatten eben einen RASANTEN Autoren im Team und JEDE MENGE GUTER IDEEN und IMMER ein offenes Ohr für die Fans. Und zwar SPÜRBARE Fan-Orientierung und SPÜRBARES Sich-Kümmern um Kunden. Das habe ich selbst mehr als nur einmal erfahren. Und so etwas BEGEISTERT mich geradezu.

Aber einer der Hauptautoren (Wiggy) hat doch bereits vorher ausgiebig für Pinnacle geschrieben, oder? Das ist doch vergleichbar mit Malhavoc Press (Monte Cook) und WotC betreffs D20? Wenn man den Verlag des GRW gut kennt und selber dafür geschrieben hat, wird man die Regeln und Produkte immer besser im Griff haben als ein "dahergelaufener" Lizenznehmer.

Das ist das genaue Gegenteil der durch F&S als Negativbeispiel markierten, deutschen "Verschlossenheit" gegenüber Fans, Kunden, Interessenten.

Volle Zustimmung bezüglich F&S!

Offline Apocalypse

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Re: Daring Entertainment ist tot
« Antwort #8 am: 20.08.2009 | 00:29 »
Nicht dass ich Zornhau nicht in vielen Punkten zustimme, aber wenn ich mir Wiggies Arbeit so angucke ist das EINZIG gute daran dass er die Regeln wirklich im Griff hat. Inhaltlich sind Necropolis und Hellfrost ungefähr so inspiriert und inspirierend wie ein eingeschlafener Fuss. Seine Schreibe ist an guten Tagen ok und an schlechten grade noch erträglich. Wiggy ist in meinen Augen vor allem ein gutes Beispiel von Masse statt Klasse. Auch wenn ich verstehen kann, dass es vielen Fans gefällt dass er so schnell soviele neue Spielsachen raushaut. Ich bin grade durch mit DaR und lese DoL und Hellfrost. Und während DaR einfach schnell und fesselnd war (auch wenn es dünn ist hatte ich danach ungefähr 20 Kampagnenideen - soviel zum Thema One Trick Pony) während ich im Moment von Hellfrost irgendwie in der Kälte stehen gelassen werde. Ja, die Regeln in Hellfrost sind runder, das wars aber auch.

Im Gegensatz zu Zornhau finde ich die Settings von Leuten wie Reality Blurs (Runepunk, Ravaged Earth, Realms of Cthulhu) deutlich besser als die "Vorzeigefirma" TAG. Und mit Bezug auf gute Ideen hat die Öffnung der Lizenz durchaus ihr gutes. Natürlich bedeuten mehr Produkte auch mehr schlechte, aber ich bin eigentlich froh, dass die "bekanntes Setting with a Tweeest" Inzucht von PegInc und TAG dadurch durchbrochen werden kann.

Was DaR angeht: Ein klassisches Beispiel wieso DÜNN GUT sein kann. Wenn man es nämlich mal liest stellt man fest, dass der SL Teil die entsprechenden Kapitel so ziemlicher aller PegInc und TAG Produkte alt aussehen lässt. Ein sehr gutes Beispiel wie man mit wenig Text viel Inspiration bieten kann.

Im Gegensatz zu den typischen echten Onetrickpony Savageworlds Settings kann ich hier nichtmal genau sagen, was denn der eine Trick ist, den Zornhau meint. Das Ken Hite im Gegensatz zu Wiggy zwar langsam aber unterhaltsam schreibt sehe ich mal als Bonus an.
« Letzte Änderung: 20.08.2009 | 00:44 von Apocalypse »

Heretic

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Re: Daring Entertainment ist tot
« Antwort #9 am: 20.08.2009 | 08:34 »
Da hat mich mein Gefühl also nicht betrogen? Als ich gesehen habe, dass nach "Legendary" noch eine neue Heldenstufe inklusive entsprechend exklusiver Talente eingezogen worden ist, habe ich beschlossen, das PDF nicht zu lesen. Ich hatte den Verdacht, dass regeltechnisch dort nur Quatsch drin stehen kann.
Weisst du, wenn ich zuviel Frust und dazu noch Lust hätte, ranten&venten zu gehn, dann würd ich dem Suzerain-"Entwickler" einen richtig großen Post auf seinen Blog setzen, so gefrustet war ich nach dem Lesen dieser "Beta" (eher Pre-Alpha!) aber ich vermute
der Aufwand wäre zu groß, und es käme nicht bei dem Entwickler an.

Nicht dass ich Zornhau nicht in vielen Punkten zustimme, aber wenn ich mir Wiggies Arbeit so angucke ist das EINZIG gute daran dass er die Regeln wirklich im Griff hat. Inhaltlich sind Necropolis und Hellfrost ungefähr so inspiriert und inspirierend wie ein eingeschlafener Fuss.
Hast du Necropolis denn tatsächlich gelesen, oder kennst du halt die gängigen Infos?
Ehrlich: Ich fand Necropolis auch gähnend langweilig, aber nachdem ich mal mit Zornhau auf einem Con gezockt hatte, war ich vom Setting und SW begeistert.
Und gestern hab ich reingelesen und wurde an so mancher Stelle positiv überrascht und dieses Setting hat sogar überrasschende Wendungen!


@Topic: Schade, aber wenn ich mir DoL anschaue, dann wundert mich das nicht wirklich.
« Letzte Änderung: 20.08.2009 | 08:37 von Heretic »

Offline tartex

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Re: Daring Entertainment ist tot
« Antwort #10 am: 20.08.2009 | 11:20 »
Als ich gesehen habe, dass nach "Legendary" noch eine neue Heldenstufe inklusive entsprechend exklusiver Talente eingezogen worden ist, habe ich beschlossen, das PDF nicht zu lesen. Ich hatte den Verdacht, dass regeltechnisch dort nur Quatsch drin stehen kann.

Also die Grundidee von Ranks über Legendary finde ich großartig! Immortal und dann weiter hinaus!  :) Dieser Pulse scheint aber wirklich Quatsch zu sein.
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Offline Noshrok Grimskull

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Re: Daring Entertainment ist tot
« Antwort #11 am: 20.08.2009 | 11:50 »
Ich find's sehr schade, daß Daring Enterzainment dicht gemacht hat.
G.E.T. Into Action fand ich von der Grundidee sehr ansprechend. Und ich wäre sogar aktiver Teil des Teams an Schreibern geworden. Die Verhandlungen mit Lee waren schon im Mai vom Tisch... :(
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Nach einer Anfrage jetzt auch hier: Mein Avatar in GROSS.

Offline Apocalypse

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Re: Daring Entertainment ist tot
« Antwort #12 am: 20.08.2009 | 15:46 »
Hast du Necropolis denn tatsächlich gelesen, oder kennst du halt die gängigen Infos?
Ehrlich: Ich fand Necropolis auch gähnend langweilig, aber nachdem ich mal mit Zornhau auf einem Con gezockt hatte, war ich vom Setting und SW begeistert.
Und gestern hab ich reingelesen und wurde an so mancher Stelle positiv überrascht und dieses Setting hat sogar überrasschende Wendungen!

Ich habs am Tag des erscheinens bei Pinnacle gekauft :)

Und nach dem Hype war ich enttäuscht. Ich kann mir guit vorstellen, dass das Setting wenn es von einem guten und erfahrenen SL präsentiert wird Spass machen kann, aber das gilt für so ziemlich jedes Rollenspiel. Mir geht es eher darum, dass die TAG Sachen out-of-the-box meiner Meinung nach bestenfalls mittelmässig geschrieben sind. Man kann Wiggy das "irgendwas anderes with a tweeeest" allerdings schlecht vorhalten - wenn man sich die klassischen SW Settings (Evernight, 50Fathoms, NE, Rippers) so anguckt war das ja durchaus die Methode der Wahl.

Was mich halt ehrlich gesagt stört ist dass Zornhau mit seinem Fanboytum ein solides, wenn auch mässig geschriebenes und im wesentlichen zusammengeklautes Setting in den Himmel lobt, aber ein anderes, dass im wesentlichen die gleichen Merkmale aufweist (nur meiner Meinung nach um längen besser geschrieben ist) schlecht redet. Da er nunmal ein "Standard" in der deutschen SW Szene ist, kommt so schnell der Eindruck auf, TAG Sachen sind überdurchschnittlich gut und alles andere ausser Pinnacle schlecht.

Es stimmt, dass kaum ein anderer Lizenznehmer die Regeln so gut im Griff hat wie Wiggy (mir fällt da eigentlich nur reality blurs ein), und es stimmt, dass viele der neuen Sachen keine PPC mehr haben (finde ich jetzt persönlich nur bedingt tragisch, da SW auch das selbsterstellen von Abenteuern wirklich einfach macht). Es stimmt aber NICHT, dass die Setting langweilig sind (DoL hat fürchterlich komplizierte Regeln, das ist aber zumindest Teilweise der Tatsache geschuldet, dass viele Leute die Regeln von NE zu abstrakt für das Supers Genre fanden, aber das Setting ist durchaus gut), die Leute alle SW nicht verstehen (wers nicht glaubt lese den SL-Teil von DaR) etc.

Ich will einfach mal eine Lanze dafür brechen, dass man SW auch abseits der so vergötterten Massenkämpfe und epischen Weltrettungsplots spielen kann und dass in dem Sumpf da draussen immer noch prozentual deutlich mehr Schätze zu finden sind als das bei D20 je der Fall war. Ja, es gibt solche Krämpfe wie Souzerain und Shaintar. Wenn man allerdings mal über diesen Tellerrand hinaus schaut und sich anderes anguckt, kann man viele schöne Settings finden.

Offline Little Indian #5

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Re: Daring Entertainment ist tot
« Antwort #13 am: 20.08.2009 | 16:00 »
Ich will einfach mal eine Lanze dafür brechen, dass man SW auch abseits der so vergötterten Massenkämpfe und epischen Weltrettungsplots spielen kann und dass in dem Sumpf da draussen immer noch prozentual deutlich mehr Schätze zu finden sind als das bei D20 je der Fall war. Ja, es gibt solche Krämpfe wie Souzerain und Shaintar. Wenn man allerdings mal über diesen Tellerrand hinaus schaut und sich anderes anguckt, kann man viele schöne Settings finden.

Vielen Dank. Du sprichst mir aus der Seele. Gerade Reality Blurs hat viel mehr Lob verdient als sie bekommen. RunePunk ist mir persönlich zwar zu abgefahren, aber Ravaged Earth ist das beste Pulp-Setting für Savage Worlds. Punkt. Das hängt DaR um Längen ab. In RE stecken so viele verschiedene Ideen, dass man allein mit dem Grundband des Settings unheimlich viele verschiedene Sachen machen kann. Necropolis ist da ein viel deutlicheres One Trick Pony: Gotteskrieger plätten Untote. Das war's im Wesentlichen. Auch die neuen Regeln bei RE sind brilliant und total passend: Die Edges spiegeln den Inhalt einer Pulp-Kampagne viel besser wieder als etwa die bei Slipstream und die Idee mit den Knacks als Mini-Talenten ist auch richtig gut.
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Offline Apocalypse

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Re: Daring Entertainment ist tot
« Antwort #14 am: 20.08.2009 | 16:54 »
Ich hab RE auf meiner Liste von "will ich mir angucken" wobei ich DaR auch weniger als klassisches Pulp denn als Postapokalypse -Setting sehe. Ich finde die Idee hinter DaR ok, nicht brilliant, aber neu und unterhaltsam. Wirklich begeistert war ich wie gesagt vor allem von den diversen Tipps und Ideen im SL-Teil, den ich wirklich als vorbildlich empfunden habe.

Da mir Runepunk gut gefallen hat, werde ich aber bei RE in nächster Zeit zugreifen, davor kommt aber noch RoC, G.E.T. into action und DoL (das habe ich grade gestern fertig gelesen).

Enpeze

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Re: Daring Entertainment ist tot
« Antwort #15 am: 20.08.2009 | 17:31 »

Und nach dem Hype war ich enttäuscht. Ich kann mir guit vorstellen, dass das Setting wenn es von einem guten und erfahrenen SL präsentiert wird Spass machen kann, aber das gilt für so ziemlich jedes Rollenspiel. Mir geht es eher darum, dass die TAG Sachen out-of-the-box meiner Meinung nach bestenfalls mittelmässig geschrieben sind.

Es darf nicht überkanditelt geschrieben sein, sondern mit einfachen klaren Worten damit auch ich als deutschsprechender kein Wörterbuch brauche. Schließlich ist ein rsp-Buch Information für ein Spiel und keine Belletristik.

Man kann Wiggy das "irgendwas anderes with a tweeeest" allerdings schlecht vorhalten - wenn man sich die klassischen SW Settings (Evernight, 50Fathoms, NE, Rippers) so anguckt war das ja durchaus die Methode der Wahl.

Ich halte ihm (und anderen) das schon ein wenig vor. "Anderes mit Twist" ist mittlerweile bereits dermaßen abgelutscht, daß dieses Konzept mehr als fragwürdig ist. Im Prinzip ist trotz Beteuerungen der Hersteller nämlich nie was anderes, sondern immer das gleiche, nur mit nem blauen statt roten Mäntelchen. So wurde mir z.b. das Sundered Skies Setting vergällt. Fliegende Schiffe und Inseln? Toll. Orks, Elfen und Zwerge? Meh! Hatten wir schon ne Million mal, brauch ich nicht, könnt ihr euch behalten.

Was mich halt ehrlich gesagt stört ist dass Zornhau mit seinem Fanboytum ein solides, wenn auch mässig geschriebenes und im wesentlichen zusammengeklautes Setting in den Himmel lobt, aber ein anderes, dass im wesentlichen die gleichen Merkmale aufweist (nur meiner Meinung nach um längen besser geschrieben ist) schlecht redet. Da er nunmal ein "Standard" in der deutschen SW Szene ist, kommt so schnell der Eindruck auf, TAG Sachen sind überdurchschnittlich gut und alles andere ausser Pinnacle schlecht.

Zornhau drückt hier nur seine Meinung aus, so wie es andere auch tun. Wenn jemand vermehrt auf ihn hört, so nur deshalb weil er überdurchschnittlich viel Energie dafür aufwendet und (ich vermute) einen Großteil seiner Freizeit mit Forumsposten verbringt. Im übrigen kann das jeder der seine Zeit dafür opfern will, ebenso handhaben. Was wundert Dich daran? So läuft ein Großteil der Internet-Meinungsbildung ab. Ein paar mit erhöhter Postingfrequenz vorne und der Rest der Herde hintendrein. Im übrigen finde ich viele Sachen die er von sich gibt hinterfragenswürdig (wie vieles, das hier von Foristen geschrieben wird) und kann nicht verstehen warum sich jemand auf seine Empfehlung hin etwas kauft anstatt ordentlich vorher selbst zu recherchieren. (dh nat. nicht daß ich mir etwas aufgrund seiner Empfehlung nicht kaufen würde)

Es stimmt, dass kaum ein anderer Lizenznehmer die Regeln so gut im Griff hat wie Wiggy (mir fällt da eigentlich nur reality blurs ein), und es stimmt, dass viele der neuen Sachen keine PPC mehr haben (finde ich jetzt persönlich nur bedingt tragisch, da SW auch das selbsterstellen von Abenteuern wirklich einfach macht). Es stimmt aber NICHT, dass die Setting langweilig sind (DoL hat fürchterlich komplizierte Regeln, das ist aber zumindest Teilweise der Tatsache geschuldet, dass viele Leute die Regeln von NE zu abstrakt für das Supers Genre fanden, aber das Setting ist durchaus gut), die Leute alle SW nicht verstehen (wers nicht glaubt lese den SL-Teil von DaR) etc.

Seh ich überhaupt nicht so. Das prinzipielle Problem bei SW ist - und dies sehe ich auch stark bei Wiggis Arbeit - daß zuviel Wert auf neue Regeln gelegt wird, anstatt mit dem vorhandenen ohnehin schon sehr umfangreichen Regelmaterial von SWEX/FC zu arbeiten und dieses mehr auszureizen. Da wird dauernd munter herumgewurstelt, neu erfunden und logischerweise auch nicht ordentlich playgetestet. (kritisch gesehen bei Hellfrost,., welches einen 128p Players Guide mit immens vielen neuen Regeln hat - vollkommen unnötig wie ich finde und gegen die allerortens propagierte Minimalismus-Philosophie von SW)

Ich will einfach mal eine Lanze dafür brechen, dass man SW auch abseits der so vergötterten Massenkämpfe und epischen Weltrettungsplots spielen kann und dass in dem Sumpf da draussen immer noch prozentual deutlich mehr Schätze zu finden sind als das bei D20 je der Fall war. Ja, es gibt solche Krämpfe wie Souzerain und Shaintar. Wenn man allerdings mal über diesen Tellerrand hinaus schaut und sich anderes anguckt, kann man viele schöne Settings finden.



Vielleicht ist ja RoC ein solches.
« Letzte Änderung: 20.08.2009 | 17:33 von Enpeze »

Offline Zornhau

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Re: Daring Entertainment ist tot
« Antwort #16 am: 20.08.2009 | 17:35 »
Mir geht es eher darum, dass die TAG Sachen out-of-the-box meiner Meinung nach bestenfalls mittelmässig geschrieben sind.
Das ist Deine Meinung. Und die hast Du ja unmißverständlich dargelegt.

Man darf aber immer noch die SW-Produkte anderer Hersteller SCHLECHTER oder auch BESSER finden, und man darf auch die unterschiedlichen TAG-Produkte BESSER oder SCHLECHTER finden.

Ich finde z.B. die Daring Tales of Adventure für meinen Geschmack zu "railroadig". Da werden die SCs durch die Settingregeln "gepampert" und dürfen die Plot-Eisenbahn befahren. - Das ist für mich schon ein ganz grundsätzliches Qualitätsproblem, aber ich weiß, daß es Spieler gibt, die gerne einfach mal "bei einem spannenden Abenteuer-Zug mitfahren" wollen.

Über die Qualität der Texte kann man wirklich sagen, daß Wiggy im Mittelfeld liegt. Es gibt grottenschlechte Texte (mieses Englisch, unklare Formulierungen) wie in Winterweir, und es gibt sprachlich saubere, flotte Texte wie in DaR. - Auch die Produkte eines Verlags unterscheiden sich stark. So sind die Texte von Shane Hensley - ähnlich wie die Wiggy - mit höchster Geschwindigkeit hingeschrieben worden, und man merkt es ihnen an. Aber z.B. die DL:R-Kampagne "The Flood" von Cutter ist sprachlich ausgesprochen settingadäquat ohne sich in "barocken Western-Slang-Kapriolen" zu verlieren, sondern mit guten Gespür für Informationsklarheit UND Settinggefühl.

SW-Produkte sind, wie überall, qualitativ recht unterschiedlich.

Hier jetzt einfach mal TAG schlechtreden zu wollen, finde ich ein komisches Ansinnen von Dir. Du mußt die Produkte ja nicht kaufen.

Ich schreibe zu Produkten, für die ICH MEIN GELD ausgegeben habe. - Meine Position ist die eines zufriedenen oder eben auch eines UNZUFRIEDENEN KUNDEN.

Was mich halt ehrlich gesagt stört ist dass Zornhau mit seinem Fanboytum ein solides, wenn auch mässig geschriebenes und im wesentlichen zusammengeklautes Setting in den Himmel lobt, aber ein anderes, dass im wesentlichen die gleichen Merkmale aufweist (nur meiner Meinung nach um längen besser geschrieben ist) schlecht redet.
Nur weil mir DaR als ZU DÜNN vorkam?

Ich habe doch geschrieben, daß es GUT GESCHRIEBEN ist. Aber leider zu eng gefaßt. Andere "pulpige" Settings wie TRES oder DTA sind da breiter angelegt, was mir mehr Langzeitspielspaß verspricht.

Da er nunmal ein "Standard" in der deutschen SW Szene ist, kommt so schnell der Eindruck auf, TAG Sachen sind überdurchschnittlich gut und alles andere ausser Pinnacle schlecht.
Ich "der Standard"? - "Standard", das hört sich wie eine Tageszeitung an.

Ich sage nur, was MEIN Eindruck ist. - Für ALLE ANDEREN MENSCHEN dieser Welt gilt: Bild, Dir DEINE Meinung!

Ich stelle doch in den diversen Foren ziemlich klar, was ich MAG und was ich NICHT MAG. Das ist mein PERSÖNLICHER GESCHMACK ohne jeglichen "Absolutheitsanspruch".

Klar kann man meiner Meinung sein. Meine Meinung nur zum Teil teilen. Überhaupt nicht meiner Meinung sein. Oder man kann meine Meinung sich einfach am Arsch vorbei gehen lassen. - So geht man halt überall mit Forenbeiträgen um. Das ist doch normal.

Ich kann KEIN Setting zu einem "Verkaufsrenner" herbeireden, und ich kann KEIN Setting zu einem "Ladenhüter" schlechtreden.

Ich bin KEIN "Sales-Mensch". Ich schreibe NUR und IMMER von meinen völlig aus persönlicher Sicht, ganz emotional nach meinem Geschmack, meinem Bauchgefühl, meiner Zufriedenheit mit einem Produkt geprägten Eindrücken.

Und wenn ich DaR als zu dünn bezeichne, dann - so erwarte ich von einem Forenleser - ist zu ergänzen: "Ich meine, nach meinem ganz persönlichen, nicht für andere gültigen, Eindruck, daß ..." DaR zu dünn ist - dünner als ich es erwartet hatte und wünschen würde.

Den "Standard" lassen wir mal lieber im Zeitungsregal.

Es stimmt, dass kaum ein anderer Lizenznehmer die Regeln so gut im Griff hat wie Wiggy (mir fällt da eigentlich nur reality blurs ein),
Stimmt. Gerade bei RunePunk gab es regeltechnisch wirklich NICHTS zu mäkeln (schwäbisch: nicht geschimpft, ist genug gelobt). - Die Umsetzung ist SOLIDE und weist ein sehr gutes Verständnis der SW-Spezifika auf. Meine Empfehlung. (Außerdem enthält das Setting mehr STEAM in der Steamfantasy gegenüber z.B. Sundered Skies. Wer das mag, ist bei RunePunk besser bedient als in den Skies.)

und es stimmt, dass viele der neuen Sachen keine PPC mehr haben (finde ich jetzt persönlich nur bedingt tragisch, da SW auch das selbsterstellen von Abenteuern wirklich einfach macht).
Ich BRAUCHE für MEINE knappe Zeit zum Rollenspielen einfach mehr Abenteuermaterial. - Daher hatte ich ja auch so über Hellfrost hergezogen, weil das eben DREI Hardcover-Bände erfordert und dabei noch nicht einmal eine PP-Kampagne anbietet.

Hingegen hat sich die DL:R-Lage gebessert. Mit "The Flood" liegt meines Erachtens sogar das bislang BESTE Settingbuch, sowohl vom Schreibstil, als auch vom Spielwert der Kampagne, als auch vom Nutzwert des Bandes für eigene Entwicklungen vor. - SO sieht ein in meinen Augen gut gemaches Setting-Buch aus, welches ZUSÄTZLICH zu einem Setting-Band mit reinem Regel/Spielwelt-Inhalt herausgebracht wird.

Schade, daß es so etwas für Hellfrost wohl kaum geben wird. - Und die Einzelabenteuer reißen es halt doch nicht raus, daß man sich eine zusammenhängende Kampagne, die einen der GRUNDKONFLIKTE im Setting angeht, SELBST bauen muß.

Hellfrost war eine bewußte Abkehr vom "EIN Regelbuch, EIN Settingbuch"-Konzept, um mehr Geld mit der intellectual property Hellfrost machen zu können. Das kann ich verstehen, finde es aber aus KUNDEN-Sicht nicht so toll.

Aber es gibt ja auch Savages, die lieber AUSFÜHRLICHERE Weltbeschreibungen hätten. Für die ist dann solch ein Setting eher etwas.

Als SPIELER rockt Hellfrost jedoch mächtig. (Aber bin ICH froh, daß ich es nicht leiten/vorbereiten muß.)

Aus den obigen Gründen war ja zuerst Winterweir mein Favorit noch vor Hellfrost. Jedoch beim intensiveren Lesen VERLIERT Winterweir eben WEGEN der nicht gut beherrschten SW-Regelkenntnis und des schlechten Englisch und der kaum aneinander bindenden, nur einzeln für sich guten Ideen. - Daher auch Heartbreaker.

Es stimmt aber NICHT, dass die Setting langweilig sind
DIE Settings sind NICHT langweilig. Die sind nur geschrieben.

Ich finde MANCHE Settings langweiligER als andere. Manche sogar wirklich schnarchlangweilig, weil hier die Spieler NICHTS ZU TUN bekommen (Shaintar). - Aber das ist MEINE MEINUNG.

Also stimmt es, daß ICH manche Settings langweiliger FINDE, als andere.

Aber da ICH auch für einen Settingband bezahlt habe, darf ich meiner Meinung als Kunde auch Ausdruck verleihen.

Solch ein "absolut geltender" Satz wie "Es stimmt aber NICHT, dass die Setting langweilig sind" ist für NIEMANDEN hilfreich, und letztlich ist er sogar nicht zutreffend. Da es KEIN OBJEKTIVES "langweilig" geben KANN, wird das immer subjektiv sein. Somit ist eine Aussage "Ein Setting ist langweilig" eine subjektive. Und wer auch immer sie tätigt: Sie ist KORREKT.

die Leute alle SW nicht verstehen (wers nicht glaubt lese den SL-Teil von DaR) etc.
DaR hat nur wenig über die Grundregeln hinaus an Settingregeln eingeführt. Und das ist eine STÄRKE von DaR. Man sieht hier schön, wie man mit einem VORSICHTIGEN Vorgehen ein überzeugendes (wenn auch zu dünnes) Resultat produzieren kann.

Suzerain ist einen komplett anderen Weg gegangen und hat die Alt-Suzerain-Regeln einfach in SW reingeklopft. Daß so etwas von ZU WENIG Verständnis im Erstellen einer Settinganpassung mit SW spricht, liegt doch auf der Hand. - Daher braucht man solch eine offensichtlich mangelhafte Kenntnis von SW auch nicht zu "verteidigen". - Das Resultat ist eine Settingadaption, die überall wackelt und kracht. Schlimmer als manch ein Conversion-Erstling.

... dass in dem Sumpf da draussen immer noch prozentual deutlich mehr Schätze zu finden sind als das bei D20 je der Fall war.
Prozentuell? - Da wage ich nicht einmal eine Schätzung, weil ich die Fülle an eventuell SEHR GUTEN D20-Produkten garnicht überblicken kann. - Kennst Du wirklich so viele D20-Produkte GENAU GENUG für solch eine Aussage?

Ich habe den Eindruck, daß es SEHR unterschiedliche Qualität bei SW-Produkten, sowohl von Pinnacle, als auch von deren Lizenznehmern gibt.

Man muß bei JEDEM EINZELNEN Produkt genau hinschauen.

RunePunk ist sehr gut geworden. TRES ist eine unausgegorene, zusammengeklatsche Pulp-Anhäufung ohne Linie.

Hellfrost ist als Spieler toll, als Spielleiter nicht mein Fall. Sundered Skies hat mit Glowmadness-Regeln einen echten und PROMINENTEN Problempunkt, der NICHT sauber geregelt ist. Die DTA sind viel zu "railroadig" für meine Spieler. Necropolis zeigt vorbildlich, welche Vielfalt man aus einem militärischen Rollenspielsetting rausholen kann.

Savage Sherwood (Battlefield Press) ist ein "Geheimtipp". - Das ist ein TOLLES Settingbüchlein mit effektiv DREI unterschiedlichen Geschmacksrichtungen von Robin Hood Setting, die unterschiedlichen Film- und Literatur-Freunden Spaß machen werden. Vor allem sind die Settingregeln in Ordnung (keine massiven Kracher) und die Setting-UMSETZUNG ist wirklich verdammt gut gelungen.

Agents of Oblivion
(Reality Blurs) ist auch so eine Produktion, die ich mal anzuschauen empfehlen kann.

An sich sehr geile Setting-Idee hat Strike Force 7. Das ist ein G.I.Joe-Klon-Setting. - Mich törnt ab, daß es Regeln für FOLTER im Rollenspiel hat. Klar, die muß man nicht benutzen. Aber ich WILL dafür nicht einmal Regeln haben!

Ja, es gibt solche Krämpfe wie Souzerain und Shaintar.
Eben. Und Heartbreaker, wo ein klein wenig mehr Arbeit das Ganze wirklich BESSER gemacht hätte.

Offline Apocalypse

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Re: Daring Entertainment ist tot
« Antwort #17 am: 20.08.2009 | 17:44 »
Ich "der Standard"? - "Standard", das hört sich wie eine Tageszeitung an.

Das ist der Preis den man für mediale Omnipräsenz zahlt... :D

Strike Force 7 steht auch noch auf dem Wunschzettel.

Ich hatte eigentlich vor bis zum Jahresende alle aktuellen Savage Worlds Settings rezensiert und beschrieben zu haben - mal gucken wie weit ich bis dahin komme.

Auf Agents of Oblivion bin ich in der Tat gespannt, ebenso wie auf Iron Dynasty.

Offline Zornhau

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Re: Daring Entertainment ist tot
« Antwort #18 am: 20.08.2009 | 17:58 »
Im Prinzip ist trotz Beteuerungen der Hersteller nämlich nie was anderes, sondern immer das gleiche, nur mit nem blauen statt roten Mäntelchen.
Sehe ich auch so. - Aber: Es sind auch die KUNDEN, die lieber was Ähnliches zu dem, was sie schon kennen, kaufen, als was total Neues.

Wäre das anders, dann wäre nicht Sundered Skies so ein Renner, sondern Low Life!

Zornhau drückt hier nur seine Meinung aus, so wie es andere auch tun.
Eben. - Und wer weiß, was MIR sonst an Spielen so gefällt (Engel, HeroWars/HeroQuest, Cinematic Unisystem, Castle Falkenstein, Deadlands Classic, Barbarians of Lemuria, DitV, usw.), der kann abschätzen, wie mein Geschmack in puncto Rollenspiele so aussieht.

Wenn jemand vermehrt auf ihn hört, so nur deshalb weil er überdurchschnittlich viel Energie dafür aufwendet
... kann nicht verstehen warum sich jemand auf seine Empfehlung hin etwas kauft anstatt ordentlich vorher selbst zu recherchieren.
Das ist genau der Punkt. - Ich sage meine Meinung. Aber ich NEHME NIEMANDEM ab, sich SEINE EIGENE zu bilden, und eine EIGENE Kauf-Entscheidung zu treffen.

Siehe oben: Wenn einer auf ähnlicher "Wellenlänge" in puncto Rollenspiel-Geschmack wie ich liegt, dann könnten ihm die Sachen gefallen, von denen ich schreibe, daß sie MIR gefallen. - Wenn jemand andere Vorlieben hat, dann weiß er wenigstens, daß jemand mit meinen Vorlieben solch ein Produkt so und so findet.

Seh ich überhaupt nicht so. Das prinzipielle Problem bei SW ist - und dies sehe ich auch stark bei Wiggis Arbeit - daß zuviel Wert auf neue Regeln gelegt wird, anstatt mit dem vorhandenen ohnehin schon sehr umfangreichen Regelmaterial von SWEX/FC zu arbeiten und dieses mehr auszureizen. Da wird dauernd munter herumgewurstelt, neu erfunden und logischerweise auch nicht ordentlich playgetestet.
GENAU MEINE MEINUNG!

Vorbildlich: Low Life. Das kommt mit NUR den Grundregelwerksmechanismen aus. Der Rest sind nur Trappings. - Einfach GUT umgesetzt.

Gut: RunePunk. Die Settingregeln sind wenige und unaufdringlich.

Mäßig: Necropolis: Man braucht JEDE MENGE neuer Settingregeln für die ganze Wehrtechnik und die Operationen im Kriegseinsatz, die nicht alle in einem generischen Grundregelwerk enthalten sein müssen.

Mies: Winterweir. Die Settingregeln sind nicht sehr umfangreich, aber unausgegoren (mit Verdacht auf "broken").

Schlecht: Suzerain. So NICHT.

Wenn man sich anschaut, wie gut man mit Conversions, die NUR das Grundregelwerk verwenden, spielen kann, dann sieht man, daß sehr viel der "jetzt mit 50 neuen Edges und 60 neuen Powers"-Ankündigungen die Denke der D&D-Materialschlachten aufweisen.

WENIGER ist bei SW-Setting-Regelteilen MEHR.

Ein dicker Band NUR mit Settingregeln (wie in Hellfrost) ist schon extrem bedenklich. Da diese aber recht SOLIDE gemacht sind und sich auch im Spiel als absolut brauchbar erwiesen haben, ist immer noch der schiere Umfang von Nachteil. (Unsere Charaktererschaffung für Hellfrost war die LÄNGSTE, die ich JE für SW-Charaktere gebraucht hatte! - Und das, obwohl jeder Spieler seinen Players Guide hatte, es also nicht am "Herumreichen" der Bücher lag!).

Vielleicht ist ja RoC ein solches.
Darauf bin ich ja auch schon SEHR gespannt.

Offline Zornhau

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Re: Daring Entertainment ist tot
« Antwort #19 am: 20.08.2009 | 18:00 »
Strike Force 7 steht auch noch auf dem Wunschzettel.
Ich habe das nach Anschauen von G.I.Joe-Real-Spielfilm und Trickfilm gekauft und gelesen - und es erst einmal wieder auf die Seite gepackt, als ich auf die FOLTER-Regeln stieß.

Sowas muß ich mir - vor allem in MEINER Vorstellung von G.I.Joe - NICHT geben!

alexandro

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Re: Daring Entertainment ist tot
« Antwort #20 am: 20.08.2009 | 18:28 »
Zitat
An sich sehr geile Setting-Idee hat Strike Force 7. Das ist ein G.I.Joe-Klon-Setting. - Mich törnt ab, daß es Regeln für FOLTER im Rollenspiel hat.
Ganz davon abgesehen, dass die Regeln die reine Folter SIND. >;D

Geschmäcker sind verschieden, ich fand die "The Flood"-PPC z.B. EXTREM railroadig (zumindest die Plot Points - man hat nur die Wahl wann man sie "angeht", dass Egrebnis steht fest (inklusive Eisenbahnfahrt im "OrientHellstromme-Express")).

DaR hat dagegen zwar keine PPC, dafür aber einen derart GUTEN Abenteuergenerator, dass man eigentlich für JAHRE versorgt ist und sich nichts selber ausdenken muss (ähnliches gilt - in abgeschwächter Form - für Ravaged Earth, welches (trotz aller Mängel) hier Punkten kann).

Necropolis lässt mich ziemlich kalt, weil das Spiel nicht über "Befehlsempfänger" hinausgeht (sobald einer der Spieler Bannerführer wird bekommt man Probleme, weil das Setting keine logische Struktur aufweist, bei der man strategische Planung ansetzen könnte - "zum Glück" ist eine Beförderung zum Präzeptor oder Komtur implizit ausgeschlossen). Auf dieser Ebene (d.h. solange die Missionen ausgewürfelt werden und keiner sich dafür interessiert, nach welchen Kriterien die Befehlshaber ihre Entscheidungen treffen (so etwas zu fragen ist wahrscheinlich ohnehin Häresie  >;D)) funktioniert es allerdings (besser als Sundered Skies, wo ich bis heute noch nicht weiß, was man eigentlich in diesem Spiel MACHEN soll - abgesehen davon planlos durch die Leere zu fliegen und irgendwann wahnsinnig zu werden), das muss man neidlos zugeben.

Was die "Twists" angeht, so bin ich gespalten. Einige davon mag ich (Rippers, Evernight), andere finde ich langweilig, aber nicht so störend, dass man sie nicht rausschmeißen könnte (Slipstream), bei einigen jedoch reagiere ich allergisch. Dazu gehören:
50 Fathoms, welches das vollkommen unnötige "Narnia-Element" reinbringt und welches mehr Fantasy-Lodland als Fantasy-Piraten ist.
Necessary Evil, wo der Twist prinzipiell vielversprechend war, aber dann durch eine absolut HUMORLOSE Settingbeschreibung verhunzt wurde, wo Effektivitäts-Aliens jeden kleinen Fehler bestrafen und Superschurken die eine dicke Lippe riskieren einen Kopfschuss mit Herokiller-Ammo verpassen (was natürlich ein BESCHISSENER Anreiz für Spieler ist, einen ECHTEN Superschurken (mit allen Genre-Klischees) zu spielen und keinen psychopathischen Serienmörder im bunten Kostüm).