Die Stimmung macht's. Ich spiele gerne Doom und habe auch eine ganze Heroquest-/ Starquest Zeit hinter mir, aber Space Hulk war immer intensiver und spannender und ich habe nie ganz verstanden wieso.
Bisher hatte ich Pläne, mir Space Hulk nachzubauen. Es war nirgends oder nur sauteuer zu bekommen und das Spielmaterial ist wirklich derart schlicht, daß es außer den zusammensteckbaren Gängen und Räumen nichtmal ein großer Aufwand gewesen wäre. Aaaaber ich weiß nicht, ob ohne Figuren und das Artwork Stimmung aufgekommen wäre.
Die Regeln sind so schlicht, rein gefühlt höchstens ein Viertel von Doom, aber dafür irgendwie martialischer. Es gibt keinerlei Überraschungen oder böse Ereignis-Karten. Es gibt keine zahlreichen Fähigkeiten oder spezielle Angriffe an die man mal nicht gedacht haben könnte und die dem Gegner den entscheidenden Vorteil geben. Genestealer = Nahkampf, Marines = Fernkampf, Ende der Geschichte. Man hat immer den kompletten Überblick, die einzig "geheime", nicht hundertprozentig ersichtliche Sache in diesem Spiel, ist für den Marinespiele die Anzahl der Genestealer, die sich hinter einem der (ziemlich ungenauen) Radar-Echos sprich Blips auf der Karte verbergen.
Wie schwer sich die SpaceHulk-Stimmung kopieren lässt, habe ich festgestellt als ich für mein irgendwann langweilig gewordenes Starquest ein SpaceHulk-Regelwerk geschrieben habe, um wieder Spannung und Spielreiz da reinzubekommen.. Aber irgendwie funktionierte es ohne klaustrophobisch ein-Feld-breite-Gänge und ohne das pure "Flinke-Nahkämpfer-gegen-lahme-Fernkämpfer-Konzept" nicht richtig.
Und da ich nur das das SH-Grundspiel kenne, frage ich mich immer: Wie steht es denn mit den damaligen Erweiterungen, die ja genau eben erwähntes Konzept mit schießenden Genestealern auch nicht einhalten? Gut oder schlecht?