Man kann mit der deutschen ersten Edition sehr gut spielen.
Der Beweis, dass es nicht wenig Spielrunden gab, die jahrelang mit dem System zufrieden wahren, sollte reichen.
Die zweite Edition (deutsch oder englisch) räumte einige Problemchen auf, war also etwas besser.
Bei der deutschen gibt es dafür das Problem, dass dafür kein Kompendium existiert und Games In hat es jahrelang nicht verstanden, das einfach zu verlegen - Grund: Sie haben noch zu viele Kompendien der ersten Edition auf Lager.
Damit wird die deutsche zweite Edition zur Farce, wenn man sich nicht auf die ersten Kreise beschränken will.
Denn wenn man sich das englische Kompendium zulegt, könnte man auch gleich auf die englische Version umsteigen.
Earthdawn classic war dann erst ein kleiner Schritt zurück, weil es wieder auf die "erste Edition" aufbaute, aber schnell ein gewaltiger nach vorne.
Insbesondere die neue Edition (die 3. Edition) ist eine gewaltige Entwicklung.
Ein Rollenspiel lebt oder stirbt aber mit einem vernünftigen Produkt-Support und da muss man sagen, hat Red Brick die Nase meilenweit vorne.
Denn Games In hat, neben dem Faux Pas des Kompendium, es nicht mal geschafft, die FASA Quellenbücher zu übersetzen, die in englisch bereits fertig vorliegen. Und darunter befinden sich etliche Schätzchen, die inzwischen im englischen völlig vergriffen sind (zB den Earthdawn Survival Guide oder Secret Societies of Barsaive). Das bewerte ich persönlich als armseelig.
Wie schnell Übersetzungen gehen können, sieht man an Prometheus Games mit ihrem Savage Worlds oder an Ulisses Games mit Pathfinder.
Das Magiebuch ist nicht notwendig aber ein "nice to have"!
Es sind einige nette Dinge weiter und besser erläutert, aber zum Spielen braucht man es nicht.
Aber wie das so ist bei Earthdawn - zum Spielen braucht man doch ohnehin nur das Grundregelwerk und das Kompendium.
Danach kommen die beiden Völkerbücher und das Handbuch des Adepten, sowie die Barsaive Box (bzw. deren Nachfolger).
Dann kommt erstmal lange Zeit nichts, und persönlich finde ich das "Mysteries of Barsaive" (auf deutsch so ähnlich) wesentlich hilfreicher für die Zauberkundigen, als das "Magiebuch".