1) Was meinst du mit Übung?
Man übt, lange zu überlegen?
2) Ja, beim auswählen der Rassen und beim Angriff kommen Zufallselemente ins Spiel. An dieser Stelle lohnt sich das durchrechnen in der Tat nicht. (Es wäre zwar auch hier möglich, ein Nash-Gleichgewicht zu finden, aber um das zu berechnen, würden wohl wirklich ein paar Stunden oder gar Tage ins Land ziehen.)
Es geht um "7 Plättchen bei ca. 2-4 Plättchern pro Land das Maximum herausholen".
Es wurde befürchtet, dass hier, in dieser ganz speziellen Zugphase ein Analysis Paralysis auftritt.
Und in dieser Zugphase gibt es eben keinen Zufall.
Klar, in anderen Zugphasen gibt es Zufall. Aber es wurde ja auch nie befürchtet, dass in anderen Phasen Analysis Paralysis auftritt.
Los, sag mir jetzt warum man bei Smallworld länger überlegen muss als bei History of the World oder TI?
Ich habe nie gesagt, dass man bei Smallworld länger überlegen
muss.
Lies dir meinen letzten Post bitte nochmal durch. Ich habe dort geschrieben:
"Und es gibt Leute, die denken bei TI länger nach als bei Vinci."Wenn du das noch mit meiner These koppelst, dass Smallworld mehr Gemeinsamkeiten mit Vinci als mit TI hat, kommst du hoffentlich zum Schluss, das von "Müssen" gar keine Rede sein kann. (Im Gegenteil: Es gibt Leute, die bei TI länger überlegen als bei Smallworld, falls meine These zutrifft.)
Wieso
kann es aber passieren, dass es gewisse Leute gibt, die bei Smallworld länger überlegen als bei TI?
Und das versuche ich dir seit meinem ersten Post in diesem Thread zu erklären.
Aber OK, anstatt auf meine alten Posts zu verweisen, versuche ich deine Frage mal mit neuen Worten zu beantworten:
Dazu eine Vorüberlegungen:
- "Intuitives Überlegen ist wesentlich schneller als rechnerisches Überlegen, aber dafür auch fehleranfälliger."
zu TI:So, bei TI hat man einen Zufallsprozess. - Wenn man heir beginnt, das ganze rechnerisch zu überlegen, dann sitzt ein Mathematiker sicherlich mehrere Stunden an seinem Zug und ist nur mit stochastischen Auswertungen beschäftigt, bevor sein Zug weitergeht. (Dafür dann aber optimal.)
(Nichtmathematiker würden noch länger daran sitzen, falls sie überhaupt eine Lösung finden.)
Daher ist bei TI die rechnerische Überlegung unangebracht und man verlegt sich auf die intuitive Überlegung, die wiegesagt wesentlich schneller geht. (Dafür aber auch fehleranfälliger ist.)
zu Smallworld:Smallworld hat eine Zugphase, die rein deterministisch abläuft. Da wir hier ein überschaubares Problem haben, kann man das ganze rechnerisch lösen. (Was zu besseren Ergebnissen als bei intuitiven Lösen führt.)
Das heißt, man sitzt schonmal etwas länger dranne als bei einer intuitiven Lösung.
Da bei 7 Plättchen das ganze auch recht überschaubar ist, benötigt man nichtmal einen eleganten Algorithmus, sondern kann Brute Force darangehen: Das heißt, man probiert alle Kombinationsmöglichkeiten einfach aus. (Wem das zu lange dauert, der kann sich auch einen eleganteren Algorithmus überlegen. - Aber auch dieser würde, falls er exakt arbeitet länger brauchen als die intuitive Lösung.)
Da dieser Algorithmus (egal ob Brute Force oder elegant) in einer annehmbaren Zeit arbeitet, muss man nicht auf die Intuition ausweichen, sondern kann das bessere (wenn auch langsamere) Ergebnis bekommen.
So, dies ist eine Begründung, warum Smallworld langsamer als TI sein
kann.