Ich markiere, wie du so schön sagst, lieber das Rumpelstielzchen.
Ich unterstelle dem Gros der DSA-Gemeinde mal ins Blaue, das sie durchaus schon verschiedene Leit- und Spielstile erlebt hat. Ich zumindest gehöre dazu.
Wenn ich mir ansehe, wie häufig man in DSA Foren oder Diskussionen mit DSA Spielern andere Leit- und Spielstile erst einmal erklären darf, bezweifle ich das.
Ich hab jetzt ein paar Threads hier im Forum überflogen und hier ist es doch genauso?
Was deine Sicht angeht, dass dich bestimmte Fehler nicht stören.
Das ist dein gutes Recht. Kauf die Produkte so wie sie sind wenn sie dich nicht stören.
Deine Aussage, dass andere aber doch einfach nur Zettel und Stift zur Hand nehmen sollen und sich nicht aufregen ist aber was ganz anderes.
Da gehts nicht darum, wie du die Fehler empfindest. Da sagst du anderen, wie sie mit den Fehlern umzugehen haben.
Wieso?
Dein Satz mit dem Rumpelstielzchen war in dem Zusammenhang alles andere als angebracht, würde man böses sehen wollen (was ich NIE tun würde),
könnte man denken, du würdest jemanden, der es anders handhabt als du, herabsetzend als Rumpelstielzchen bezeichnen
(Achtung! Nicht all zu ernst gemeint, bin schlimmeres gewohnt, konnts mir nur nicht verkneifen.)
olche Fehler wie oben beschrieben sind *häufig* Flüchtigkeitsfehler oder kleine Aussetzer im Autorengehirn. Nichts dramatisches also, ansonsten gelten für die NSCs diesselben Regeln wie für die SCs.
Zu den Werten von wesen, die in ihrer Machtfülle weit über den SCs stehen hab ich schon genug gesagt. Kurz : unnötig. Oder reibst du deinen Spielern die Werte eines Alten Drachen unter die Nase ?
Autoren machen Fehler, versteh ich.
Ein Verlag, der gutes Geld verlangt (und hoffentlich verdient) sollte aber fehlerfreie (oder möglichst fehlerfreie) Produkte verkaufen.
Da muss man jetzt nicht kleinlich werden wie manch anderer - aber die Fehler bei DSA in gewissen Bereichen (Regelwerkskenntnis etc)
sind schon sehr gehäuft und konstant.
Wenn mir jemand jetzt sagt, ich bin ein Rumpelstielzchen wenn ich das kritisiere dann kann er mich gepflegt .... du verstehst schon.
Und nein, ich reibe meinen Spielern nicht die Werte eines alten Drachen unter die Nase.
Meine Spieler wissen aber, dass ich, bei allen Fehlern, ein extrem fairer Spielleiter bin - und sie wissen,
dass ich fast immer möglichst stimmige Werte habe die ich nach bestem Wissen und Gewissen zusammen stelle.
Das hat bei uns in der Runde fast keiner bei DSA.
Ganz ehrlich, wir sitzen beim Spielen regelmäsig am Tisch und langen uns an die Stirn was Regeln und Werte angeht.
Ja, wir spielen DSA eher sekundär wegen des Systems sondern weil wir es insgesamt einfach mögen
Auch dies ist mitnichten so. Vielleicht kommt es in der momentanen DIskussion so rüber, aber ich bezweifle deine Aussage.
Ich spiele seit 1990 DSA und meine Erfahrung steht hinter meiner Aussage.
DSA ist für mich typisch mit Sätzen wie "ihre Spieler sollten so und so lange brauchen" "wenn ihre Spieler das zu leicht überwinden,
sollten sie..." und so weiter.
Das machen andere Systeme teilweise auch, will ich gar nicht bestreiten - aber wir reden hier über DSA.
Wer tut dies bzw. wo ist dies explizit gesagt ? Ich würde an der Stelle einfach die Kampfwerte anheben, dann hast du das Dilemma nicht mehr.
Genau das mag ich nicht.
Das führt dann dazu, dass n NSC mit nem Schild nen Paradewert hat, den ein normaler Schildkämpfer so gar nicht erreichen kann.
Und sowas mag ich nicht.
Ich mag faire, simulierende, klare, faire Regelwerke.
Für Willkür und "Spielleiter soll es anpassen wie er will" brauch ich kein Regelwerk für über 30 Euro pro Band. Das kann ich selbst auch
mit dem von dir erwähnten Zettel und Stift innerhalb ner Woche verfassen.
Nichts. Aber wenn alles immer glatt läuft, wirds langweilig.
Ja - aber neue Herausforderungen sollten stimmig entstehen und weil sich die Charaktere darauf einlassen oder sie Fehler machen.
Nicht weil man es irdisch spannend gestalten soll.
Wenn Charaktere gut planen und gut in dem sind was sie tun, haben sie es verdient, erfolgreich zu sein - und entweder die Spieler
stellen fest, dass es zu langweilig wird ihre CHaraktere zu spielen und fangen neue an oder sie suchen sich mit ihren Charakteren
neue Herausforderungen.
Was mir aber zB mal am Vampire LARP passiert ist, hasse ich.
Da hatte ein Spieler mit privater Sicherheitsfirma sich um die Sicherheit gut gekümmert und gut geplant und ein Angriff von Jägern
wäre abgewehrt worden.
Meine MitSL wollte aber unbedingt den Plot für den Abend durchziehen - "damit die beschäftigt sind" - und hat dann mal eben Fähigkeiten,
Stärke, Ausrüstung und Zahl der Angreifer erhöht.
Sowas hasse ich. Wie soll sowas Spieler motivieren kreativ zu sein wenn dann der Spielleiter einfach nachschraubt?
Was ist der Anlass für diese These ? Details bitte, insbesondere zu den letzten beiden Stichpunkten. Dramatik erzeugt Spannung, wenn sie gut positioniert ist. Das dazu.
Dramatik und Spannung entstehen in DSA meistens nicht, sie werden erzwungen.
Ich persönlich zieh es anders vor.
ABER - ich spreche niemandem ab, mit der DSA Variante Spass zu haben. Ich kanns nicht oft genug betonen. Ich kann damit
auch Spass haben. Aber auf Dauers ist es mir extrem langweilig geworden.
Oh, das kann er, sehr gut sogar. SCs können sogar sterben, wenn ihre Kollegen Mist bauen. Zumindest bei mir ist das schon vorgekommen.
Bei uns auch.
Ändert nichts daran, dass DSA eher davon spricht, einen Helden "schön" abgehen zu lassen und so weiter.
Ganz zu schweigen von Sätzen von früher wie "An dieser Stelle sollte ein Charakter sterben". (Weiss nicht mehr, in welchem Abenteuer ich das
gelesen habe)
Oder auch "wer XY angreift sollte sterben, da....". Ich sehs eben anders. Wenn der Charakter gut genug ist und ihn besiegt dann ist er
gut genug und dann trennt sich das Aventurien der Spielrunde eben vom offiziellen. Entweder die Sicherheit eines Fürsten/Königs/... ist gut
genug und Helden die meucheln wollen scheitern - oder sie scheitern eben nicht. Von "aus 2 Wachen werden 8 und der Magier hat plötzlich
2000AP mehr" halt ich einfach nichts.