Ins Blaue: DSA4 wird NICHT einem solch gewaltigen Umbau wie von Vermi vorgeschlagen unterzogen. Stattdessen wird es ein aufwendiges Lifting geben, dazu ein bisschen Balancing, ohne aber die Komplexität und Detailfülle der bisherigen Version aufzugeben. Insofern wird es sich bei DSA5 um ein heftig überarbeitetes DSA4 handeln, aber eben nicht um eine quasi-komplette Neuentwicklung wie D&D4 oder WH3. Das ökonomische Risiko wäre schlicht nicht tragbar und selbst wenn im Ergebnis bei einer Neuentwicklung ein besseres Spiel herauskommen würde, wäre der Verlag wirtschaftlich danach mit hoher Wahrscheinlichkeit deutlich schlechter positioniert als vorher. Insofern fällt diese Option aus.
Das wäre eine vertane Chance. Mit dem Wechsel von DSA 3 auch über die verkorkste Myranor-Box auf DSA 4 sind bereits einige Leute auf der Strecke geblieben und die Brücke für Neueinsteiger durch den weggefallenen einfacheren modularen Aufbau (Basisbox, Mantel-Schwert-Box unterteilt in dünne Heftchen etc.) ist abgebrochen.
Eine Beibehaltung der verstopften DSA 4 Komplexität und der hohen Einstiegsschwelle wird bedeuten, das die Zahl der DSA-Spieler sich wieder weiter deutlich reduzieren wird. Wie bei jedem Systemwechsel wird es eine Reihe von Leuten geben die den Systemwechsel nicht mehr mitmachen werden. Neueinsteiger/Wiedereinsteiger etc. aber darf man so nicht erwarten.
Und die fehlende Einsteigerfreundlichkeit durch DSA-light Systeme o.ä. zu kompensieren, ist Schwachsinn. Niemand hat Bock eine reine Anfänger-Version für Blöde zu Zocken. Man will schon das "normale" DSA, allerdings das kann man auch häppchenweise servieren!
DSA 1-3 haben wir exzessiv gezockt und DSA 4 haben wir uns in Teilen ebenfalls noch geholt. Von daher halte ich mich auch für einen Fan von DSA und halte die Befolgung der Wünsche einiger DSA-Hochgelehrter nach der Beibehaltung für einen Fehler.
Natürlich wird es Geheule geben (siehe Warhammer 3), aber man muss eben auch etwas wagen und darf das System nicht ausbluten lassen.