So, ein paar (abschließende) Worte möchte ich zur Sender-Empfänger-Diskussion noch loswerden. Ich bleibe aber diesmal nett und versuche nur zu erläutern, auf dass das ganze dann nicht mehr hochkocht.
Natürlich musst du dich nicht (für deiner Meinung nach angebliche, meiner Meinung nach offensichtliche) rhetorische Mittel entschuldigen. Aber auch ich denke ich muss mich für meine Reaktion darauf nicht entschuldigen. Ja, ich hätte sie vielleicht netter verpacken sollen. Manchmal sollten Sachen aber auch so deutlich gesagt werden, wie sie gemeint sind. Chris hat schon sehr gut und freundlicher als ich erläutert, wie und warum deine Frage bei mir ankam. Und du sprichst selbst davon, dass du einen Finger drauflegen wolltest. Meiner Meinung nach aber in einer Weise, die mir keinerlei Möglichkeit mehr zur konstruktiven Antwort lies, du hast mich einfach in eine Ecke gedrängt und standes "Na? Na? Na?" fragend und lauernd vor mir.
Das ist nun in Interforen nichts neues, warum hat es mich also hier so maßlos geärgert? Weil das Tanelorn in den letzten Tagen und Wochen eine Insel der Konstruktivität war, wo man über vieles ganz ruhig und ohne die üblichen Internetforenkrankheiten diskutieren konnte. Ich merkte bei jedem gegenüber hier eine wohlwollende Grundeinstellung, eine Bereitschaft zum Diskurs. Wie Sinejdian es so schön sagte: Ein Interesse am Erkenntnisgewinn. Das war sehr schön. Und um so mehr schlug da deine Axt rein, die perfekt auch in einem beliebigen Alveran-Topic stehen könnte. Ja klar hätte ich auch einfach "Nein, natürlich meine ich das nicht so, ich hab es auch nicht geschrieben." antworten können. Das hätte aber nicht meine Meinung in dem Fall wiedergespiegelt. Ich wollte auch zeigen, dass ich das ganze für im höchsten Maße stumpf halte und es der ganzen Diskussion und auch dem allgemeinen Diskussionsklima mMn nicht gut tut.
Du hast ja selbst Leute wie Set und Radul ins Gespräch gebracht. Hätten die sowas geschrieben, dann hätte ich gar nicht groß drauf reagiert. Bei dir weiß ich aber, dass du auch anders kannst aus diversen Forendiskussionen auf anderen Boards. Und dann ärgert es mich halt besonders, wenn du nicht wie jeder bisherige Diskutant hier wohlwollend und mit ehrlichem Interesse deine Fragen formulieren kannst.
So, ist länger geworden als geplant und ich denke es wird auch noch Reaktionen nach sich ziehen. Aber was soll ich denn machen, wenn ihr das alles diskutiert, wenn ich nicht am Rechner bin.
In jedem Fall: Ich entschuldige mich nicht, sehe keine Notwendigkeit dafür. Sehe aber auch keinen Grund bei HdN, das zu tun. Kann ganz normal weitergehen und hoffentlich wieder den alten und sehr konstruktiven Ton hier annehmen.
Und damit zu interessanteren Themen:
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Sehr interessant finde ich deinen Beitrag, KlickKlack, denn er trifft natürlich voll ins Schwarze. Der Ton spielt oft die Musik, nicht der eigentliche Inhalt von Kritik. Ich (und ich denke ich spreche hier auch für viele Kollegen) gehe gerne auf Kritik ein und setze mich mit ihr auseinander, ich halte das sogar für nötig. Und die meisten Kritiker sind auch Leute, mit denen man sehr gut reden kann, auf einer freundlichen und ehrlichen Basis. DSA-Foren allerdings haben mir das in den letzten zwei Jahren deutlich verleidet. Ich bin es inzwischen gewohnt, dass es alles was ich sage von einigen Hardcore-Kritikern (denen es wirklich nur um Flame zu gehen scheint) gegen mich verwendet wird. Da wird absichtlich falsch verstanden, da wird in Ecken gedränt, da wird versucht jede Aussage des Gegenübers möglichst schlecht für diesen auszulegen. Einer der Gründe warum ich in DSA-Foren selten noch zu solchen Sachen Stellung nehme. Dem interessierten Forenleser dürfte auffallen, dass meine Postingfrequenz verglichen mit früher deutlich runtergegangen ist. Das liegt nicht etwa daran, dass ich die Sachen nicht mehr lese, oh nein. Das tue ich immer noch. Inzwischen beiße ich mir aber oft auf die Lippe und gehe einfach weiter, weil es mir die Diskussion nicht wert ist, wenn ich bei denjenigen, die sie bestimmt nach 3 Posts hijacken würden, eh keinerlei Erkenntnisintention feststellen kann. Alveran ist da in den letzten Monaten zu einem ganz krassen Fall geworden, da stimme ich Felix R völlig zu.
Dabei muss ich zugeben, dass auch ich mit der Zeit dann immer bissiger in den DSA-Foren wurde, einfach weil ich seriously pissed war. Und zwei mal ist mir auch der Kragen geplatzt, nach dem letzten Mal habe ich mich größtenteils aus der aktiven Schreiberei bei Alveran ausgeklinkt.
Ist das jetzt eine sinnvolle Sache? Nein, natürlich nicht. Aber ich sehe auch keine Alternative. Wie gerne würde ich mit DSAlern über alles mögliche diskutieren, auch über schief laufende Sachen. Ich habe in der letzten Zeit hier wieder gemerkt, wie viel Spaß das macht. Aber dieser Spaß ist in DSA-Foren schlicht nicht mehr vorhanden. Auf Cons in Diskussionsrunden übrigens schon, da verhält sich jeder dann doch zivilisierter. Kurzum: Klingt natürlich nach Gejammer, aber KlickKlacks Beitrag hat mir noch mal deutlich gemacht, wo die Misere liegt.
Und es zeigt natürlich auch: Wir DSA-Autoren (oder zumindest ich) sind nicht immer böse und schreiben nur gemeine Sachen. Aber wie es in den Wald schallt ... ihr wisst ja. Und da sehe ich bei deinem letzten Satz das Problem, KlickKlack. Sicher wäre es in DSA-Foren wünschenswert, wenn da solche Diskussionen stattfänden. Das ganze sehe ich aus meiner Sicht aber nicht als möglich an, wenn einige penetrante Steinewerfer immer auf meinen Kopf zielen. Da ich das ganze Forengeschreibsel in meiner Freizeit unternehme, sollte ich auch grundlegend Befriedigung daraus ziehen. Und wenn ich nach jeder Stunde im Forum schlechter gelaunt bin als vorher, dann hat das keinen Sinn. Schade für die Diskussionen und all jene (die Mehrheit), die einfach gerne diskutieren wollen mit den Machern - aber wenn man totgeschrieen wird, dann bringt es nix.
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Zu deinen Fragen zu VeG, HdN:
Hm, was genau Thomas (und Florian natürlich damals) dazu bewogen hat kann ich nicht sagen. Klar wurden uns Gründe genannt, aber ich kenne ja ihre Gedanken nicht. In jedem Fall spielte hinein, dass man nicht eine so zentrale Region und einen so zentralen Metaplot-Teil komplett aus der Hand geben wollte. Wäre das Abenteuer in Mhanadistan oder im Svellttal stationiert gewesen, hätten sie vermutlich nicht mehr so viele Probleme damit gehabt. Die Frage der Interesenten spielte ansonsten sicher auch noch rein, wenngleich das alleine wohl kein Grund gewesen wäre. Die Wiedereinbindung in den Metaplot dürfte die größte Sorge gewesen sein. Aber genau können das wohl nur die beiden beantworten.
Es war übrigens eine Anweisung, kein Anraten. Rückblickend muss man auch sagen (wenngleich ich damals nicht gerade glücklich war, da es auch viel Umarbeitsaufwand an bereits geschriebenem Material nach sich zog), dass sie zumindest die Zielgruppe voll getroffen haben. Denn ich denke VeG hätte nicht zwingend so gute Resonanz bei fast allen Käuferschichten erhalten, wenn es eine reine Sandbox gewesen wäre. Ein Hybrid spricht halt doch mehr Leute an als eine Reinform. Aber das ist Vermutung.